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Heute mit Bobos, Blumen-Suse, Blockflöten, Biologie, Blackrock und Brexit (ja, auch der noch!)

Bobo Siebenschläfer – das ist eine Kinderbuchfigur. Bobos dagegen ist ein Kürzel und steht im französischen Sprachgebrauch für bohémiens  bourgois, frei übersetzt für diejenige Gruppe unserer Gesellschaft, die man als wohlhabende, zumindest finanziell nicht in prekären Umständen lebende  Bürger mit korrekter, also  links-grüner Gesinnung einstufen könnte. Diejenigen also, die in den besseren Stadtteilen in renovierten Altbauten aus der Gründerzeit oder in smarten Energie-Häusern wohnen, einen Plug-In-Hybrid-Wagen fahren und deren Kinder Noah, Ben oder Finn (Fynn), aber auch Emma, Mia und Sophia (Sofia) heißen und die Kinderwagen der Marken boogaboo, Cybex oder Emmaljunga bevorzugen (z.B. das Emmaljunga Edge Duo 4, Outdoor Timber für etwa 1100 Euronen). Das sind die Leute, die beim Lieblingsitaliener  ihren Latte schlürfen, die neusten Trends kennen, ökologisch korrekten Tee trinken und bei einer Krankenkasse versichert sind, die weitestgehend  alternative Medikamente und Medizinansätze bezahlt. Kurz: bobos sind jene Menschen, die ihren Lebensstil mit der Welt der „Normalos“ verwechseln und deshalb deren Lebensweise nicht kennen und nicht verstehen (bestenfalls) oder sogar verachten (schlimmstenfalls, also zumeist), weil diese Leute nicht beim Bio-Metzger einkaufen, sondern bei Lidl oder Aldi. Kurz und gut : das in etwa ist die Wählerschaft der Grünen.

Die Wählerschaft der Grünen, einer Partei, die  zwar zu den Wahlverlierern in Thüringen gehört, aber doch Geschmack am Regieren gefunden hat und deshalb als Juniorpartner (als Juniorpartnerin) Herrn Ramelow am Rockzipfel hängt und sich gut mit Blumen-Suse stellt. Blumen-Suse ist dadurch bekannt geworden, dass sie dem frisch gewählten Kurzzeitministerpräsidenten von der FDP nicht gratuliert, sondern ihm die Blumen vor die Füße geworfen hat, die eigentlich für Ramelow bestimmt waren. Und das in ihrer Eigenschaft als Fraktions- und Parteichefin der Linken in Thüringen. Diese Suse, mit bürgerlichem Namen Susanne Henning-Wellsow, hat nun gezeigt, dass sie nicht nur eine schlechte Verliererin ist und keine Umgangsformen hat, sondern auch welcher stalinistische Geist in ihr weht: Für den Fall, dass Ramelow beim nächsten Anlauf nicht im ersten Wahlgang mit einer „demokratischen Mehrheit“, also mit Stimmen aus dem Lager von FDP und CDU, gewählt werden sollte, hat sie schon mal vorsorglich den Antrag auf  Auflösung des Landtages angekündigt. Ja, so sind sie, die links-gestrickten Demokraten von der SED-Nachfolgepartei: Mehrheiten nach ihrem Geschmack müssen her – dafür ist ein Parlament schließlich da. Sonst werden den anderen Parteien eben die Blockflötentöne beigebracht. Das hat irgendwie einen Hauch von Erpressung! Doch dieses Modell  hat  in der alten Täterätätä (vulgo: DDR) ein paar Jahrzehnte funktioniert: Blockparteien, die nach den Flötentönen der SED getanzt haben. Warum sollte es nicht auch in der Bundesrepublik funktionieren?! Und unsere Kanzlerin schweigt dazu! Wahrscheinlich, weil sie diesen Zustand aus ihrer Zeit als FDJ-Genossin noch gut kennt und diesen Erpressungsversuch deshalb nicht  „unverzeihlich“ findet. Oder weil sie im Moment nicht in Afrika ist!

Kurz zur Biologie! Der Mensch beherrscht die Natur eben nicht, wie man am Corona-Virus erkennen kann! Seit der Vertreibung aus dem Paradies steht uns die Natur gegenüber, ist uns sogar feindlich gesonnen – vom größten Raubtier bis zum kleinsten Virus und dem allerkleinsten Bakterium hält sie tödliche Überraschungen für uns bereit. Und dagegen hilft auch keine Diktatur – selbst eine vom Schlage Chinas nicht! Trotz der Lehren von Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao-Tse-Tung! So ein Virus kümmert sich nicht um Ideologien – und der Mensch ist ihm  egal. Die Erde und das Universum kommen ganz gut ohne uns Menschen aus. Und die (gescheiterte) Energiewende und CO2 interessieren  das Virus auch nicht! Obwohl: Wie wäre es mit Bittprozessionen? Freitags!

Natürlich bieten sich dumme Wortspiele an, was Friedrich Merz betrifft: „Der Friederich, der Friederich – das war ein arger Wüterich“, so etwa im „Struwwelpeter“. Immerhin will Fritze, darf ich so sagen, Ende März (kein Merz-Scherz) seinen Aufsichtsratsposten bei BLACKROCK niederlegen! Wahrscheinlich damit niemand ihm nachsagen kann, er habe ein kaltes Herz, weil er für so einen kapitalistischen Heuschrecken-Fonds arbeitet! Blackrock hin oder her: Merz sollte sich auf Heinrich Lübke beziehen. Der CDU-Mann war von 1959-1969 Bundespräsident. Und kam auch aus dem Sauerland! Wenn das kein gutes Omen ist!

Noch schnell zum Brexit. In Brüssel streitet man sich, wie das durch die Flucht der Engländer entstandene Haushaltsloch in Höhe von 75 Milliarden Euro gestopft werden soll (die Engländer waren nach Deutschland zweitgrößter Nettozahler). Im Finanzrahmen für 2021 bis 2027 entsteht für die Bunderepublik eine jährliche Belastung von 13 Milliarden Euro. Und da sind Kosten für Ex-Flinten-Uschis Green Deal noch nicht komplett eingerechnet.

Aber: was soll´s? Für einen Latte  beim Lieblingsitaliener reicht´s!

NOCH!

 

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Heinz Niski

Ich bin mir nicht sicher, dass nur „bobos“ unter den neuen Mitgliedern und Mitgliederinnen der Grünen (Zuwachs von fast 30%) sind, es werden möglicherweise auch ein paar Flaschensammler, Hartz4 Bezieher, Minijobber mit 3 oder mehr Jobs sein, ein paar Altersarme, einige Familienvorstände mit verarmten Kindern sein.

Vielleicht.

Möglicherweise setzt sich die neue Mitgliedschaft, die da plötzlich sehr engagiert an der Verbesserung der Welt, mindestens aber der Gesellschaft arbeiten will, aus Cleveren zusammen, die gute Startpositionen für einen Zugriff auf Fleischtöpfe… äh… Veggischälchen haben möchte.
Guten Appetit.

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Heinz Niski

Entwurf des Landesverbandes Obersachsen für das Grundsatzprogrammm 2020 der Grünen:

„Vergesst nicht, dass diejenigen Menschen euch am besten dienen werden, die ihr aus eurer eigenen Mitte wählen werdet, die das gleiche Leben wie ihr führen, und die die gleichen Leiden ertragen, wie ihr.“

„Hütet euch vor Leuten, die zu viel reden, und vermeidet vom Schicksal Begünstigte, denn selten nur will derjenige, der ein Vermögen besitzt, im Arbeitenden seinen Bruder sehen.“

„Wählt eher diejenigen, die sich um eure Stimme nicht bewerben. Der wahre Verdienst ist bescheiden, und es ist die Sache der Wähler, ihre Kandidaten zu kennen und nicht der Kandidaten, sich erst vorzustellen.“

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