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Heute mit einem bunten Haufen, Mutmaßungen,  Gerüchten, Verschwörungstheorien und Fakten

BIDEN I:

Einen Video-Hit  erzielte Joe Biden beim Besteigen der AIR FORCE ONE am Samstag. Beim Versuch, sportlich-dynamisch die Treppenstufen zum Flugzeug hochzulaufen, stolperte er gleich dreifach und stürzte. Die  Aufnahmen des Vorfalls auf der Gangway wurden in kürzester Zeit millionenfach auf den verschiedenen Plattformen hochgeladen – ob aus Anteilnahme, Mitgefühl oder Schadenfreude liegt im Auge des Betrachters.  Aus gut unterrichteten Kreml-Kreisen haben wir aber erfahren, dass Wladimir, der Bösartige,  beim Betrachten des Videos und anschließendem minutenlangen Lachen fast von seinem Zarenthron gefallen wäre und angeblich geäußert haben soll: „Den müssen wir aber nicht vergiften!“

(https://www.youtube.com/watch?v=rwjmyZUA2O8)

BIDEN II:

Es wird bereits seit einiger Zeit darüber spekuliert, wie fit Biden überhaupt ist, weil er ungewöhnlich lange für einen Präsidenten nicht vor die Presse getreten ist. Aber immerhin erhöht der freundlich und gemütlich wirkende Joe den Druck auf die Firmen, die an Nordstream II beteiligt sind, droht mit Sanktionen und nennt Putin einen Killer. Auch er möchte, wie vor ihm Trump, natürlich gerne die durch Fracking gewonnenen amerikanischen Produkte Gas und Öl  in Europa verkaufen! Und Nordstream II erschwert dieses Ansinnen. Da unterscheidet sich Joe in der Einschätzung nicht von Donald! Dass er allerdings nach Moskau reiten will, um  am kommenden Samstag unter dem plakativen Titel „Sleepy Joe vs. Killer-Wlad“ auf dem Roten Platz zum Shoot Out  gegen Putin anzutreten, ist aber wohl ein Gerücht der US-amerikanischen Waffenlobby.



ROCK THE VIRUS:

Wer in wenigen Minuten weltweit hundertausende von Tickets für eine Rolling-Stones-Tournee an Mann und Frau und auch an D  bringen kann, der muss doch wohl auch in der Lage sein, Impftermine zu vergeben. Hat sich die Regierung des schönen Bundeslandes Schleswig-Holstein gedacht. Und bisher richtig gelegen mit der steilen These!

Die Leute von hinter den Deichen im hohen Norden brauen nicht nur diverse helle Biere, sondern haben offensichtlich auch einige helle Köpfe: Die Schleswig-Holsteiner haben mit der Impfterminvergabe nicht die Kassenärztliche Vereinigung oder die eigene Verwaltung betraut, sondern die Ticket-Agentur EVENTIM. Und während die Terminvergabe in anderen Bundesländern gelegentlich regierungsamtlichen Kuddelmuddel produziert und Termine doppelt oder dreifach vergeben werden, so dass es einem Wunder gleicht, dass bisher noch keine aufgebrachten älteren Mitbürgern vor Impfzentren spontan den „Rumble in the Jungle“ vom 30.10. 1974 in Kinshasa zwischen George Foreman und Muhammad Ali nachboxen, um an die begehrte Spritze zu kommen. Die EVENTIM-Leute waren (und sind) in der Lage innerhalb von einer Minute mehr als 4000 Impftermine zu vergeben und in einer Sekunde (in der Spitze) auf 3225 Klicks pro Sekunde zu reagieren. Es „flenst“ also mit der Terminvergabe! Nicht nur in Flensburg, sonder in ganz SH!

MONTAG:

Montag ist Corona-Treffen! Da  versammeln sich wieder diejenigen, die genau über Corona Bescheid wissen, obwohl Karl Lauterbach nicht mit am Tisch sitzt. Der pendelt bekanntlich  zwischen Maischberger und Lanz hin und her, tritt gerne mal  bei Plasberg als Gesundheitsminister auf, hat bei mehreren Sendeanstalten mittlerweile ein eigenes Zimmer, aber kaum noch Zeit, sich eine Fliege umzulegen, weil er ständig mit flatternden Rockschößen die Sendezentralen-Treppenhäuser rauf und runter wirbelt, ohne zu bedenken, dass er dabei eventuell Aerosole verwirbelt. Die sich montags versammelnde Expertenrunde bringt immer wieder großartige Weisheiten hervor, die aber häufig einen volkserzieherischen, partiell drohenden Unterton haben. In der BILD laichte Witze-Kanzler Scholz jetzt folgende Erkenntnis mit Drohpotenzial ab: „Wer Ostern verreist, gefährdet unseren Sommerurlaub!“ Jaaah, und wer im Sommer verreist, gefährdet unseren Herbsturlaub, und wer im Herbst verreist, der gefährdet den Winterurlaub. Und wer überhaupt verreist, gefährdet das Klima, und wer das Klima gefährdet, ist sowie ein Mensch mit Nazihintergrund! Überhaupt: wessen Herz noch schlägt und wessen Lunge noch atmet, setzt sich ständig der Gefahr des Sterbens aus, denn an Herz- und Atemwegerkrankungen sterben in der Bundesrepublik immer noch die meisten Menschen in Deutschland, Corona hin oder her!

Was den Urlaub angeht, so soll wohl morgen u.a. vorgeschlagen werden, dass man zu Ostern nur in dem Bundesland Urlaub machen darf, in dem man wohnt. Die vom Meer sollen also nicht in die Berge, und die aus den Alpenregionen sollen nicht an die Ostsee, und die aus Thüringen oder Sachsen dürfen nicht in den  Nordsternpark, um den Herrkules zu sehen. Wobei wir, falls es noch freie Plätze gib, gerne nach Malle kommen sollen, und die aus, sagen wir mal,  Äthiopien oder dem Maghreb oder Subsahara, auch reisen dürfen, denn Europa hat doch einiges zu bieten! Auch zu Corona-Zeiten!

DER BUNTE HAUFEN:

So wirbt die Stadt für sich selbst auf den großen Videowerbewänden, etwa der, die an der Bochumer Straße  zum Zubringer zur A 40 steht. Mit dem Slogan „Wir sind ein bunter Haufen“ möchte die Stadt Mitarbeiter aller Orientierungen in sexueller, geschlechtlicher, ethnischer, kultureller, hautfarbiger und sonstiger Herkunft für sich gewinnen. Jedenfalls mit dem Farbadjektiv „bunt“. Wobei „bunt“ auch durchaus negativ konnotiert sein kann: Jetzt  wird es mir aber zu bunt. Und Nina Hagens „Alles so schön bunt hier“ in ihrem Lied „TV Glotzer“ ist auch nicht unbedingt positiv zu verstehen. Mal abgesehen davon, dass es auch „zu bunt getrieben“ werden kann! Aber wie ist es mit dem Haufen?

Der gute alte Duden bietet drei Bedeutungsebenen an, nämlich a) eine Menge übereinanderliegender Dinge (ein Haufen Holz), b) eine große Anzahl (Ein Haufen Leute im Bierzelt) und c) eine zufällige Ansammlung von Menschen oder Tieren,  eine Schar (eine Schar Vögel). Was trifft jetzt auf das Personal der Stadtverwaltung zu, was soll mich also anlocken als möglicher zukünftiger Mitarbeiter? Dass man in der Stadtverwaltung auch schon mal übereinanderliegt? Nein, das wären wohl eher die Akten, die noch nicht bearbeiteten „Vorgänge“. Eine große Anzahl? Na ja, neulich bei der Führerscheinausgabestelle , (oh, Führer ist als Wort toxisch), also bei der Fahrerlaubnisbescheinigungsausgabestelle saßen nur zwei Amtsträgerinnen, von denen aber lediglich eine die F-Bescheinigungen ausgegeben hat (Vorgangsdauer etwa 15 Minuten). Bleibt noch die Schar? Das hört sich irgendwie aber nach Mundorgel an, nach Volks- und Wanderlied, wie etwa in „Die grauen Nebel“ (Die grauen Nebel hat das Licht durchdrungen, und die düstern Tage sind dahin. Wir sehen eine blaue Schar von Jungen an der lauten Stadt vorüber ziehn., Strophe 1). Überzeugt mich auch nicht.

Bunter Haufen– nicht mein Ding.

Ich fände besser:

übertarifliche Bezahlung, sicherer Arbeitsplatz, hoher Grad an Flexibilität, gutes Betriebsklima, Einstellungen und Beförderungen nur nach Qualifikation und Leistung, Engagement für die Stadt und ihre Bürger und Bürgerinnen!

Wenn dann noch einige im privaten Umgang nett wären, dann wäre das vielleicht mein Ding!

Aber zum Glück bin ich schon zu alt und ausgemustert, nicht mehr bunt, sondern eher grau! Aber das kann auch eine schöne Farbe sein!

 

 

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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13 Kommentare
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Heinz Niski

Bunte Haufen?
Gefährlich.
Ich weiß zwar nicht, ob dieser Focus Bericht Relotius frei ist, aber mittlerweile ist mir so was auch völlig wurscht.
Egal ob erfunden oder wahr…. so tickt der veröffentliche Mainstream und es gruselt mich nur noch.
Die Mao Schandhüte aus der Zeit der „Kulturrevolution“ feiern ihre Renaissance in den westlichen Demokratien.
Ein Kotau nach dem anderen, einer peinlicher als der andere.
Das kann man nur noch vom Spielfeldrand belächeln. Mit Maibock & Kaviar oder Rucola an Avokadocreme.

dpa Bettina Jarasch, frühere Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin, spricht bei der digitalen Landesdelegiertenkonferenz
Sonntag, 21.03.2021, 19:09

Während der Landesdelegiertenkonferenz der Berliner Grünen erntete Spitzenkandidatin Bettina Jarasch mit „unreflektierten Kindheitserinnerungen“ Kritik: Sie erzählte, dass sie als Kind gerne Indianerhäuptling geworden wäre. Einige Delegierte des Parteitags empfanden den Ausdruck als diskriminierend.

In einem öffentlichen Gespräch im Rahmen der Konferenz soll Jarasch am Freitag zu ihrer Kandidatur erklärt haben, sie habe schon als Kind Indianerhäuptling werden wollen. Das berichtet der berichtet der „Tagesspiegel“. Jarasch und ihr Gesprächspartner, der Berliner Grünen-Chef Werner Graf, sollen beide über den Satz gelacht haben.

Einige Mitglieder der Partei kritisierten dem Bericht zufolge scharf die Verwendung des Wortes „Indianer“, das besonders in post-migrantischen politischen Strömungen als diskriminierend betrachtet wird. Später entschuldigte sich Jarasch für ihre Wortwahl. Im Zuge einer Rede, mit der sie unter anderem für diskriminierungsfreie Sprache warb, beschrieb sie die Aussage als „unreflektierte Kindheitserinnerungen“. Sie sagte weiter, dass auch sie dazu lernen müsse.

https://www.focus.de/politik/deutschland/unreflektierte-kindheitserinnerung-indianer-eklat-spitzenkandidatin-bettina-jarasch-erntet-bei-gruenen-parteitag-kritik_id_13108083.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-panorama&fbc=facebook-focus-online-panorama&ts=202103211622&cid=21032021

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Di.Niew.

Ich finde Ihre unreflektierte Art skandalös. Und dann auch noch „Häuptling“! Da haben wir es doch.

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Heinz Niski

Vielleicht ist sie Cisgender, dann kann sie ja eigentlich nichts für solch unbedachte Äußerungen, ihr fehlt das den anderen Geschlechtern angeborene „woke“ – also ich würde sie glatt Daten nach dieser Show…

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Di.Niew.

Masochist 😀

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Cle.Gedö.

bisher kannte ich nur Tongeschlechter ähnlichen Namens, die erklären das ganze Gedöns aber in keiner Weise. Also lese ich immer wieder die Definition von Cisgender und was es sonst noch alles geben soll, nur um es augenblicklich wieder nicht zu kapieren… entweder bin ich in tiefster Seele ohne mein Wissen eine Indianersquaw, oder ich beurteile Menschen die mir begegnen nicht in erster Linie nach sexuellen Kriterien 🤔

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Heinz Niski

So viel Spaß muss sein, deshalb erst mal eine Klugscheißerei:

„Squaw“ ist ein pejoratives exonymisches Ethnonym.

Alles klar?

Nicht?

Dann anders: es ist ein Ethnophaulismus.

Verstanden?

Nicht?

Dann anders: du benutzt ein Wort, dass manche (irrtümlich) als rassistisch vergiftet halten. Dafür solltest du am Marterpfahl schmoren!

Dass du frech kulturelle und geschlechtliche Aneignung betreibst (…Ich als Indianer – Squaw…) macht ein Triple daraus.

So viel störrische Dreistigkeit kann nur Ausfluss der verqueren Persönlichkeit eines weißen, alten Mannes sein.

Knie nieder!

Tue Buße!

Komme er erst wieder, wenn er den Niederländern den „mof“, den Briten den „Kraut“, den Franzosen den „bosche“, den Russen den „Fritz“ aus dem Munde geseift hat.

Dann von mir aus auch als sie oder es oder weitere…..

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Ax.Str.

Es fragt sich doch zuerst einmal, welcher Stamm der American Indians (früher auch Native Americans) überhaupt das Wort „Squaw“ benutzte, oder vielleicht noch benutzt.

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Heinz Niski

Wikipedia spricht (hugh) : Der Wortstamm (rekonstruiertes Ur-Algonkin *eθkweːwa) tritt in praktisch allen Algonkin-Sprachen mit der ursprünglichen Bedeutung „Frau“ auf.[1] So heißt es auf Massachusett squá (ussqua, eshqua), auf Narragansett squaw (eskwa), auf Cree iskwēw, in den Lenape-Sprachen xkwē (əxkwew), auf Shawnee ekwēwa und auf Ojibwe ikwe, auf Cheyenne dagegen hee (he’eo’o).

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Ax.Str.

Laut meinem amerikanischen Brieffreund, der American Indian ist und das mit Stolz, ist die Bezeichnung „Indianer“ wohl nur eine Art Lautverschiebung durch die Sprache des Columbus und meint eigentlich „Indigen“. „Native“ dagegen ist jeder amerikanische Einwohner, der in Amerika geboren ist.
Quelle: Frei nach Dee „Nighthawk“ Robinson
Auch Russell Means, einer der populärsten Sprecher des AIM (American Indian Movement) bestand darauf, als „American Indian“ bezeichnet zu werden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/American_Indian_Movement

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Ax.Str.

Der Ausdruck „Indianerhäuptling“ wird allerdings bei Wikipedia (noch) nicht rassistisch konnotiert.

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Heinz Niski

das ist den Jakobinern ziemlich wurscht, Hauptsache Empörungserregung und Verurteilung und Selbsterhöhung.

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Ax.Str.

Sieht so aus…

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Cle.Gedö.

als man noch nicht wußte, wohin sich moralisch drohende Finger so verirren können, entkam ich dem inneren Dilemma schon bald durch die verlockende Wendung, meine Seele sei entweder eh nicht zu retten, respektive Unglaube logischer und angenehmer, derweil mir viele Genüsse ohnehin nicht so sündig erschienen wie von interessierter Seite gewünscht

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