Ohne Redewendungen, Sprichwörter und Ausdrücke, die Eingang in die Alltagssprache gefunden haben, würde eine Sprache verarmen. Zudem ist die Herkunft gebräuchlicher Redewendungen oft spannend, lehrreich oder von hohem Unterhaltungswert. So wird die Redewendung „von Tuten und Blasen keine Ahnung haben“ auf die (schlecht bezahlte) Tätigkeit des Nachtwächters zurückgeführt, die im Mittelalter und der Frühen Neuzeit ausgeübt wurde und darin bestand, zur vollen Stunde in ein Horn zu blasen. Bekannter ist etwa die Herkunft der Redewendung „Er hat die Arschkarte gezogen“. Der Fußballschiedsrichter führt bekanntlich eine gelbe und eine rote Karte bei sich. Um sie bei einem Einsatz nicht zu verwechseln, trägt der Schiri die „rote Karte“ zumeist in der Gesäßtasche seiner Sporthose mit sich, er zieht also dann die Karte, die „am Arsch“ sitzt.
Wenn man Redewendungen bzw. deren Teile mit anderen Redewendungen kombiniert, so dass sie sinnlos werden und es zu einem Bildbruch kommt, nennt man diese Stilfigur Katachrese. Redewendungen laden dazu ein, auf diese Art und Weise mit ihnen zu spielen:
Da wird die Hummel in der Pfanne verrückt, so dass jemand Hunde im Hintern hat. Eher geht ein Kakao durch ein Nadelöhr, als dass jemand durch ein Kamel gezogen wird.
Wenn der Bauer kräht auf dem Mist, hat der Hahn den Kaffee auf. Eine Sau macht noch keinen Frühling, selbst wenn du die Taube rauslässt.
Einen schönen Sonntag noch und eine gute Woche!
Redewendungen
Der eine fühlt sich sicher wie in Abrahams Schoß
Der andere macht den Affen und lässt ihn dann los
Im Rathaus wiehert der Amtsschimmel laut
Manch einer hat die Zukunft auf Sand gebaut
Schwört dir jemand Stein und Bein
Hast du bei ihm vielleicht im Brett nen Stein
Gießt du Wasser in den Wein
Könntest du ein Wolf im Schafspelz sein
Ein Ochs vorm Berg recht dümmlich starrt
Eine Odyssee ist eine lange Fahrt
Wenn dein Kartenhaus zusammenfällt
stehst du blöd da, du Pantoffelheld
Man wird dir nicht gleich den Kopf abreißen
Der Teufel soll immer auf den größten Haufen scheißen