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Meine Stadt hat Fieber, sie tropft und klebt
Wir haben schwere Glieder, der Kopf tut weh
Wir sind wie ’n alter Hund, der grad noch steht
Wir ham’s verzockt, verbockt, der Doktor kommt zu spät

(Peter Fox, „Fieber“ aus „Stadtaffe“)

Wenn „Feierabendmärkte“ stattfinden oder, wie vor einiger Zeit, Festivitäten der spanischen Gemeinde oder anderer Organisationen, dann entwickelt der HKP durchaus urbanen Charme. Er kann die Qualitäten und Möglichkeiten eines innerstädtischen zentralen Platzes entfalten. Zu dieser Qualität tragen in hohem Maße die umliegenden Lokalitäten und kleinen Geschäfte bei. Sind die Festzelte und Stände aber abgebaut, bleibt: Beton. Eine Fläche, die eben nicht zum Verweilen einlädt und hauptsächlich auf die Durchgangsfunktion zur Bahnhofstraße reduziert ist. Gäbe es nicht die eine oder andere Außengastronomie, herrschte auf dem HKP „tote Hose“. Natürlich abgesehen von den Jugendlichen, die den Platz für Rüpeleien, aggressives Verhalten, Randale und die eine oder andere Straftat und als Territorium für ihre Art der Freizeitgestaltung genutzt haben und nutzen. „Zwei Eskalationsstufen sind in den vergangenen zwei Jahren auf dem Heinrich-König-Platz (HKP) zu beobachten: 2021 war der Ärger hier bereits sehr groß, als sich Geschäftsleute in der City über das unverschämte Verhalten gelangweilter Jugendlicher ärgerten. Nachdem Stadt, Polizei und soziale Träger mit einer Mixtur aus stärkerer Präsenz und Jugendarbeit reagierten, gingen die Ordnungsverstöße zurück. Allerdings wurde der HKP dann zum Mittelpunkt von Straftaten.“ (WAZ, GE,12.5.23)

Im Sommer, wenn es heiß wird, kocht das Pflaster. Abkühlung durch Schatten und größeres Grün gibt es nicht – eher einen Hitzestau. Der HKP verliert jegliche Aufenthaltsqualität und wird zum Vorhof der Hölle.

Aber dieser Zustand kann überwunden werden! Zumindest in der Fantasie geht das schon! In den 70er Jahren hieß ein beliebter Sponti-Spruch: „Unter dem Pflaster liegt der Strand!“

Bitte sehr! Da ist er schon! Der Strand!

Einen schönen Sonntag noch und eine gute Woche

 

 

Auf dem Heinrich-König-Platzeine Sommerfantasie

Die Luft flirrt in der Innenstadt

Wo der HKP locker 40 Grad jetzt hat

 

Doch plötzlich: Aus Wolken entlädt sich Wüstensand

daraus formt sich ein Badestrand

 

an den jetzt sanfte Wellen schlagen

die schaumverzierte Kronen tragen

 

Ein Sprungturm aus dem Wasser ragt

Wo ein Kamel den Aufstieg wagt

 

schon hört man Kinderstimmen rufen:

„Seht das Kamel auf Sprungturmstufen!“

 

Auf der Plattform ist es angekommen

Und wirkt vom Aufstieg leicht benommen

 

Doch dann –  die Arschbombe nach kurzem Lauf:

Für den Kamel-Sprung brandet Beifall auf!

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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da.laur.

Träumt alle weiter, es ist …. gelinde gesagt , verkackt.

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