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Wir leben in chaotischen Zeiten!

Zeiten, in denen das neue Jahr noch keine drei Monate alt ist, sich aber über Jahre gewachsene Einstellungen und Gewissheiten in Luft aufgelöst haben!

Zeiten, in denen sich angesichts des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine ein Volk von geschätzt 80 Millionen Fußball-Bundestrainern nahezu in ein Volk von Waffenexperten, NATO- und Russlandkennern, Militärstrategen, Offiziere und Unteroffiziere und Aufrüstungsbefürworten gewandelt hat
HerrKules meint:
Bei allem Verständnis für den Zorn über die russische Aggression, die Wut über die Lügenpropaganda eines Herrn Lavrow und die Verachtung eines Diktators, der nicht nur ein Nachbarland verwüsten lässt, sondern sein eigenes Volk und dessen Meinungsfreiheit unterdrückt, sollte man nicht vergessen, dass Zorn, Wut und Verachtung nicht unbedingt gute Ratgeber sind, wenn es um Krieg und Frieden geht.

Zeiten, in denen die Wörter „ebend“ (mit d oder t am Ende) und „also“ Hochkonjunktur in der deutschen Politik haben. Die Außenministerin gehört nämlich zu denjenigen Sprechern, die an das von ihr häufig verwendete Wort „eben“ gerne ein d oder t anhängen, was man im mündlichen Sprachgebrauch (nicht aber im Schriftlichen) noch als regionale Besonderheit aus dem Raum Berlin-Brandenburg durchgehen lassen kann, wogegen das „also“, das Karl Lauterbach nahezu in jedem zweiten Satz unterbringt, bestenfalls als Füllwort eingesetzt wird, das eine Bedeutung vortäuschen soll, letztlich aber nichts anderes ist als ein Diskurspartikel wie „äh“ oder „hm“, gedanklich also eine Leerstelle überbrückt.
HerrKules polemisiert:
Diese kleinen sprachlichen Macken können wir durchaus vernachlässigen angesichts der sprachlichen Verrenkungen, die der jetzigen Familienministerin Anne Spiegel (GRÜNE) im Untersuchungsausschuss des Landtages von Rheinland-Pfalz zur Flutkatastrophe vorgeworfen werden. Bei der Katastrophe kamen 13 Menschen ums Leben, rund 800 wurden verletzt, als in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 die Ahr rasend schnell über die Ufer trat und die Landschaft verwüstete. Spiegel, damals Umweltministerin des Bundeslandes, soll nach Textnachrichten, die dem Ausschuss vorliegen und zwischen der Ministerin und Mitarbeitern hin- und hergegangen sind, nicht so sehr um die Menschen und ihr Schicksal, sondern vor allem um ihr eigenes Image besorgt gewesen sein, weswegen sie angeordnet haben soll, ein für sie positives Narrativ über ihre Rolle bei der Flutkatastrophe zu entwickeln: „Wir brauchen ein Wording!“. Zudem lag ihr, so ist in verschiedenen Medien zu lesen, während den Menschen das Wasser schon bis zum Halse stand, besonders das Gendern am Herzen, weswegen sie ihren Stab darauf hingewiesen habe, dass man in Mitteilungen der Ministerin „bitte noch gendern solle“, etwa dadurch, dass von „CampingplatzbetreiberInnen“ geschrieben würde.
Da Spiegel nun Ministerin bei Scholz ist, sollte sie für die Aussage heute vor dem Ausschuss doch möglichst alles einfach vergessen haben. ALSO: Was bei Scholz´ Auftritten vor Ausschüssen geklappt, sollte doch bei (s)einer Ministerin auch funktionieren! EBEND!

Zeiten, in denen zahlreiche deutsche Kinos aus Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und dem Kampf des Landes gegen die russischen Aggressoren den Dokumentarfilm „Klitschko“ kurzfristig ins Programm genommen haben. Der Film zeigt Szenen aus dem Leben der Klitschko-Brüder von ihrer Jugend an bis zur Erlangung der Boxweltmeisterschaft, den die beiden Brüder aber in zwei verschiedenen Verbänden erkämpft haben, da sie, laut Film, ihrer Mutter das Versprechen gegeben hatten, nie gegeneinander um den Titel zu kämpfen. Den Boxring haben die beiden Brüder gegen die Kriegsarena getauscht: Vitali als Bürgermeister von Kiew, Wladimir (zum Militär eingezogen) an seiner Seite.
HerrKules schreibt: Ich bin wahrlich kein Fan des Boxens, habe aber den Film in der ZDF-Mediathek gesehen. Wer den Lebensweg der beiden Brüder verfolgt, die im Film sehr sympathisch „rüberkommen“, wird verstehen, wie die feste Haltung zu ihrer Nation zustande gekommen ist und warum die beiden Millionäre, die sich locker in ein Reichen-Paradies hätten absetzen können, mit Mut und klarem Blick an der Seite ihrer Landsleute stehen – und in scheinbar aussichtsloser Situation Verantwortung zu tragen entschlossen sind!

Um diese chaotischen Zustände in geordnete Bahnen zu lenken, geben wir seit einiger Zeit in loser Folge Tagesbefehle aus.

Der heutige Befehl lautet:

Unser größter Ruhm ist nicht, niemals zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen.

Nelson Mandela

Der Film ist abrufbar in der ZDF-Mediathek unter dem Titel „Klitschko“

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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