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Heute mit : Peinlichkeiten am laufenden Band und drei ???

Dramen gibt es viele, wie auch Trauerspiele
Und wer möchte nicht ein Happyend?
Man kann doch auch lachen am laufenden Band
Und Blödsinn machen am laufenden Band

(Rudi Carrell)

Die zitierten vier Verszeilen gehören zu dem Lied, das Rudi Carrell, einer der beliebtesten Entertainer und Showmaster des Fernsehens, in den 70er Jahren zu Beginn seiner erfolgreichen Sendung „Am laufenden Band“ gesungen hat. In der Spielshow des Niederländers Carrell lief alles darauf hinaus, dass der Gewinner der Spielrunden am Ende auf einem Korbstuhl Platz nehmen konnte und vor seinen Augen auf einem Laufband 30 Sekunden lang Gewinne an ihm vorbeizogen. Die Gewinne, die der Kandidat nach den 30 Sekunden aus der Erinnerung noch nennen konnte, durfte er als Preis mitnehmen. Die Gewinne konnte reale Gegenstände, etwa eine Küchenmaschine, sein oder auch Symbole, etwa ein Schiffsmodell, das für eine Fernreise stand.
Mal Blödsinn machen – kann man mal machen, finde ich gut! Aber was wir Tag für Tag, sozusagen am laufenden Band, von unserer politischen Elite präsentiert bekommen, ist größtenteils schon kein Blödsinn mehr, der zum Lachen ist, sondern sind dann doch eher Peinlichkeiten, die, katachrestisch gesagt, dem Fass die Zacken aus der Krone schlagen!

Erstes Fragezeichen
Aus Frau Baerbocks Peinlichkeiten, die zunächst, um mit literarischen Textsorten zu beginnen, eine Kurzgeschichte waren, ist mittlerweile ein Epos geworden, allerdings kein Heldinnenepos, sondern mehr eines von Täuschung, Selbsttäuschung und Selbstdekonstruktion. Angefangen hat es mit kleinen Unzulänglichkeiten im Sprachgebrauch (Atomboote, Kobolde), dann kamen die aufgepeppten Formulierungen im Lebenslauf, aus denen der Geruch der Täuschung aufstieg, häufig auch sachliche Unkenntnis (Sozialdemokraten als Erfinder der sozialen Marktwirtschaft) und schließlich das zusammengeschusterte Buch, das unter dem Baerbock-Motto „Keiner schreibt ein Buch allein“ (was eine blanke Verhöhnung von Schriftstellern ist, die mit ihren Büchern ihren Lebensunterhalt bestreiten) wesentlich Passagen aus anderen Werken enthält, ohne diese und ihre Verfasser jedoch zu nennen.

Und nun der Höhepunkt der Abschmiererei und des geistigen Diebstahls: Ausgerechnet im Kapitel über Schule, wo man eigentlich lernt, mit Quellen korrekt umzugehen, paraphrasiert sie ebenso dummdreist wie beschämend Passagen aus dem Buch ihres Co-Vorsitzenden („Von hier an anders“), plündert Habecks geistiges Eigentum und gibt seine Gedanken als die ihren aus. Und als wenn das nicht genug wäre, passiert auch noch die Peinlichkeit mit dem berühmten N-Wort, das in links-grünen Kreisen verpönt ist. Wobei der Umstand, dass sie bei einem Gespräch mit Vertretern des Zentralrats der Juden doch das Wort Neger verwendet, nur zeigt, dass sie unter einem immensen geistigen Druck steht, dem sie offensichtlich nicht standhalten kann, weswegen sie sich auch permanent entschuldigen will (offensichtlich ohne zu wissen, dass man um Entschuldigung bitten muss und nur ein Geschädigter Entschuldigung gewähren kann). Dass die GRÜNEN dann versucht haben, ihr Burgfräulein zu schützen, indem sie sich bemüht haben, die Ausstrahlung des Gesprächs um diese Passage zu kürzen, sie sozusagen vor der Außenwelt und den Reaktion durch Einmauerung im Verlies zu schützen, macht es auch nicht besser. Dass die Passage nun „überpiept“ wird, wird dazu führen, dass alle Hörerinnen und Hörer wissen, dass sie an dieser Stelle das „Unwort“ gebraucht hat. In einem Interview hatten zwei Journalisten und eine Journalistin der FAZ vom 24.7.21 noch zu Baerbock gesagt: „Ihre Kandidatur ist bislang recht holperig verlaufen, um es gelinde auszudrücken.“ Das ist schon fast eine Schmeichelei: Baerbocks Kandidatur ist eine Perlenkette voller Peinlichkeiten! Ein Absturz sondergleichen!

Zweites Fragezeichen
Kommen wir von einem eingemauerten Burgfräulein und einem Epos der Täuschung zur Form der Hanswurstiade, zur Aachener Printe auf zwei Beinen, geboren im Ortsteil Burtscheid, zum Träger des „Ordens wider den tierischen Ernst“ (seit 2020), zur Frohnatur Armin Laschet.
Lassen wir doch mal Adenauer, Erhard und Kiesinger weg! Aber ich hatte gedacht, dass wir nach dem grüblerischen und sensiblen Brandt, dem zackig-hanseatisch-kühlen Schmidt, dem bräsigen Kohl, dem etwas großkotzigen Schröder und der wahrscheinlich durch ihre Zeit in der damaligen DDR als Kulturreferentin einer FDJ-Gruppe und für „Agitation und Propaganda“ zuständige Fachkraft so gelangweilt wirkende Angela Merkel endlich mal einen frisch-fröhlichen Kanzler bekommen, sozusagen eine (positiv gesprochen) jecke Frohnatur. So hatte ihn auch Julia Klöckner (1995 Deutsche Weinkönigin) und „Ministerin für Speck, Getreide und gute Beziehungen zur Agrarindustrie“ auch in ihrer Rede zur Ordensverleihung nach der Methode „Reim dich oder ich fress dich“ gelobt:
„Einen Prachtkerl hab´ ich in meinem Visier. Das ist der Grund, drum steh ́ ich hier. (…) Seine Frohnatur die Menschen verbindet, was man sympathisch und angenehm findet. Er agiert immer friedlich, holt Freunde nach Haus, umarmt selbst den Streithammel, grenzt ihn nicht aus.“
Was mich veranlasst zu schreiben:
Und der Gelobte, der kleine Mann, wollte auch zeigen, dass er reimen kann, was mit dem Paarreim leicht gelingt, auch wenn er auf Dauer eintönig klingt, doch backt man damit Verse recht simpel, und Reime schafft dann auch ein Aachener Gimpel, und der ist bekanntlich in unserem Land, dem Volke als Dompfaff gut bekannt. So schaut euch mit Großmut beim Lesen an, wie die Printe aus Aachen paarreimen kann:
„Wichtig ist in unseren Zeiten, fair und menschlich stets zu streiten. Schluss mit Aggression und Hetzen, andere Menschen wieder schätzen. Über sich selbst lachen, und anderen Freude machen.“ *
Wenn man so liest, was die Weinkönigen über den Prachtkerl samt seiner Frohnatur sagt, und noch dazu nimmt, was Laschet selbst in seinen Versen als Credo verkündet, könnte man fast meinen, Johannes Rau („Versöhnen statt spalten“) sei auf die politische Bühne zurückgekehrt, um uns ins Land von Friede, Freude und Eierkuchen zurückzuführen. Aber in diesem Land leben wir nicht: Wir leben in einem Land voller Konflikte, in einem Land, durch das verschiedene Risse gehen, in einem Land, das vor notwendigen Grundsatzentscheidungen steht: in der Klimafrage, der Flüchtlingsfrage, der Veränderung unseres Alltags, vor Probleme der demographischen Entwicklung und vor der Frage der demokratischen Grundsatzentscheidungen, z.B. in der Frage der Rechte von Geimpften und Nicht-Geimpften. Man kann Klöckners Worte vom Menschen Laschet, der den Streithammel umarmt, als Worte über den Mann mit menschliche Wärme verstehen, aber auch in ihm den Zauderer und Zögerer sehen, den politischen Eiertänzer, der salbadert und uns mit seinem rheinischen Singsang einlullt!
Laschet hat in der Corona-Krise schwankend agiert, mal hat er den Verfechter der Freiheitsrechte markiert, mal den strengen Scharfmacher, mal will er Klimaschutzvorreiter sein, mal gibt er den Bremsverstärker. Und dass er angesichts der Opfer der Flut und der Zerstörungen die Grinsekatze und den Lachsack gegeben hat, ist mehr als peinlich. Da ist ihm die Trennung von Karnevalsnarretei und notweniger Anteilnahme als Staatsmann wohl nicht gelungen, wobei man ihm immerhin anrechnen kann, dass er in dieser Sache Klartext geredet und nicht versucht hat, sein Verhalten in irgendeiner Weise schönzureden: „Es war blöde, und es sollte nicht sein, ich bedauere es.“
Es war mehr als blöde, Herr Laschet!
Es war peinlich und unwürdig!

Zum dritten Fragezeichen
Nach einer aktuellen Umfrage für die BILD erzielte Laschet bei einer Direktwahl des Kanzlers 15%, Baerbock käme auf 14% und Olaf Scholz auf 21%.

WIEDATDENN?

Was finden 21% der Wählerinnen und Wähler an der in Menschengestalt auftretenden Teflonpfanne, an der anscheinend alles abperlt? Goutieren die Wählerinnen und Wähler seine offensichtlichen Haupteigenschaften, nämlich die Vergesslichkeit und das Selbstverständnis, als Amtsinhaber nicht verantwortlich zu sein?
Ist es ihm nicht selber peinlich, dass er im Vorfeld des G-20-Gipfels 2017 als „Erster Bürgermeister von Hamburg“ wegen der angeblich absolut sicheren Lage vor Stolz und Eigenlob fast geplatzt wäre und nach dem im Chaos versunkenen Gipfel keine persönliche Verantwortung übernehmen wollte und nahezu zynisch äußerte, er würde nur zurücktreten, wenn es Tote gegeben hätte? Ist es nicht peinlich, dass ein Mensch ausgerechnet in Untersuchungsausschüssen wie dem zu den CUM-EX-Geschäften der Hamburger Warburg Bank während seiner Zeit als 1. Bürgermeister und dem Ausschuss zur Affäre um WIRECARD in seiner Funktion als Finanzminister und damit Dienstherr der BAFIN von Vergesslichkeit übermannt wird?
Jetzt mal ehrlich: Würden Sie einem Mann, der so vergesslich wie Olaf Scholz ist, eine Versicherung abkaufen oder sich hinsichtlich ihrer Altersvorsorge beraten lassen? Und kann man einem solchen Mann die kompletten Staatsfinanzen anvertrauen, die Zukunft kommender Generationen? Einem Mann, von dem man überhaupt nicht weiß, warum er ausgerechnet in der SPD ist? Der diese Partei von einem 69jährigen führen lässt, der so unauffällig ist, dass er mit seiner Corona-Maske zu diffundieren scheint, und dem eine Beißzange an die Seite gestellt ist, deren eigentliche Bestimmung die einer Marktschreierin ist, die aber nicht geräucherte Aale, Südfrüchte oder mundgeklöppelte belgische Spitzendeckchen aus nachhaltiger Kunstfaser anpreist, sondern Versatzstücke aus dem angestaubten Arsenal vulgärsozialistischer Resterampe-Parolen.
Der ist doch mit seiner Vergesslichkeit nicht wählbar, dieser…dieser Olaf…wie heißt der noch?

Ganz ehrlich – unter uns Klosterbrüdern und Klosterschwestern! Ich habe angesichts dieser drei Fragezeichen schon fast wieder Verständnis für diejenigen, die heimlich sagen: Die Merkel soll es noch mal eine Amtsperiode lang machen!
Ich bin nur aus einem Grund dagegen: Wegen Ursula Wanecki!
Kennen Sie nicht? Ursula Wanecki ist eine 65-jährige Büroangestellte aus Attendorn, die wegen ihrer großen Ähnlichkeit zur Kanzlerin seit Jahren als Merkel-Doppelgängerin auftritt und sich, nach eigener Aussage, schon auf die „Ruhe danach“ , also nach Merkel, freut! Und die wollen wir ihr doch nicht nehmen! Die Ruhe!

*ttps://www.akv.de/2020/02/09/armin-laschet-ist-ritter-des-ordens-wider-den-tierischen-ernst/

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Ro.Bie.

Nix. Diese Wahl nach Merkel, ist so dermaßen mit Luftpumpen garniert, dass plötzlich ein gewiefter Hintergundstrippenzieher auf 21 Prozent kommt. Gewählt von denen, die noch ehrfürchtig meinen, dass man mit kompletter Wahlverweigerung der AFD seine Stimme schenkt. Vielen wirds so gehen. Wir haben keine Wahl gerade – außer diese Aliens. Was gäbe ich dafür , wenigstens den Habeck endlich auszuwechseln – weil man ihm wenigstens noch einen Funken Anstand abnimmt.

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Klau.Hol.

@Ro.Bie.
den Habeck bekommen wir nicht, da ihm etwas fehlt, bzw zu viel ist. Die Grünen agieren nach dem Motto, das nicht sein kann was nicht sein darf.
Das ist die demokratische Disqualifizierung der Grünen. Es darf kein Mann sein. Der Rest ist Geschichte

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Mar.Kolb.

Pest und Cholera. Aber wer kann und soll es machen ?

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Ro.Bie.

Gib mir andere Kandidaten, dann wähle ich die.

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Mar.Kolb.

😢🙈 leider keine Alternative.

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Fra.Prez.

Mar.Kolb.
ja! Schrecklich!!! Alles muss man selber machen 😉!

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Mar.Kolb.

meine Stimme bekommst du. Hatte hier auch schon andere Menschen vorgeschlagen; in der allgemeinen Verzweiflung sogar Horst Schlämmer .

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Pet.Teut.

Bravo zu dieser fundierten Darlegung zum politischen Betrieb der erweiterten BRD, der so viel Peinliches produziert, dass man(n) sich in eine Bananenrepublik versetzt glaubt.

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Jo.Scho.

@Pet.Teut.
wir sind zu einer Bananenrepublik verkommen . Erlaube ich mir zu konstatieren .

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Fra.Prez.

Ernüchternd zu erleben, welche Maßstäbe für politische Top-Positionen gelten. Wenn man dazu weiß, nach welchen Kriterien die 2. und 3. Garde in die Ämter kommen, dann wird´s gruselig.

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So.Jo.Ti.

Im Interview in der Aktuellen Stunde des WDR sagte ein Kenner der Szene, es sei durchaus fraglich, was Laschet davon überhaupt selbst geschrieben habe, oder welche Teile insgesamt von den Mitarbeitern seines Ministeriums stammten.

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