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Wir leben in unruhigen Zeiten!

Zeiten, in denen die als extrem gefährlich kommunizierte Corona-Delta-Variante mit 97% aller Infektion in Deutschland an der Spitze liegt, aber von ansteigenden schweren Krankheitsverläufen oder stark zunehmenden Einweisungen auf die Intensivstationen bisher nichts zu merken ist. Wie gut, dass schon Lambda vor der Tür steht! Das Verbieten-Können macht doch gar so viel Spaß!
Zeiten, in denen die Deutschen immer noch an ihrer guten, alten Mark hängen, denn rund 20 Jahre nach Einführung des Euro sind immer noch Scheine im Wert von 5,77 Milliarden Mark und Münzen im Wert von 6,61 Milliarden Mark nicht in Euro umgetauscht worden.
Zeiten, in denen die Abwassergebühren in Gelsenkirchen für einen Musterhaushaushalt mit vier Personen nach Berechnungen des Steuerzahlerbundes mit 708,40 Euro jährlich immerhin rund 280 Euro über den Gebühren in der Landeshauptstadt Düsseldorf liegen (431,40).
Zeiten, in denen am vergangenen Freitag auf Hiroshima um 8.15 Uhr Ortszeit durch stille Gebete und eine kleine Zeremonie an den Abwurf der ersten Atombombe vor 76 Jahren (um 8.15 Uhr) erinnert und der Toten gedacht wurde, und zugleich das Internationale Olympische Komitee es ablehnte, die Wettkämpfe der Olympischen Spiel in Japan für eine Schweigeminute zu unterbrechen.

Um diese chaotischen Zustände in geordnete Bahnen zu lenken, geben wir seit einiger Zeit in loser Folge Tagesbefehle aus.

Der heutige Befehl lautet:

Yuku kumo ni
made tsuredatan
hototogisu

Wohin die Wolken ziehen,
dorthin nimm mich mit,
Kuckuck.

Text: Das Todesgedicht des Uko (1686–1743).

Im japanischen Original ist das Gedicht in der Form des haiku verfasst: ein Gedicht mit drei Zeilen, das in der ersten Zeile 5 Silben aufweist, in der zweiten sieben und in der dritten wieder 5 (die Übersetzung ins Deutsche entspricht der vorgeschriebenen Silbenzahl also nicht).
Der Kuckuck ist der „Zeitenvogel“, er gilt als ein Symbol des Todes

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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2 Kommentare
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Pet.Teut.

Der Abwurf der ersten Atombombe (Hiroshima) wir weitgehend ausgeblendet, dafür bemühen sich die öffentlich-rechtlichen umso mehr, den Jahrestag des innerdeutschen Mauerbaus passend zu beleuchten. Was war das größere Menschheitsdesaster ??

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Mar.Kol.

beides schlimm

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