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Ich habe wirklich nichts gegen meinen Bundestagsabgeordneten und den SPD Vorsitzenden Herrn Töns, zumal ich ihn außer von einem ab und an hingeworfenen „Hallo“ gar nicht kenne.

Aber wenn er mit dem sehr fragwürdigen Botschafter Melnyk Selfies postet, obwohl schon lange bekannt ist, dass dieser bekennender Bandera Fan ist, komme ich ins Grübeln.

Heute hat mir Herr Töns mitgeteilt, dass er wieder ein Gespräch geführt hat. Mache ich auch ab und an. Ein Gespräch führen. Aber ich poste das nicht auf Facebook. Wenn ich das poste, würde ich den Gesprächsinhalt oder die Thematik mitteilen. Ansonsten wäre das blödes Namedropping.

Ein vorgeschobener Tätigkeitsnachweis.

Herr Töns schrieb:

Der erste Teil meiner Reise nach Irland und Großbritannien ist bereits vorüber. In Irland und Nordirland habe ich eine ganze Reihe interessanter Gespräche u.a. mit dem Deutschen Botschafter und Vertretern unser Schwesterpartei. Klar ist, die Situation auf der irischen Insel bleibt angespannt. Der Brexit und seine Nachwirkungen sorgen für weiteres Eskalationspotenzial. In den nächsten Tagen werde ich weitere Gespräche in London führen, insbesondere zur aktuellen politischen Lage und dem Verhältnis zwischen London und Brüssel.

 

Ich schrieb:

 

ich habe heute auch eine ganze Reihe interessanter Gespräche mit Teilnehmern meines Wassergymnastik Kurses geführt. Klar, die Situation bleibt angespannt, weil wir nicht wissen, wie lange die Wassertemperatur gehalten werden kann. In den nächsten Tagen werde ich Gespräche bei Aldi, Netto, Lidl führen, insbesondere zur prekären Lage an der Kasse. Genaueres kann ich nicht mitteilen, aber wichtig ist ja, dass wir uns gegenseitig erzählen, wo wir gerade sind.

 

Wie gesagt, persönlich habe ich nichts gegen Herrn Töns, aber als politischen Menschen, als meinen Vertreter in Berlin und / oder Brüssel kommt mir das alles etwas sehr vage, unbestimmt, nichts sagend, schwammig vor.

Vielleicht liegt es an mir, vielleicht haben sich die politischen und kommunikativen Spielregeln geändert.

 

 

 

 

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Von Heinz Niski

Handwerker, nach 47 Jahren lohnabhängiger Arbeit nun Rentner. Meine Helden: Buster Keaton, Harpo Marx, Leonard Zelig.

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Kc.Mar.

Tu irgendwas und (vor allem) rede darüber.

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Ali-Emilia Podstawa

Hat der Ex-OB damals von der Social-Media-Beauftragten auch gesagt bekommen. Mach lieber nix kaputt und schreib was. Die ersten drei Einträge hatte sie gleich selbst vorgenommen, am nächsten Morgen dann einer von ihm. Danach verlor der OB sein Twitter-Passwort.
https://twitter.com/BaranowskiFrank
Es reichte trotzdem für über 200 Followers. Naturtalent.

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Bernd Matzkowski

Vielleicht ist das eine Richtung, in die Herrkules entwickelt werden sollte – Berichte über Personen, die man getroffen und mit denen man gesprochen hat, aber mit weniger Inhalten, vor allem weniger politischen Inhalten. Inhalte sind sowieso eher fragwürdig geworden, meistens sogar umstritten. Aber Gespräche: Ich hatte heute schon am frühen Morgen ein Gespräch mit dem Leiter meines Sportstudios (seine Familie stammt aus einem andern Land, aber in Europa) und mit dem Sportkameraden K. Der ist über 80 und mein Vorbild (fast immer gut gelaunt). Dann war ich noch einkaufen, aber habe nicht alles bekommen: Baguette, nicht schlimm, denn Weißbrot ist sowieso nicht so gesund; aber dass das schon um 10 Uhr ausverkauft war….das kann doch nicht sein!

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Anonymous

Wer mit dem Festnetz telefoniert oder dem Handy, ist entweder Aluhutträger oder gehört ins EU Parlament. Oder in den Bundestag.

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Bea.Kru.

Wie schade, dass Doppelselfies aufm Crosstrainer im Sportstudio verboten sind.comment image
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Bernd Matzkowski

@Niski „Herr Töns hat meinen Kommentar unter seinem Beitrag gelöscht“

Vielleicht finde ich am Rande heutiger Gespräche mit internationalen Gästen Zeit, diese Töns-Zensur-Aktion anzusprechen. Zu Besuch habe ich heute am Abend aus Wien einen Journalisten einer großen österreichischen Tageszeitung und einen ehemaligen Offizier der (…) Armee, der u.a. an Einsätzen in Afghanistan unter NATO-Kommando teilgenommen hat. Während des Abendessens werden wir die politische Lage (Ukraine) ansprechen und natürlich auch mediale und militärische Aspekte erörtern – neben kulinarischen. Der Journalist ist auf Deutschlandreise und besucht morgen das Spiel der Schalker in der Arena. Der Offizier steht mehr auf Handball. Das werden sicher großartige Stunden im Kreise von Menschen, die eine andere Sicht auf die Dinge ermöglichen! Interessant sicher auch der Blick auf Österreich nach Kurz sowie die Problematik der Erweiterung der EU (Balkanstaaten, Ukraine, Türkei). Also: spannende Gespräche mit großartigen Gästen an einem milden Oktoberabend stehen ins Haus!
Zum Abschluss noch ein Kalauer, ein dummer Witz: Wenn Herr Töns eine Metamorphose durchlaufen würde, begegnete er uns danach als….Lösch-Papier!

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Bernd Matzkowski

„Zu Besuch habe ich heute am Abend aus Wien einen Journalisten einer großen österreichischen Tageszeitung und einen ehemaligen Offizier der (…) Armee, der u.a. an Einsätzen in Afghanistan unter NATO-Kommando teilgenommen hat.“(siehe oben)

Der Eintrag war kein Nonsens-Beitrag oder aufgeblasenes Schwadronieren. Deshalb jetzt hier ein paar Sätze, in denen zusammengefasst wird, was ein langjähriger Berufssoldat (Offizier, ab jetzt A genannt) mit Einsätzen in Afghanistan, im Irak, Ausbildungsmissionen unter NATO-Kommando in Südamerika und Osteuropa zur Einschätzung der Lage gab:

Die russische Armee hat veraltetes Gerät, ist schlecht ausgebildet, ist wenig motiviert, ist den westlichen Waffen sowie der Moral der Ukrainer (eigenes Territorium, Land und Familien verteidigen) unterlegen. Die westlich geschulten ukrainischen Soldaten sind auch „im Feld“ taktisch überlegen. Ohne die westlichen Waffen hätte die Ukraine auf Dauer allerdings kaum eine Chance wegen der Übermacht an Soldaten und Material auf Seiten Russlands. Man kann den Krieg nur als Teil der globalen Auseinandersetzung USA-China-Russland verstehen. Auch wenn man den Angriffskrieg Putins und die Landnahme verurteilt, was richtig ist, muss man sehen, dass nach dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums die USA samt NATO in eine Machtlücke gestoßen sind (Westfront Russlands) und den Versuch unternommen haben, Russland zu schwächen (Ukraine als Frontstaat des Westens entgegen Zusagen). Vonseiten des „Westens“, besonders der „Führungsmacht“ USA führt die Ukraine eine Art „Stellvertreterkrieg“ (Label: Verteidigung der westlichen Werte, meint: des westlichen Einflussbereichs und seiner Ausdehnung) Zum Schluss eine erzählte Begegnung: Er habe, so sagte A, während des Einsatzes im Irak ein Gespräch mit einem US-amerikanischen „Zivilisten“ geführt (seiner Meinung nach ein CIA-Mann), der ihn gefragt habe: Warum sind wir (die USA) hier im Irak? Auf die Antwort: „Wegen des Öls“, habe der Mann gelächelt und gesagt „Etwas zu kurz gedacht“ und habe auf seinem Laptop eine Karte der Region geöffnet. „Denk mal geopolitisch und schau dir die Position/die Lage des Irak auf der Karte an, daraus ergibt sich der Kern der Antwort.“
Anders als wir (also Deutschland), habe er weiter ausgeführt, denke und plane die USA in Dekaden und großräumig – immer unter dem Gesichtspunkt USA-China-Russland.
Soweit dazu!

Anders als bei unserem Bundestagsabgeordneten sind Selfies mit diesem Besucher nicht angezeigt!

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Last edited 1 Jahr zuvor by Heinz Niski