Heute mit viel CDU und bösen Staaten und Gipfeln
Früher gab es mal diese Redewendung, man solle die Wäsche von der Leine nehmen, weil der Zirkus in der Stadt sei. Da sieht man, wie sich die Zeiten ändern! Seit Wochen tingelt jetzt der drei-Leute-Zirkus der CDU durch das Land und bekommt Schlagzeilen über Schlagzeilen und Sendeminute über Sendeminute, als gäbe es nichts Wichtigeres zu berichten. Dabei ist es doch nur die gute alte Nummer, in der ein Weißclown in Begleitung von zwei dummen Augusten auftritt, die uns hier vorgeführt wird. Die Rolle des Weißclowns hat Kramp-Karrenbauer inne (der Weißclown ist fein gekleidet und blass im Gesicht). Merz und Spahn geben also jeweils einen dummen August. Aber Achtung! Im Zirkus wird der dumme August immer mehr geliebt als der „intellektuelle“ Weißclown. Und Schäuble hat sich ja auch schon auf einen dummen August festgelegt!
Seit zwei bis drei Wochen feuern die Leitmedien unablässig aus allen Rohren ganze Salven für den UN-Migrationspakt ab, der ja (völkerrechtlich) unverbindlich sein soll, in dem aber rund vierzig Mal von „Verpflichtung“ die Rede ist (…die Unterzeichner verpflichten sich..), was also auf eine unverbindliche Verpflichtung hinausläuft. Alle, die Einwände haben, sind Lügner, Hetzer, Volksverdummer, Rechtspopulisten, Flüchtlingshasser und ähnliche Dunkelmänner, die einfach keine Ruhe geben. Was dann gerne nicht erwähnt wird von den Klebers, Slomkas, Maischbergers und sonstigen Lautsprechern der Kanzlerin, ist die Tatsache, dass die Liste der ablehnenden oder skeptischen Staaten immer länger wird, je näher der Tag der Unterzeichnung rückt.
Nicht unterschreiben werden bisher die USA, Ungarn, Österreich, Bulgarien, Tschechien, Polen, Israel, Australien, die Slowakei und Italien. Bei den folgenden Staaten steht sogar die Anreise zur Disposition oder es soll nur nach der Verabschiedung von Zusatzprotokollen unterschrieben werden: Schweiz, Estland, Kroatien, Slowenien, Belgien, Norwegen, Dänemark, Niederlande, China, Japan, Südkorea. Schade eigentlich, dass es nicht nur die USA, Österreich und die Niederlande sind, die den Pakt ablehnen. Das wäre dann einfacher zu erklären als ein Clowns-Trio-Infernale: ein Politgruselweißclown aus dem Weißen Haus, ein dummer August aus dem Hitlergeburtsland und ein bekiffter dummer August auf einem Fahrrad und mit einer Tulpe aus Amsterdam im Mund.
Dann ist noch kurz auf zwei weitere clowneske Veranstaltungen hinzuweisen: einmal auf die neue Runde der Islamkonferenz, bei der 15 Personenschützer anwesend waren, um Hamed Abdel-Samad, Seyran Ates und Ahmad Mansour zu beschützen, die wegen Todesdrohungen aus der islamischen „Community“ nur in Begleitung von Sicherheitspersonal in die Öffentlichkeit können. Seitens der anwesenden islamischen Verbände gab es keine Solidaritätserklärung mit den drei Bedrohten, dafür aber Aufregung darüber, dass es unter den gereichten Häppchen tatsächlich auch solche aus Schweinefleisch gab.
Die zweite Clownsrunde fand – endlich kommt sie auch vor in diesem Beitrag –auf Einladung der Kanzlerin statt und hatte den ziemlich angerußten Namen „Dieselgipfel“. Während in Frankreich nicht nur Autoreifen als Barrikaden brannten, ging es bei der Kanzlerin schiedlich-friedlich zu. Besser als unser Dichterfürst Goethe kann ich dazu nichts sagen. Deshalb :
Über allen Gipfeln
Ist Ruh’,
In allen Wipfeln
Spürest Du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur! Balde
Ruhest du auch.
Clownesker als das Schweigen der “Islamkonferenz” darüber, dass Islamkritiker mit einer Todes-Fatwa belegt sind, ist das Schweigen der “Zivilgesellschaft” dazu. Mein Eindruck ist, dass man z.B. Hamed Abdel-Samad bestenfalls ignoriert, eher aber ablehnt, weil er die intellektuelle Freiheit und den Mut hat, Werte zu verteidigen, die früher zum Kanon anständiger Demokraten, Humanisten, Liberaler, Sozialisten gehörten. Das sagt viel über die geistige und moralische Grundhaltung unserer Gesellschaft aus.
Treffender auf den Punkt bringen das die deutsch türkischen Akademiker, die einige Fragen zur Islamkonferenz formulierten und damit einen Vorgeschmack über die Inhalte und die Form der kommenden gesellschaftlichen Findungsprozesse liefern:
Die vom Tode bedrohten Kritiker werden mit Häme und Spott überzogen, sie werden in die Nähe von Rassisten und Faschisten gerückt.
Zitat aus dem Schreiben der Deutsch Türkischen Akademiker an den Bundesinnenminster aus “Unbesorgt”
a) an sexistischer Primitivität (oder primitivstem Sexismus) kaum noch zu toppen
b) das Scheitern der Integration, selbst bei Akademikern, sieht man schon am Sprachgebrauch mit seinen Fehlern im Bereich Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung.
Aber wahrscheinlich ist es so, dass wir a) und b) unter kultureller Bereicherung und multikultureller Vielfalt einordnen müssen, tolerant, wie wir nun mal sind.
Der Bundestagsabgeordnete Herr Markus Töns bringt es auf den Punkt: Rechte und Nationalisten verbreiten die Unwahrheit über den Pakt. Glaubt nicht den Rattenfängern!
Videostatement von Herrn Töns