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Heute mit Westen, Pakten, Kandidaten und Pferden

Es gibt offensichtlich doch so etwas wie einen „Nationalcharakter.“ Seit Tagen sind massenweise Franzosen auf der Straße (im wahren Sinne des Wortes) und protestieren gegen hohe Spritpreise und angekündigte Steuererhöhungen. Autobahnen werden blockiert, brennende Autoreifen signalisieren Kampfbereitschaft. Und das alles mit dem Symbol der gelben Westen, die die Regierenden davor warnen sollen, den (Steuer-)Bogen zu überspannen.

Und in Deutschland: sind die Spritpreise ebenfalls gestiegen (der Steueranteil macht am Preis übrigens rund 80% aus) und es drohen Fahrverbote. Aber: Die Deutschen moppern nur rum, schreiben einen Leserbrief oder bestenfalls einen Hass-Kommentar auf fazzebuck, aber ansonsten halten sie still! Na ja! Schon Lenin soll es gewusst haben, denn ihm wird der Satz zugeschrieben: Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas. Wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen sie sich noch eine Bahnsteigkarte!

Pakte gibt es viele, oft sind sie geheim. Oder  geheimnisvoll! Bekannte Pakte sind bzw. waren: Der Anden-Pakt (wer weiß noch, was das war?), der Hitler-Stalin-Pakt (wer weiß noch, wer das war?), der Faust-Mephisto-Pakt (Mephisto? Das ist doch ´ne Schuh-Marke für ältere Leute!). Jetzt also dieser „Migrationspakt“, der, glaubt man der Reichchsverweserin aus der Uckermark, ganz, ganz, ganz wichtig für deutsche Interessen ist. Gleichzeitig betont sie aber auch, der Pakt sei  rechtlich nicht, nicht, nicht  bindend für die Staaten, die ihm zustimmen. Wobei die Liste der Staaten, die ihm nicht zustimmen  oder die Zustimmung aussetzen wollen, mittlerweile immer länger wird. Das ist also ein ziemlich geheimnisvoller Pakt: der zwar ganz wichtig, aber trotzdem angeblich  rechtlich nicht verbindlich ist. Finde ich schade, denn ich hatte die feste Absicht, unter Bereithaltung einer Abschrift des Migrationspaktes in den Jemen oder nach Eritrea auszuwandern bzw. dort in die sozialen Sicherungssysteme einzuwandern – dass man das kann, soll  der Pakt gewährleisten. Daraus wird wohl nichts, denn die eritreischen oder jemenitischen Grenzbeamten werden, falls es sie überhaupt gibt, jetzt natürlich sagen: Nee, kehre ´mal schön um, der Pakt ist doch nur unverbindlich!

Das  Trio Infernale der CDU ist momentan auf großer Bewerbungstour, also der Jens, der Fritz und AK 47 (das ist Merkel, nur in dünner und mit Brille, dafür aber ohne Hosenanzug). Der Fritz hat im Moment ganz schlechte Karten. Er hat nämlich den Fehler gemacht, Geld in einem Beruf zu verdienen und dabei reich zu werden. Das macht natürlich schon mal diejenigen neidisch, die ihre Hosen und Röcke auf Parlamentssitzen durchsitzen und noch nie ernsthaft arbeiten gegangen sind, sondern sich als Studienabbrecher oder Parteiamtsfunktionäre Weisheit angeeignet haben. Und dann hat er noch den Vorschlag gemacht, man solle das individuelle Asylrecht im Kontext europäischer Lösungen ´mal zur Diskussion stellen. Das geht schon ´mal überhaupt nicht: etwas im größeren Zusammenhang zu diskutieren. Da kommt er womöglich noch auf die Idee den „Migrationspakt“ diskutieren zu wollen oder die Flüchtlingspolitik (oder heißt das jetzt Geflohenen-Politik, Flüchtenden-Politik, Migrant*Innen-Politik oder MigrantX-Politik?). Das geht also schon mal überhaupt nicht! Geld verdienen und Diskussionen!Da wiehern ja die Pferde!

Ah, Pferde! Meine Lieblingspolitikerin „Pippi“ Nahles  („leidenschaftliche Reiterin“) trägt also doch ein Siegerinnen-Gen in sich, denn der „Arbeitskreis Pferd“ des Bundestages hat sich kürzlich tatsächlich konstituiert. Prominentestes Ebenfalls-Mitglied ist unsere Flinten-Uschi („leidenschaftliche Reiterin“), die zwischen dem Polieren von Ehrenabzeichen für verdienstvolle U-Boot-Kommandanten, dem Besuch der Truppe in Afghanistan, der Erziehung ihrer Kinder (7 oder 8?) und der Pflege ihrer Betonfrisur (soll angeblich aus Resten von WK II-Panzersperren montiert sein!) tatsächlich noch Zeit findet, Bundeswehr-Kitas selbst mit neuem Farbanstrich zu versehen und Pferde zu striegeln. Dass es bald eine Reiterstaffel der Bundeswehr geben soll („berittene Gebirgsmarine“) ist aber nur ein Gerücht. Es fehlt das Geld für Sättel!

 

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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