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Rechtspopelist – Karikatur: Uli Queste

Unser Bundesheiko macht jetzt nicht nur einen auf Außenminister, sondern auch noch auf Kleindarsteller. In einem Video performt er mit den Händen (nicht mit den Füßen, das wäre weltspitze) zuerst eine Raute und daraus  dann ein Herz, über das sich im Video ein Regenbogen legt. Das Ganze nicht als Westwing-Möbel-Ausstattungs-Homestory-Spot, sondern als Hinweis auf  „Ein Jahr Ehe für alle“. Ob der Sohn von Lebensgefährtin Natalia Wörner jetzt wohl ab und zu fragt: „Mama, wann heiratest du den Pantomimen?“

Die Integrationsbeauftragte Widmann-Mauz von der CDU hat die Ditib aufgefordert, sich von der Türkei zu lösen, ohne allerdings ein Lösungsmittel bereitzustellen. Die Art der Eröffnung der Moschee, so hat sie jetzt rausgehauen, „sollte den Ditib-Mitgliedern zu denken geben, wie sie sich selbst strukturieren und von Ankara lösen wollen.“ Die Ditibs verstehen das nicht: die Veranstaltung war doch strukturiert, sogar mit türkischen Aufpassern, die der deutschen Polizei in Köln die Arbeit abgenommen und zur Unterstützung dafür von der Polizei super-gutes deutsches Polizeiflatterband bekommen haben. Und außerdem kleben die Ditib und die Erdokratur so fest zusammen wie Widmann mit Mauz, nur ohne Bindestrich.

Die Bertelsmänner, die uns in Reporten und Monitoren immer gerne darüber informieren, was wir ihrer Meinung nach tun oder lassen oder denken sollten , haben schon wieder ganz wissenschaftlich was herausgefunden, nämlich dass populistische Einstellungen in Deutschland zunehmen. Sie meinen herausgefunden zu haben, dass 32,8% der wahlberechtigten deutschen Staatsbürger unpopulistisch sind, 30,4 % aber populistisch und 36,8 % teils populistisch, teils  unpopulistisch sind.  Wobei die dritte Gruppe, das sagen die Bertelsmänner aber so nicht, eigentlich die schlimmste Gruppe ist, jedenfalls nach Lessings Auffassung „Lau ist schlimmer noch als kalt.“ Einer ihrer Demokratieforscher vom Wissenschaftszentrum Berlin hat auch erklärt, warum Populismus so schlimm ist, und dazu die griechischen Mythen bemüht: „Rechte wählen AfD, weil sie rechts ist .Wähler der Mitte wählen AfD, weil sie populistisch ist. Populismus ist damit das trojanische Pferd der AfD in der Mitte der Gesellschaft.“ Konsequenz für die gesellschaftliche Mitte: Vor Populismus  warnen und sofort anfangen zu wiehern, wenn ein Pferd auftaucht. Es könnte nämlich auch ein verkleideter AfDler sein.

Homies aufgepasst, besonders im Gebiet um Schermbeck, denn das ist jetzt zum „Wolfsgebiet“ ausgerufen worden, weil dort „ein junges Tier sesshaft geworden zu sein“ scheint. Diese Aufregung verstehe ich überhaupt  nicht, denn am Wochenende waren Dutzende Wölfe zu sehen, vor allem graue Wölfe aus der Türkei. Ganze Rudel haben sich in und um Köln herum gezeigt und ihr Wolfszeichen in die Linsen von Kameras gehalten. Dass die Antifa nicht vor Ort war, ist verständlich. Denn so ein richtiger Antifaschist ist ja auch Tierfreund und sieht den grauen Wolf als legitimen Ausdruck einer anderen Kultur, die unsere Gesellschaft bereichert.

Die Grünen sind doch immer noch, zumindest im Homeland Nordrhein-Westfalen, eine  richtig tolle Spaßpartei. Vor zwei Jahren erst haben sie als Koalitionspartner der SPD in der Landesregierung beschlossen, den Tagebau in Garzweiler zu verkleinern, aber dafür den Abbau im Hambacher Forst durchzuwinken. Darauf berufen sich natürlich jetzt die fiesen RWE-Manager, was den Grünen etwas unangenehm ist. Denn jetzt ist man nicht mehr in der Regierung und wieder so richtig dolle eine Umwelt- und Protestpartei.  Und deshalb appellieren sie an den CDU-Ministerpräsidenten,  den Grünen-Beschluss von damals zu kassieren und eine neue Leitentscheidung als Rechtsgrundlage für den Braunkohleabbau in NRW zu treffen. Bertelsmänner: Macht doch mal eine Studie über den Opportunismus der GRÜNEN und ihr Verhältnis zur Macht! Da gibt es doch bestimmt auch passende Mythen.

Und Abschied nehmen müssen wir, von dem kleinen großen und großartigen  Charles Aznavour, der einst in deutscher Sprache sang:Du lässt dich gehn, du lässt dich gehn. Ein Lied, erschiene es erst heutzutage, für das er von bestimmter Seite wegen Chauvinismus, Frauenverachtung und allgemeinem Sexismus zur öffentlichen Schlachtung verurteilt würde.

Dabei ist es doch ein Lied über den Zustand der SPD.Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Ach ja! Die Erklärung für die Überschrift bin ich noch schuldig (Fahrstuhl fährt nach oben!) Ganz einfach: Ein58-jähriger Mann hat in Stockholm ein ganzes Wochenende in einem Fahrstuhl festgesessen, wurde aber noch rechtzeitig, wenn auch in schlechtem gesundheitlichen Zustand daraus befreit. Das ist eine Überschrift wert!

(Quelle, auch für Zitate, außer Lessing: WAZ, Papierausgabe vom 2.10.2018)

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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