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Heute mit Verkehr, Verbrechern, Vereinsikonen und Volksbegehren. Und alles am Valentinstag!

Manchmal muss ich am Frühstückstisch aufpassen, dass ich nicht mit dem Gesicht in das Butterbrot auf dem Teller vor mir falle. Besonders, wenn ich auf noch nüchternen Magen schon in der Zeitung geblättert habe. Heute war wieder so ein Tag. Mit einer Zeitung voller krampfhafter Erklärungsversuche. Z.B. zu der Tatsache, dass immer mehr Prüflinge in der Führerscheinprüfung, sowohl im praktischen als auch im theoretischen Teil, scheitern. Rund ein Drittel besteht mittlerweile im ersten Anlauf die Prüfung nicht.

Fachleute rätseln angeblich noch, was die Ursachen angeht. So hätten, heißt es, „nicht deutschsprachige Bewerber“ oft mit „Sprachproblemen“ zu kämpfen. Also, ehrlich gesagt, darauf wäre ich jetzt nicht gekommen, aber ich bin auch kein Experte. Übrigens: Ich stehe als Verbraucher  immer häufiger vor Geschäften (zumeist haben sie die Anmutung von kleinen Supermärkten) und kann die fremdsprachigen Schriftzeichen über dem Eingang und in den Schaufenstern nicht deuten.

Zudem, so vermuten die Experten, kämen etliche der „Durchfaller“ aus „einer anderen Verkehrskultur“. Natürlich, ist doch klar, da müssen sich die Engländer erst einmal daran gewöhnen, dass hier auf der rechten Seite der Straße gefahren wird und dass das Lenkrad im Auto links angebracht ist. Und es ist auch sowieso kaum zu verstehen, dass es Regeln gibt, an die man sich sogar halten soll.

Das trifft nicht nur auf den Straßenverkehr zu, sondern auch auf den allgemeinen Umgang miteinander. Und da ist es so, dass viele, die aus einer anderen Verkehrskultur kommen, überhaupt andere kulturelle  Vorstellungen vom Zusammenleben haben. Was erklärt, dass nach der Kriminalstatistik von 2018 etwa 33% aller Tatverdächtigen in NRW nicht-deutscher Herkunft sind, obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung nur bei knapp 13% liegt. Ob das jetzt ein Ausdruck kultureller Bereicherung oder einer anderen Kultur der Bereicherung ist, mag dahingestellt sein. Und ob die Menschen aus einer anderen Verkehrskultur sich für die Bienen interessieren, ist eine von Fachleuten und Experten auch noch nicht beantwortete Frage.

Jedenfalls haben in Bayern mehr als eine Million Menschen ein Volksbegehren zum besseren Artenschutz mit ihrer Unterschrift unterstützt. In den 1980er Jahren war das Waldsterben der zentrale Ankerpunkt der deutschen Angst. Diese Angst ist verschwunden – und der deutsche Wald steht immer noch  schwarz und schweigend in der Landschaft herum. Und nachdem die Wale mehr oder weniger gerettet sind, die Vogelgrippe in den letzten Atemzügen liegt und die Schweinepest ihren Horror verloren hat, versammeln sich jetzt die Menschen hinter dem Ruf „Rettet die Bienen!“ Und warum ist das so?

Vielleicht weil die Biene Melissa dem Mythos nach Zeus vor seinem Vater Cronos auf der Insel Kreta versteckt hat und ihm dort das Leben rettete? Alexandra-Maria Klein, ihres Zeichens Professorin für Landschaftsökologie an der Universität Freiburg, laut WAZ ist ihr Spezialgebiet „Bestäuber“, hat folgende Erklärung:  „Die Biene kennt jeder. Jeder kennt Biene Maja und ihr fast drolliges Auftreten. Sie ist ein echter Sympathieträger.“

Ob das auch für Menschen aus einer anderen Verkehrskultur zutrifft, in der Bienen vielleicht als Botschafter des Satans gelten oder einfach nur als lästig oder von der Farbstellung her als Maskottchen eines am Rande des Ruhrgebiets beheimateten Fußballvereins, muss an dieser Stelle offen bleiben.

Ein anderer Fußballverein trägt in diesen Tagen eine Vereinsikone zu Grabe. Diese Vereinsikone hat sich zu Lebzeiten mit dem Bau einer Fußballarena bereits ein architektonisches Denkmal gesetzt. Aber im Grunde war er nicht Fußballer, Fußballmanager, Gesicht einer Bierreklame oder einfach nur Macher, sondern Philosoph mit dem Schwerpunkt „Erkenntnistheorie“, denn er sagte einst: „Wenn der Schnee geschmolzen ist, siehst du, wo die Kacke liegt!“

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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