Versöhnung der Gegensätze
Ich finde Gegensätze gut. Also so etwas wie Mann und Frau, gut und böse, schnell und langsam, Engel und Teufel, klug und grün. Aber noch besser finde ich es, wenn Gegensätze aufgehoben werden. So wie die Erkenntnis, dass der Teufel nur ein gefallener Engel ist und dass ohne die Hölle und den Teufel der Himmel samt den Engeln und Gott überflüssig wäre. Oder nehmen Sie Judas: Ohne Judas kein Verrat, ohne Verrat keine Kreuzigung, ohne Kreuzigung keine Auferstehung, ohne Auferstehung kein Christentum. Folglich: ohne Judas kein Christentum!
Toll finde ich es auch, wenn Begriffe in sich einen Widerspruch enthalten. So etwas wie ein Stehcafé mit zwei Sitzplätzen oder Gefrierbrand oder alkoholfreies Bier oder neongrau, bittersüß, Brennholzverleih, Doppelhaushälfte, Schwarzlicht und eingefleischter Vegetarier.
Meine gegenwärtige Lieblingsbegriff-Gegensatz-Kombination verdanke ich Gelsenkirchen. Was kommt nämlich auf uns zu? Ein wunderbarer Widerspruch in sich: eine ESOTERIKMESSE im WISSENSCHAFTSPARK