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Liebe Schwestern! Liebe Freundinnen! Liebe Frauen!

 

Ganz toll, ich mach mir vor Freude fast ins Höschen. Gelsenkirchen verfolgt im Bereich der Verkehrspolitik (keine sexistischen Witze, bitte!) tatsächlich bereits Überlegungen zu einer feministischen Planung, die nicht auf Männer fixiert ist. Das hat jetzt unsere Schwester Hannah Trulsen durch scharfes Nachfragen im Ausschuss bestätigt bekommen. Der schnuckelige Gordon von der WAZ-Lokalredaktion, der am Samstag immer so süße, herzige Geschichten aus seiner Familie erzählt (im Wochenendteil), hat das so zusammengefasst: „Die in Sachen Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt umtriebige Hannah Trulsen, für die Sozialdemokraten als sachkundige Bürgerin im Verkehrsausschuss, wollte von der Stadt wissen: Ist ihr bekannt, was unter feministischer Verkehrsplanung zu verstehen ist? Gibt es gar verkehrsplanerische Vorhaben in Gelsenkirchen, die feministisch sind? Und sieht die Verwaltung eine bisher verfolgte „androzentristische Verkehrsplanung“ in Gelsenkirchen? Androzentrismus, das ist die Perspektive auf die Welt, bei der das Männliche im Zentrum steht und die Standards setzt.“

Na, ich sag mal nur kurz: das Wort „umtriebig“ hätte er aber auch ersetzen können (durch „engagiert“ etwa), da hat doch bestimmt der eine oder andere Mann gleich wieder schmutzige Gedanken. Jedenfalls: die Stadt hat gesagt, sie habe das im Blick mit der feministischen Verkehrspolitik!

Für die, die sich darunter nichts vorstellen können: feministische Verkehrspolitik ist so etwas wie feministische Außenpolitik, nur jetzt im Verkehr. Leuchtet doch ein, oder? Also – nehmen wir mal ein Beispiel: Für Männer gibt es immer nur schwarz und weiß. Aber Frauen sind vielfarbiger und können Multi-Tasking. Da kann der Zebrastreifen auch mal regenbogenfarbenbunt sein – oder grau oder rosa oder lila – wie die Kuh von Milka! Und da müssen an den Ampelmasten nicht nur Beutel für Hundeköttel hängen, sondern auch mal Behälter für Windeln oder feuchte Popotücher oder Hygieneartikel. Und die Ampelmännchen können auch Ampelfrauchen sein oder ein anders Geschlecht. Und warum nicht mal ein rosa Einhorn?

Jedenfalls finde ich das ganz, ganz, ganz crazy gut!

Was ich auch gut fände, wäre eine feministische Militärpolitik! Also, man sieht jetzt auch wieder in der Ukraine nur die üblichen Bilder von Männern mit Haubitzen, Panzern und Gewehren. Und das ist bei der Bundeswehr auch nicht viel anders. Da ist doch auch viel Androzentrismus im Spiel. Und da muss doch die Fixierung auf das Männliche auch mal aufhören – und gerade auf dem Schlachtfeld! Vielleicht kann der Rat der Stadt mal eine Resolution dazu verfassen, dass dieser Androzentrismus im Militärischen aufhören soll. Das wäre doch was!

 

Liebe Grüße

Eure Bernadette Eugenie Savoyen

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Heinz Niski

Die beste feministische Außenpolitikerin aller Zeiten war (bisher) Lady Macbeth.
Mal schauen, ob sie getoppt wird durch Annalena.
Feministische Verkehrspolitik kollidiert möglicherweise mit Interessen holistischer Flora-Fauna-Diverser Verkehrspolitik?
Ich habe schon die Tüte mit den Chips neben mir liegen und warte auf den Show-Down.

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Mi.Rob.

„Feministische Aussen/Verkehrs/Haushalts/Wirtschafts usw.-politik bedeutet doch auch nur Geld ausgeben, was andere vorher verdient hatten. Im Politik-Bereich aber ohne vorher den reichen Knacker geheiratet haben zu müssen.

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Dir.Niew.

Wenn dann alles besser wird mit dem Verkehr, bin ich dafür. Wie kann ein vernünftiger Mensch dagegen sein?

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Chr.Hac.

Das ist kein Witz. Wirklich nicht. Die Stadt in Westdeutschland, die vor Reichtum kaum in den Schlaf kommt. Mit Energie aus Luft und Liebe. Bürgersteigen aus purem Gold. Schulabsolventen die direkt bei der Nobelpreiskomission vorstellig werden. DIE BRINGT ENDLICH DIE FEMINISTISCHE VERKEHRSPOLITIK. Fick dich du patriarchale Restwelt!comment image von Gelsen lernen heißt siegen lernen!

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Wol.Hein.

Gibt es eigentlich auch eine feministische Haushaltspolitik? Was ist mit der feministischen Gesundheitspolitik oder der feministischen Ordnungs- und lokalen Sicherheitspolitik? Versuchen wir es doch mal mit einer Verkehrs-, Gesundheits-, Ordnungs- und Sicherheitspolitik, die beim „gesunden Menschenverstand“ ansetzt, an Solidarität, Freiheit und Nachhaltigkeit, die Chancen in den Mittelpunkt stellt und gesellschaftliches Miteinander und nicht künstlich Unterschiedlichkeiten betont. Moderne und nicht ideologische Verkehrspolitik gestaltet und ermöglicht individuelle und kollektive Wege von A nach B, sie ermöglicht sichere, kostengerechte und schnelle Wege und ist multimodal. Sie ermöglicht individuelle Entscheidungsspektren und schafft Anreize für faires und nachhaltiges, individuelles Handeln. Sonst nix!

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Mi.Rob.

 Multitasking ist auch nur eine andere Formulierung für Konzentrationsschwäche.

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Heinz Niski

Jetzt habe ich lange nachgedacht.
Feministische Verkehrspolitik wird dafür sorgen, dass Mamas ihre Kinder nicht mehr im SUV zur Schule fahren.
Finde ich gut.
Ob Hannah Trulsen ihre Kinder (falls sie Kinder im schulpflichtigen Alter hat) schon jetzt mit dem Lastenrad zur Schule fährt?
Freiwillig?
Fände ich gut.

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Di.Niew.
Heinz Niski

ahh, James Brown sang das ja schon: Das ist eine Männerwelt, das ist eine Männerwelt
Aber ohne eine Frau oder ein Mädchen wäre es nichts, nichts
Sie sehen, Männer haben die Autos geschaffen, um uns über die Straße zu bringen
Männer haben den Zug gebaut, um die schwere Last zu transportieren
Männer haben elektrisches Licht geschaffen, um uns aus der Dunkelheit zu befreien
Männer bauten das Boot für das Wasser, so wie Noah die Arche baute
Das ist eine Männer-, Männer-, Männerwelt
Aber ohne eine Frau oder ein Mädchen wäre es nichts, nichts ………. also weg mit dem Krempel und her mit Frauennamen für Straßen. https://youtu.be/ClhBXVygWbc?si=GlSF7v64L9duXHBH 1966 war es und schwupps, schon 50 Jahre später werden die Straßen umbenannt… und der Strom abgestellt…comment image

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Last edited 7 Monate zuvor by Heinz Niski
Dagm.Lau.

Da sind wir schon ganz unten und werden noch bekloppt.
Das dachte ich, als ich den Gelsen-Teil las.

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