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Wer Andrea Nahles´ Auftritt bei der SPD-Abschlussveranstaltung zur Wahl in Bremen gesehen hat, der wusste schon vor den Wahlergebnissen vom folgenden Tag: Die Frau ist (hat) fertig: ihre Rede, wie fast immer, eine Spur zu laut, in der Stimmlage zu schrill, mit durchsichtig-aufgesetztem Optimismus und verrutschter Heiterkeit, schon der Einstieg misslungen, wo sie etwas davon erzählt, dass sie Bremen nicht lieben könne, weil ihre Liebe der Eiffel gehöre.  Von der Körpersprache her immer etwas zu hyperkinetisch, mit wahlweise zu emphatischen Armbewegungen, die ihr etwas Hampelfrauhaftes verleihen.

Und natürlich das Abspulen sattsam bekannter Phrasenelemente, die alle Politiker im Wahlkampf loswerden müssen, wenn sie über den jeweiligen Parteikandidaten vor Ort reden: tolle Arbeit geleistet, soll auch so weiter gehen im Dienste Bremens, Garant für dies und das: und daneben steht dann im konkreten Fall dieser sauertöpfisch wirkende und verkniffen schauende Aktenordner auf zwei Beinen.

Irgendwie tut das schon weh!

Und dann stellt sich Andrea nach der Wahl Peter Frey und Bettina Schausten vom ZDF, die auf die am Boden liegende SPD-Frau eintreten und sie mit Fragen grillen, die sie in Ton und Schärfe so dem Panda-Bären oder der Plapperpuppe von den Grünen und selbst der drögen Schachtelsatzannegret von der CDsowieso-Partei  nicht stellen würden.

Und irgendwie tut Andrea mir in dem Moment schon fast wieder leid!

Doch dann dies: Auf die Frage nach Ihrer Verantwortung für das Wahldesaster ist nichts zu hören von klarer Kante, von Klarsprech-Text, von ihrer Rolle (ja, einen Fehler habe sie gemacht in der Causa Maaßen), sondern sie entblödet sich nicht zu sagen, das Ergebnis sei auch ein Ergebnis der letzten 15 Jahre. Da zaubert sie also die Riege der gescheiterten, abgehalfterten, sich selbst überschätzenden Männer von Schröder über Gabriel bis Schulz aus dem Hut, nimmt sie in Verantwortung für den Niedergang der Partei. Und tut dabei so, als sei sie nicht in verschiedenen führenden Positionen, Ämtern und Regierungskoalitionen in dieser Zeit mit am Werk gewesen!  Und tut so, als habe sie diese Männer nicht mitgetragen in ihren Ämtern und Positionen und habe sich nicht von diesen Männern auf dem Weg in ihre eigenen Ämter und Funktionen unterstützen lassen, kurz: tut so, als habe sie nicht mit dem Rudel geheult!

Das ist zu billig, das ist zu simpel, das ist ein Offenbarungseid, der  den ganzen hohlen Kern dieser Fraktions- und Parteivorsitzenden-Darstellerin mit wenigen Worten und einem kurzen Moment offenlegt!

Das tut dann schon nicht mehr weh, das lockt kein Mitleid mehr hervor! Da kann ich dann nur noch Verachtung spüren, die raus muss, um der eigenen inneren Hygiene willen!

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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