Am 17.4.24 haben die „tagesthemen“ der ARD ein mehrminütiges Interview mit Außenministerin Baerbock zum Thema „Nahost-Konflikt/Angriff Teherans auf Israel“ gesendet; Baerbocks Ausführungen sind einmal mehr voller inhaltlicher und sprachlicher Mängel und hinsichtlich der Wortverwendung, des Satzbaus, historischer Daten sowie der Gedankenführung teilweise eine Zumutung! Der folgende Text reiht einige Sätze mit Mängeln auf, soweit sie überhaupt verständlich waren und verschriftlicht werden konnten.
Man könnte, wenn man von dem Amt Annalena Baerbocks und ihren Ambitionen, Kanzlerin zu werden, absieht, alles recht unterhaltsam finden – jedenfalls wenn man sie als Kunstfigur betrachtete, die mit den Tücken der Sprache kämpft. Da sie aber Deutschland auf dem internationalen Parkett als oberste Diplomatin vertritt, fällt eine solche Betrachtungsweise wohl unter den Tisch.
Immanuel Kant, 1804 gestorben, schrieb: „Alle Sprache ist Bezeichnung der Gedanken, und umgekehrt die vorzüglichste Art der Gedankenbezeichnung ist die durch Sprache, dieses größte Mittel, sich selbst und andere zu verstehen.“
Annalena Baerbock formulierte u.a.:
Das war ein präsedenzloser *Angriff direkt aus dem Iran.
Gemeint ist wohl präzedenzlos (beispiellos, ohne Beispiel).
Israel hat also einen Defensieg **erringen können mit seinen Partnern gemeinsam.
Defensieg: ein krudes Mischwort aus Defensive und Sieg, das es in der deutschen Sprache bisher nicht gibt.
Iran ist bereits das am meisten sanktionierte Sanktionsregime***.
Am meisten sanktionierte Sanktionsregime: gemeint ist, dass das Regime in Teheran mit den meisten Sanktionen von allen sanktionierten Regimes belegt ist; der Begriff sanktioniertes Sanktionsregime ist (rhetorisch betrachtet) ein Pleonasmus, so wie der Begriff weißer Schimmel (Schimmel als Bezeichnung für ein weißes Pferd) oder runder Kreis oder großer Riese.
Sie haben in Ihrem Beitrag (gemeint ist der vorausgegangene Beitrag der „tagesthemen“) ja bereits deutlich gemacht auf unterschiedliche Arten****
Arten: unangemessene Wortverwendung; vielfältig, in unterschiedlichen Beiträgen
Ich möchte deutlich machen Massenvernichtungsregime wo auch die Revolutionsgarden schon gelistet sind *****
Hier liegt ein Anakoluth vor: eine begonnene Satzkonstruktion wird nicht richtig fortgesetzt, weil die Gedanken mitten im Satz eine andere Richtung nehmen. Man nennt dies auch Satzbruch. Der Begriff „Massenvernichtungsregime“ ist eine Wortneuschöpfung, eine Mischung aus den Wörtern Massenvernichtungswaffen und Regime.
Das wurde nach dem 9. September****** damals bei den Angriffen auf die USA geschaffen das Existenzrecht von Israel nicht nur rhetorisch zu bewerben ******
Gemeint ist der 11.September 2001. Baerbock überträgt nine/eleven aus dem Amerikanischen falsch (9 bezieht sich auf den Monat, nicht den Tag)
bewerben: völlig unsinnige Wortverwendung, vielleicht ist gemeint: etwas nicht nur rhetorisch anzuerkennen, sondern auch in der Praxis Konsequenzen folgen lassen
Der konnte nur vereitelt werden, weil andere Partner der Region mit eingestritten *******sind
Gemeint ist vermutlich: Partner eingegriffen haben, zu den Waffen gegriffen haben, sich an der Verteidigung Israels beteiligt haben; zudem: es haben nicht nur Partner in der Region eingegriffen (etwa Jordanien), sondern auch England, Frankreich, die USA (Lieferung von Informationen für die Abwehr von Drohnen und Raketen)
Das komplette Interview in den „tagesthemen“ hier (ab Minute 6)
https://www.ardmediathek.de/video/tagesthemen/tagesthemen/das-erste/Y3JpZDovL3RhZ2Vzc2NoYXUuZGUvZjNiMzY1MDgtYjY0YS00NGQ5LWJhZmYtZGE4YzhmY2RkMTA0LVNFTkRVTkdTVklERU8
Sie ist eine dadaistische Künstlerin, die sich als Femin-KriegerIn verloren hat in einem auswärtigen Amt. Wenn sie noch eine Jandeline als Staatssekretärin hätte, könnte sie in die Weltgeschichte eingehen. https://www.lyrikline.org/de/gedichte/ottos-mops-1232
Laut Bild gab es Streit zwischen Baerbock und Netanjahu: „Baerbock erklärte zunächst, dass die Hungersituation in Gaza katastrophal sei. Und sagte, sie könne der israelischen Seite Bilder hungernder Kinder zeigen. Netanjahu forderte die Außenministerin auf, ihm entsprechende Fotos zu zeigen und sagte, es gebe keine Hungerfälle in Gaza. Dies würde Israel permanent verfolgen. Es gebe hingegen Bilder von Märkten und Stränden in Gaza, die zeigten, dass es dort keinen Hunger gebe. Dann eskalierte die Debatte. Baerbock entgegnete, sie empfehle Netanjahu, diese Bilder nicht zu zeigen, da sie nicht die wahre Lage in Gaza beschrieben. Im Gazastreifen, so die Ministerin, herrsche Hunger. Netanjahu wurde emotional. Er erklärte, dass die Bilder von Märkten und Stränden echt seien und die Realität abbildeten. ‚Wir sind nicht wie die Nazis‘, so Netanjahu, die gefälschte Bilder einer simulierten Realität erschaffen hätten. Baerbock reagierte ebenfalls angefasst. Sie fragte Netanjahu, ob er sagen wolle, dass die Ärzte im Gazastreifen lügen und auch internationale Medien nicht die Wahrheit sagen würden.“
https://twitter.com/Antisemiticblog/status/1781080342083879187
https://www.timesofisrael.com/liveblog_entry/were-not-like-the-nazis-netanyahu-reportedly-bickered-with-german-fm-over-famine-in-gaza/
Hätte ich sonst gepostet. Wer streut diese Infos und hat Interesse, solche HintertürGespräche in die BILD zu bringen – mit welcher Intention?
kommt doch wohl ursprünglich von der Times Of Israel. Ist nicht bekannt, linkslastig zu sein. Wir sind Spielball im Info / Desinformationskrieg aller Beteiligten. Hamas, IDF, Teheran, Washington, London, Berlin. Seitdem meine Regierung mich verarscht und nicht damit herausrücken will, wer Nordstream gesprengt hat, mir „Kriegsmüdigkeit“ attestiert, sind die komplett durch bei mir. Kritik oder auch nur Fragen werden sofort gelabelt als „Putin-Stiefelleckerei“ – der mündige Bürger mutiert zum Delegitimierer des Staates der ein Demokratieförderungsgesetz braucht. Ist jetzt off Topic, ich hoffe, dass die israelische Gesellschaft stark genug ist, ihre Regierung einzuhegen.
Das hoffe ich, im Interesse unser Kinder und Enkelkinder auch. Wir hattens ja auch mal zwischendurch schön.
Das Auswärtige Amt hat einen Bericht über einen Streit zwischen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor wenigen Tagen als falsch bezeichnet. Kernpunkte der Darstellung des einstündigen Treffens der beiden seien „falsch und irreführend“, schrieb das Auswärtige Amt am Freitag auf der Plattform X (vormals Twitter).
(Quelle: https://www.welt.de/politik/ausland/article251102886/Israel-Auswaertiges-Amt-widerspricht-Bericht-ueber-Baerbock.html)
Dazu: ein Zitat des französischen Schriftstellers Roger Peyrefitte : „Ein Dementi ist nach internationalen Gepflogenheiten die verneinende Bestätigung einer Wahrheit, die bislang nur als Gerücht verbreitet war.“
Und hier noch die Meinung vom alten Siemens-Chef zu unserer Außenministerin, gestern bei Maischberger, circa 1:08….
https://www.ardmediathek.de/video/maischberger/maischberger-am-17-04-2024/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21lbnNjaGVuIGJlaSBtYWlzY2hiZXJnZXIvMjAyNC0wNC0xN18yMy0wMC1NRVNa
Im Zusammenhang mit den „„falschen und irreführenden Kernpunkten“ verweist SPON auf die Formulierungsgepflogenheiten des früheren Regierungssprechers und aktuellen Botschafters in Israel, Steffen Seibert, der den entsprechenden Tweet abgesetzt hatte. Näheres dort:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/baerbock-und-netanjahu-geraten-heftig-aneinander-wir-sind-nicht-wie-die-nazis-a-90e5c7cf-7eb3-4f49-8ef5-0cf0d2854d1b
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/versprecher-zum-nahost-konflikt-irritierender-auftritt-von-baerbock-in-den-tagesthemen-li.2207119