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Aber wenn es nur das wäre!

Die Haare am Körper. Natürlich hat „Daphne“, die das im Film „Manche mögen´s heiß“ sagt, recht mit dieser Aussage. Aber leider ist das ja nicht alles! Schauen wir uns doch einfach mal um und gehen dabei gar nicht zu den Menschheitsverbrechern wie Hitler, Stalin und Mao zurück. Bleiben wir in der Gegenwart. Da haben wir doch genug Beispiele dafür, wie Männer, ob behaart oder glatt rasiert, Meinungsfreiheit einschränken oder ganz unterdrücken, Zensur ausüben und bespitzeln, Bücher und Zeitschriften verbieten, die ihnen nicht genehm sind, und generell mit Kritik an ihrer Politik auf dem Kriegsfuß stehen.
Nehmen wir mal dieses Schoßhündchen von Putin in Belarus, diesen Typen in seinen Operettenuniformen und mit dieser übergroßen Militärmütze, unter der er wahrscheinlich eine ziemliche Hohlbirne versteckt. Meinungsfreiheit und Kritik: damit kann er nichts anfangen. Denn wer sich sein Amt erschlichen hat, durch Wahlfälschung und gestützt auf die Gewalt der Bajonette, der will nur seine eigene Auffassung gelten lass. Es sei denn, Putin, dieser Halb-Nackt-Reiter, dessen Körperhaltung von seiner Tätigkeit im Geheimdienst erzählt, denn er liegt innerlich immer auf der Lauer, hält ihm ein Stöckchen hin. Dann springt der Mützen-Fuzzi! Aber ansonsten: zensieren, unterdrücken – und gerne mal einen Opponenten verschwinden lassen.
Oder betrachten Sie diesen Baby-Speck-Diktator, diesen Bim-Bam- Bum (ich verwechsele immer die Namen der männlichen Vorfahren und immer männlichen Vorgänger im Amt.) Also jedenfalls dieser aktuelle Verehrungswürdige, der Generalfeldmarschall und die Leuchte der Wissenschaft, der täglich mindestens 100 Patente anmeldet, die der Welt von Nutzen sind. Der will das Volk glauben machen, dass das, was seine Propagandamaschine auskotzt, etwas mit der Welt und Wirklichkeit zu tun hätte. Da lässt er lieber sein Volk zum Jubeln und Klatschen antreten, denn das gefällt ihm nicht nur , sondern hält sein Volk auch für kurze Zeit vom Hungern ab und spendet etwas Wärme. Wer klatscht, hat nämlich keine Hand frei, um Reis zu essen oder Suppe zu löffeln!
Der Meister ist natürlich der gegenwärtige Chef des China-Konzerns, bei dem auch wir gerne und häufig Kunde sind. Er ist schon alleine deshalb Chef, weil er über 1,5 Milliarden Mitarbeiter verfügt, die zu glauben haben, was er und seine Mitaktionäre ihnen propagandistisch eintrichtern. Wenn er hustet, dann haben die Hongkong-Chinesen von einer Sekunde auf die andere keinen Zugang zum Internet mehr. Wenn er die Stirn runzelt, haben die Zeitungen in Hongkong kein Papier mehr, um bedruckt zu werden.
Ich könnte meine Liste verlängern, denn leider ist es so, dass der große Club der Zensoren, Meinungsunterdrücker, Kritikunfähigen, Internetabschalter und Facebook-Blockierer immer länger wird. Erst vor ein paar Tagen sind in Afghanistan neue und zugleich alte haarige Biester an die Macht gekommen: Genickschuss-, Hand-ab-hack- und Auspeitschdemokraten der Extraklasse, die als Weltrettungsideologie nicht einen verschwurbelten Marxismus parat haben, sondern auf ein Buch aus dem siebten Jahrhundert schwören. Und wer so ein Buch hat, der braucht nicht nur kein Internet, sondern weiß auch, dass Frauen zuhause bleiben sollen, dass Schulbildung unnütz ist und dass das Ungeheuer von Loch Ness eine Erfindung der Ungläubigen ist, weil davon nichts in dem Buch steht.
Auch bei uns hier in Gelsenkirchen, in dieser beschaulichen Stadt mitten im Revier und mit langer demokratischer Tradition, gibt es: Kritikunfähigkeit. Die Angst vor anderen Meinungen als der eigenen. Und Selbstüberschätzung. Und natürlich auch Zensur, ausgeübt von haarigen Männern, nämlich von….

Moment, jetzt verrenne ich mich. Au, au, au ,au. Da hab ich mich aber jetzt, also, da kommt mir meine eigene Milchmädchenrechnung jetzt Spanisch vor. Da war ich kurz davor, euch blauen Dunst in die Augen zu streuen. Der Oberzensor in Gelsenkirchen ist überhaupt kein  Mann, kein haariges Biest. In diesem Fall hat Daphne unrecht.
Denn der Oberzensor ist keine Geringere als die Geschäftsführerin der örtlichen SPD mit Namen Hannah Trulsen, also eine Oberzensorin oder Oberzensierende. Und die hat HerrKules jetzt auf facebook gesperrt, weil ein Redakteur es gewagt hat, die SPD ein wenig zu kritisieren – wegen ihrer Haltung gegenüber Einwohnern der Stadt aus der Bismarckstraße. Kritik an der SPD? Geht überhaupt nicht! Seit Jahrzehnten nicht! Wo kämen wir denn da hin? Wenn man das zuließe, dann würde sich Ex-Oberbürgermeister Werner Kuhlmann im Grabe umdrehen! Und wer kann das schon wollen?

Aber keine Sorge:

Da ist jetzt Frau Trulsen vor – egal ob haariges Biest oder nicht!

*https://www.youtube.com/watch?v=lYxrkoBwgfw

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Die weiße Frau aus Szetschuan

Ah ja. So so. Ne ne. Kann man kommentieren, muss man aber nicht.
Focus hats schon vor gefühlt 100 Jahren gemacht.

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