„Ich kenne keinen Staat, der seine Gegner so unterstützt wie Deutschland“
Auch der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland (BAGIV), Ali Ertan Toprak, warnt im Gespräch mit unserer Redaktion vor dem türkischen Rechtsextremismus. In Deutschland verstehe man unter Nationalismus anscheinend nur den deutschen Nationalismus und Rechtsextremismus. „Wie könnte man sonst die absurde Situation erklären, dass die mitgliederstärkste rechtsextremistische Gruppe Deutschlands zwar die Grauen Wölfe – eine türkisch-rechtsextremistische Gruppe – sind, aber die sich dennoch seit Jahrzehnten gesellschaftlich fast unbehelligt überall in Deutschland ausbreiten konnten“, sagt Toprak.
Wer auf das völlig selbstverständliche hinweist, dass mit einer Zuwanderung auch Konflikte entstehen, landet fast immer in der Ecke der Ausländerfeindlichkeit, Xenophobie, des Rassismus, Faschismus, ist rechtsradikal, Sarrazin Anhänger oder ein veränderungunswilliger Angsthase.
Weil sehr schnell auch bei einem „Anfangsverdacht“ soziale Beziehungen gekappt werden, beruflich Nachteile entstehen können, schweigen deshalb viele.
Ein deutsches Phänomen scheint mir, dass man diese Debatte lieber Zugewanderten wie Abdel Hamed Samat, Ahmat Mansour, Necla Kelek, Bassam Tibi, etc. überlässt, die anscheinend resilienter mit dem Vorwurf umgehen können, dass sie keine fundierte Kritik äußern würden, sondern antimuslimischen Rassismus und Hetze betreiben.
Seit Jahrzehnten bekannt ist, dass der türkische Staat die „Grauen Wölfe“ in Deutschland über verschiedene Organisationen fördert, dass der türkische Präsident Erdogan seine in Deutschland lebenden Landsleute auffordert, sich nicht zu assimilieren, nicht das „Türkentum“ zu verraten.
Mehr Rassismus und Verfassungsfeindlichkeit geht kaum.
Der deutsche Staat und die Gesellschaft nimmt es gelassen hin, hofiert die Organisationen, die an seiner Abschaffung arbeiten.
Somit ist es kein Wunder, dass quer durch alle Parteien immer wieder auch Funktionäre mit engen ideologischen und organisatorischen Verbindungen zu den Grauen Wölfen auftauchen, zuletzt mehrere Kandidaten der SPD zu Gemeinde- und Kreistagswahlen.
Die Debatte ist in alle Richtungen vergiftet, nicht zum ersten Mal endete auch 2017 Bassam Tibis Anstoß über ein Integrationskonzept in der erwartbaren Geißelung des Gedankens der „Leitkultur“ als faschistoide Herrenmenschenattitüde, eine neue Spielart ist nun dazu gekommen. Linke Lösungsansätze sind National-Sozial.
Allmählich glaube ich, dass es politisch so gewollt ist.
Wann wieder Demo gegen rechts?
Geht nicht. Wer gegen Rechts ist, ist auch Freund des Fremden. Alles Fremde ist grundsätzlich unschuldig & gut, eine Bereicherung und der Verdacht, dass es auch anders sein könnte, ist fremdenfeindlich. Fremdenfeinde sind rechts, können also nicht gegen sich selbst demonstrieren.
Gegen wen?
Wer soll das sein?
Tja. Wenn das mal immer so klar wäre.