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Heute mit: Der Zahl 50, dem Gaga-Heizungsgesetz und dem Weltuntergang (in Thüringen)

Warum auch immer: Im Moment läuft einiges auf die 50 raus. In diesem Jahr ist Pink Floyds „(The) Dark Side Of The Moon“ 50 geworden. Und das zwischen Juni 1972 und Januar 1973 in den Abbey Road Studios in London aufgenommene achte Studio-Album der Gruppe gehört mit über 50 Millionen Exemplaren zu den meistverkauften Alben der Welt. Roger Waters, Bassist, Sänger und Komponist etlicher Floyd-Nummern,  tourt mit alten und neuen Songs immer noch durch die Welt und füllt große Hallen, sieht sich allerdings neuerdings dem Vorwurf antisemitischer Haltung und Inszenierungen bei den Konzerten ausgesetzt (Auftritt in SS-ähnlichen Uniformen, mit dem Judenstern bemalte Luftballon-Schweine, Unterstützung der anti-israelischen BDS-Kampagne ***). Hier gilt aber für mich: Das Album ist größer als die Protagonisten, die vor 50 Jahren ein Jahrhundertwerk geschaffen haben. Eine Liga unter Pink Floyd, aber immer noch und immer wieder erfolgreich, spielt unser Curry-Wurst Herbert, der einst als Bühnenmusiker im Schauspielhaus Bochum angefangen hat und dann als Mitfahrer im „Boot“ als Schauspieler bekannt wurde. Zum Abschluss seiner aktuellen Tournee hat am Wochenende Herbert Grönemeyer 50 000 Fans in der Arena beknödelt. Für einen Sänger, der nicht singen kann, und seine Unfähigkeit zu tanzen zu einem Tanzstil entwickelt hat, ein Erfolg, dem ich hier gerne Respekt zolle mit zwei Textzeilen aus dem Song, nach dem die Tour und das Album „Das ist los“ benannt sind:
Oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh
Oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh“

Eigentlich passen diese aussagekräftigen Zeilen auch gut zu dem nicht enden wollenden  Strom von Kritik am Habeckschen Heizungsgesetz. Mittlerweile gehören auch die NRW-Handwerkskammer und der DGB zu denjenigen, die Kritik an dem Murks aus dem grünen Ministerium üben. Andreas Ehlert, Präsident des Dachverbandes Handwerk NRW und Schornsteinfegermeister, fragt zurecht: „Warum soll jemand jetzt eine teure Wärmepumpe einbauen lassen, wenn er nicht weiß, ob er in zwei oder drei Jahren im Zuge der kommunalen Wärmeplanung zur Benutzung der Fernwärme gezwungen wird?“ Und DGB-Chefin Yasmin Fahimi beklagt im Zusammenhang mit dem „Gebäudeenergiegesetz“ die „unfertigen Konzepte“, die zur Verunsicherung großer Teile der Bevölkerung beitrügen (Quelle: WAZ). In Bayern kamen über 13000 Menschen zu einer Kundgebung gegen das Gesetz, zu dem Ministerpräsident Söder, schon im Wahlkampfmodus, ein eindeutiges NEIN sagte. Wenn Robert Habeck gehofft haben sollte, mit der Entlassung seines Kumpels Graichen würden sowohl die Filzvorwürfe als auch die Kritik an seinem „Heiz-Hammer“ verstummen, dann hat er sich getäuscht. P. Graichen, der „Herr der Wärmepumpen“, ist zwar schon fast vergessen, aber das Gesetz hängt Habeck um den Hals wie ein Mühlstein und zieht ihn und seine Partei zurzeit in den Umfragen ziemlich weit nach unten.

Nach oben, jedenfalls prozentual, geht es dagegen für die bösen Buben und Mädel von der AfD. Die Partei scheint ihr Image als Schreckgespenst und Symbol des Untergangs der deutschen Politik verloren zu haben. Jedenfalls ziehen die erzieherischen Mahnungen und Warnungen der anderen Parteien vor den Schmuddelkindern nicht mehr so richtig. **** Jüngstes Beispiel: Bei der Landratswahl in Sonneberg (Süd-Thüringen) hat der AfD Kandidat Robert Sesselmann 46,7 % der abgegebenen Stimmen geholt und seinen Konkurrenten von der CDU, der 35,7 % erzielte, deutlich abgehängt. In zwei Wochen, am 25.Juni, ist die Stichwahl zwischen diesen beiden Kandidaten angesetzt. Bodo Ramelow, seines Zeichens Ministerpräsident in Thüringen und als Mann der Partei „Die Linke“ natürlich ein Super-Demokrat, der es aus DDR-Zeiten noch kennt, dass immer der Kandidat der richtigen Partei die Mehrheit holt, wusste natürlich sofort, wer eine Mitschuld daran trägt, dass es zu dieser Stichwahl kommen konnte: Die Wahlberechtigten, die nicht zur Wahl gegangen sind! Und das machte man zu DDR-Zeiten wohl überhaupt nicht. Deswegen heißt es aus der Staatskanzlei am besten zügig: Also, ihr Leute im südthüringischen Sonneberg: Ihr stellt euch am 25. Juni als Mitglied der Wohnkollektive oder mit den Kollegen von eurer Arbeitsbrigade pünktlich und gut gekämmt auf, marschiert gemeinsam zum zugeordneten Wahllokal und gebt im Kollektiv unter dem Absingen bekannter Lieder der Arbeiterbewegung in der DDR eure Stimme ab. Für den Richtigen!
Um es mit Herbert Grönemeyer und seinem Lied „Das ist los“ zu sagen:

Was ist los?
Das ist, was ist los
Was ist los?
Das ist, das ist, was ist los
Was ist los?
Das ist, was ist really los

Damit ist wohl alles gesagt, oder?

***BDS steht für boycottdivestment und sanctions und setzt sich für einen umfassenden Boykott Israels im Bereich von Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft, der Bundestag in einer Resolution die BDS-Kampagne verurteilt.

****Franz-Josef Degenhardt, Spiel nicht mit den Schmuddelkindern

(https://www.youtube.com/watch?v=bGhJbr7DMmg)

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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