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Heute mit Kinderimpfen, Königin der Kultur, Karl dem Kaltgestellten, Kannabis

Ja,ja. Ich weiß. Kannabis schreibt man Cannabis, aber die Schreibweise mit dem K passt besser in die Reihe der Begriffe mit K in der Kurzübersicht der Themen. Also: Auf Kannabis komme ich noch zurück. Erst noch einmal zum Impfen!

Da bewegen wir uns in einer Endlosschleife, so scheint es. Denn das Impfen ist Teil der gesamten Mängel, Fehler und Widersprüche, die uns in Corona-Zeiten begleiten. Ohne jetzt zu weit ausholen zu wollen und an alles zu erinnern, z.B. an alle gebrochenen Versprechen der Regierungsdarsteller. Nur als Beispiele: Nach „Maske nützt nichts“ zu Beginn ist jetzt die Maske nahezu „Bürgerpflicht“ und Teil unserer „Freiheit“. Dann wurde uns gesagt, das Impfen bringe die „Freiheit“ zurück. Inzwischen mussten wir lernen, dass der Impfschutz und die Freiheit eher „relativ“ sind. Damit wir das nicht so merken, wird jetzt die dritte Impfung nicht mehr Impfung genannt, sondern „Boostern“, damit wir alle zum „Boostern“ rennen wie die Kauflustigen zum „Black Friday“, so als gäbe es da etwas als Schnäppchen. Das vermeintliche Schnäppchen vom „Black Friday“ erweist sich bekanntlich häufiger als Reinfall oder böse Überraschung. Und so dürfen wir auch davon ausgehen, dass auf das „Boostern“ als vierte, fünfte und sechste Impfung sicher so etwas wie ein „Turbo“, ein „Mega-Schutz“ und ein „Corona-Knaller“ kommen werden. Herr Montgomery (Vorsitzender des Weltärztebundes) fordert bereits ein „Verfallsdatum“ für den Impfnachweis, vielleicht weil auf   DELTA jetzt Omikron kommt, was wegen der „Omi“ fast lieb und nett klingt, aber sich als Ganzes nach einem fürchterlichen neuen Gegner der Avengers anhört. (Apokalypso: Avengers vs. Omikron). Wobei uns unsere polnischen Nachbarn seit einiger Zeit zeigen, dass man die eigene und zugleich europäische Außengrenze gegen hybride menschliche Eindringlinge im Dienste von Herrn Lukaschenko und seinem Herren Putin schützen kann, nicht aber gegen ein Omikron-Virus, das als nicht deklariertes Gepäckstück via Flugzeug einreist. Was das Impfen angeht, sind wir mittlerweile bei den Kindern angekommen. Und bei den nächsten Widersprüchen: Während sich Gelsenkirchener Kinderärzte auf eine große Impfnachfrage einstellen und die Impfung von Kindern (ab 5 Jahren) begrüßen, spricht sich der Sprecher (weswegen er sich so nennen darf) der Kinder-und Jugendärzte im Bezirk Nordrhein gegen ein „vorschnelles Impfen“ von Kindern aus, u.a. mit dem Argument, Kinder dieser Altersgruppe seien kaum von schweren Verläufen betroffen, sondern erkrankten eher ohne Symptome und milde, weswegen eine Impfung gut erwogen werden solle (übersetzt: außer für Vorerkrankte, etwa mit Asthma, besser lassen!). Also: Eine klassische „Die einen sagen so, die anderen sagen so“-Situation. Und hinterher will´s keiner gewesen sein!

Weswegen wir jetzt auch nach vorne schauen und sagen: Wir haben dank der Ampel-Koalition mal wieder einen Beweis dafür, dass Deutschlands so viele Wege zum sozialen Aufstieg anbietet, weil es so durchlässig nach oben ist. Man muss in Deutschland kein Studium vorweisen oder ein solches behaupten (etwa man käme vom Völkerrecht her), damit aus jemandem was werden kann. Man muss im Grunde nichts gelernt oder einen Beruf ausgeübt haben, um etwas zu werden. Zum Beispiel Kulturstaatsministerin. Wie etwa Claudia Roth. Die hat zwei Semester studiert- oder sagen wir mal: Sie war zwei Semester an einer Universität eingeschrieben (irgendetwas mit Germanistik, Literatur, Theater, Geschichte oder so einem Gedöns), dann hat sie an „freien Theatern“ gearbeitet und war danach von 1982 – 1985 „Managerin“ der Gruppe „Ton, Steine Scherben“ („Keine Macht für niemand“, „Macht kaputt, was euch kaputt macht“), bis die Gruppe sich 1985 hoch verschuldet auflöste. Roths steile Karriere setzte sich danach im Politikbetrieb fort – nach den Jungdemokraten bei den GRÜNEN. Zeitweilig war sie Parteivorsitzende, zuletzt eine der Stellvertreterinnen des Bundestagspräsidenten. Und jetzt also wird sie eine unmittelbar dem Kanzleramt zugeordnete Kulturstaatsministerin. Prädestiniert ist sie für dieses Amt vor allem aus zwei Gründen: Sie ist schon lange Türkei-Freundin und kann „gute Börek machen.“ Was sie aber hier mit eigenen Worten sagen soll.*

Ob er gute Börek machen kann, weiß ich nicht. Aber irgendwie ist er so eine Art Ritter von der traurigen Gestalt. Ich habe ihn mir über die letzten Monate hinweg immer in ein Szenario der Augsburger Puppenkiste hineingedacht, so als eine schräge Onkel-Doktor-Figur, der sich die Lippen fransig quasselt und immer ein wenig so wirkt, als sei er nicht nur strubbelig auf dem Kopf, sondern auch im Kopf. Er könnte auch gut an vormalige Geburtstagsfeier-Tafeln in meiner Verwandtschaft passen. Der leicht verwirrt dreinblickende Onkel, der immer in der Tafelrunde dabei ist und seine Dönekes erzählt, aber eine Randfigur bleibt. Der in einem Sessel sitzt wie die Uhr an der Wand hängt oder das Vertiko in der Ecke steht. Ob er jetzt mit Antonia Hofreiter und Kathrin Göring-E. den Club der drei Loser gründet, weiß ich nicht. Aber eins ist klar: Würde er doch noch Gesundheitsminister werden, könnte er aus Zeitgründen nicht so häufig Gast in Talk-Shows sein – und ich könnte nicht in Gedanken meine Augsburger-Puppenkisten-Spiele mit ihm spielen. Und das wäre schade! Dass es hier um Karl Lauterbach geht, muss ich doch nicht extra betonen. Oder?

Dass sich die Ampel-Koalitionäre nahezu als allererstes auf die (begrenzte) Freigabe von Cannabisprodukten verständigen konnten, liegt auf der Hand. Wie hätten sie sich auch sonst überhaupt ertragen können? Eine Partei, die gegen Steuererhöhungen ist (FDP), mit Parteien, die für Steuererhöhungen sind (SPD, GRÜNE) und die allesamt nicht wissen, wie sie ihre tollkühnen Projekte finanzieren sollen. Ganz abgesehen davon, dass sie diese Vorhaben zunächst mal nicht beziffern, damit die Finanzierungslücke nicht als Menetekel an der Wand aufscheint. Ich kann mir den neuenPolitikstil gut vorstellen: Scholz grinst ja jetzt schon immer jeden Stuss weg, den er in die Kameras spricht. So tiefenentspannt kann man nur sein, wenn man sich vor dem Interview eine Tüte gegönnt hat. Lindner raucht das Billionen-Defizit in der Haushaltskasse klein. Habeck fabuliert sowieso ständig wie unter Cannabiseinfluss, was aber viele Menschen nicht daran hindert, seine sprachlichen Glückskekse für tiefgründige Weisheiten zu halten. Und Baerbock? Mit ihren neuen Außenpolitik? Die wird beim Antrittsbesuch im Kreml erst einmal einen Joint anzünden und dann in „Easy-Rider“-Manier zu Putin sagen: „Don´t Bogart That Joint, My Friend!“ **

 

*https://www.youtube.com/watch?v=m8f-cWLx6SI (SPIEGEL-TV)

** https://www.youtube.com/watch?v=-N0IjBgyFoE

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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8 Kommentare
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Dir.Niew.

Darauf einen Dujardin!

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So.Jo.Tie.
Fra.Prez.

@So.Jo.Tie.
wieder was dazu gelernt 🙂

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Clem.Gedön.

Man SAGT „Booster“, aber man SCHREIBT „Borcestershire“. 🧐

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=4955854231114833&set=p.4955854231114833&type=3

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Heinz Niski

„……….der Internist Matthias Schrappe über die Rolle Ungeimpfter, Rückschritte in der wissenschaftlichen Debattenkultur und die Aufgaben der kommenden Berliner Regierungskoalition.“

https://www.heise.de/tp/features/Polarisierung-in-der-Pandemie-Neue-Regierung-sollte-Gespraechsfaden-wieder-herzustellen-6279537.html?seite=all

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Ra.Kli.

Weiß jemand ob vor Kurzem irgendwo jemand eine Korinthe gekackt hat, frage für einen Freund

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Fra.Prez.

@B.M.

Alter, keep cool und dreh Dir ´ne dicke Tüte beim Buchhändler deines Vertrauens….

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