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James Bond fährt Auto

ELEVATOR´S GOING UP! (2)

Heute ´mal Kultur! Mit viel Vergänglichkeit!

Severija

Zu Asche, zu Staub

Zu Asche, zu Staub

dem Licht geraubt

doch noch nicht jetzt

Wunder warten bis zuletzt

Ozean der Zeit

ewiges Gesetz

zu Asche, zu Staub

zu Asche

doch noch nicht jetzt

(Babylon Berlin)

 

Barbara Broccoli, die Produzentin der Bond-Filme, hat sich genötigt gesehen, im britischen „Guardian“ darauf hinzuweisen, dass es sich bei James Bond um einen männlichen Charakter handelt und er auch „männlich bleiben werde“, und damit einer Umwandlung Bonds in eine weibliche Figur eine Absage erteilt. Da wird Ian Fleming, der Autor der Bond-Romane, in seinem Grab aber aufatmen, dass seine virile Hauptfigur  nicht auf dem Altar des Genderismus geopfert wird.

Auch wer sich nicht für Oper und klassischen Gesang interessiert, wird mit dem Namen Montserrat Caballé etwas anfangen können, es sei denn der Name Freddie Mercury sagt demjenigen auch nichts. Der schon etwas länger tote Freddie und die am Wochenende verstorbene Montserrat Bibiana Concepción Caballé i Folch bleiben mit ihrer Hymne „Barcelona“  (Olympische Sommerspiele in Barcelona 1992)  unsterblich.

Paul McCartney hat (in der englischen Zeitung „Mirror“) gesagt, er träume oft von John Lennon und George Harrison und es sei schön, sie im Traum wiederzutreffen und mit ihnen „abzuhängen“. Bei einer guten Milliarde Tonträgern und der Tatsache, dass in jeder Minute irgendwo auf der Welt mindestens ein Beatles-Song gestreamt oder im Radio gespielt wird, so dass die Tantiemen üppig fließen, lässt sich ja wohl auch locker abhängen. Aber, Sir Paul hat es verdient! Und wir wollen mal für ihn hoffen, dass er in den letzten Tagen keine mit E.coli-Bakterien verseuchte Teewurst der Fleischwarenfabrik Stockmeyer  („Teewurst grob Rügenwalder Art“) auf sein Butterbrot geschmiert hat, denn dann muss er vielleicht schon bald jeden Tag mit John Lennon, George Harrison, Ian Flemming , Freddie Mercury und Montserrat Caballé  abhängen – auch wenn er nicht träumt.

Nicht nur Künstler sind vergänglich, sondern auch die Kunst selbst. Dass hat uns jetzt Banksy vorgeführt, dessen Werk „Girl with balloon“ sich unmittelbar nach der Versteigerung (erzielter Preis: 1,18 Millionen Euro) durch ein in den Rahmen eingebauten Mechanismus selbst zur Hälfte schredderte. Ob das Werk jetzt nicht sogar noch mehr Erlös bei einer Versteigerung erzielt, bleibt abzuwarten!

Aber ob Künstler oder Kunstwerke: irgendwann zerfällt doch alles zu Asche, zu Staub. Das wusste man schon im Barockzeitalter! Und in Babylon Berlin!

https://youtu.be/aj1WTiCoJ2k

Andreas Gryphius (1616 – 1664)

Es ist alles eitel

Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein:
Wo jetzt noch Städte stehn, wird eine Wiese sein,
Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden.

Was jetzt noch prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch’ und Bein,
Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

Der hohen Taten Ruhm muss wie ein Traum vergehn.
Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn?
Ach! Was ist alles dies, was wir für köstlich achten,

Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind;
Als eine Wiesenblum’, die man nicht wieder find’t.
Noch will, was ewig ist, kein einzig Mensch betrachten!

(Hinweis: eitel=vergänglich)

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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