Wir leben in unruhigen Zeiten!
Zeiten, in denen die „Energiewende“ sich dadurch manifestiert, dass im 1. Quartal 2021 die Stromproduktion aus Kohle wegen eines Mangels an Wind die Stromproduktion aus Windkraft überholt hat.
Zeiten, in denen Wirtschaftsminister Altmaier zugeben muss, dass „sein Ressort bisher unterschätzt habe, wie stark der Strombedarf in Deutschland im Zuge der Energiewende steigen“ würde (WAZ. V. 12.6.21)
Zeiten, in denen die Kanzlerkandidatin einer Partei für eine Rede tosenden Applaus bekommt, in der die zukünftige Lenkerin der Bundesrepublik anstelle von „Feinden der liberalen Demokratie“ von „liberalen Feinden der Demokratie“ spricht und beim Abgang von der Bühne unüberhörbar ihre eigene Rede „scheiße“ nennt.
(https://rp-online.de/politik/deutschland/parteitags-rede-scheisse-annalena-baerbock-flucht-nach-fauxpas_aid-59362863)
Um diese chaotischen Zustände in geordnete Bahnen zu lenken, geben wir seit einiger Zeit in loser Folge Tagesbefehle aus.
Dem Volk zur Erweckung und der Demokratie zur Rettung!
Der heutige Befehl lautet:
SCHLUSS MIT DER DEALEREI VON GEISTIGEM „EIGENTUM“!
Ausnahmsweise mal eine Erläuterung zur Quelle:
Der „ Tagesbefehl“ ist die Abschlusszeile der Erklärung zu einem Raubdruck von Heinrich Bölls Geheimdienst-Satire „Berichte zur Gesinnungslage der Nation“. Heinrich Bölls Text erscheint 1975 im Verlag Kiepenheuer & Witsch in Köln, umfasst 62 Seiten und kostet damals 4,80 DM! Die Produzenten des Raubdrucks veröffentlichen die gesamte Satire auf einem einzigen Blatt Papier, doppelseitig bedruckt, im Format B 4 (250 X 353 mm), also etwas größer als ein A-4-Blatt, was den Buchstaben in etwa Stecknadelkopfgröße verleiht. Sie tun es, wie in einer Erklärung unter dem Text geschrieben, um „(…) diesen Linkswichser-Kapitalismus mal an die Öffentlichkeit zu bringen“ und damit Produkte gegen „das Meinungsmonopol der Medienkapitalisten (…) billiger werden!“ Gleichzeitig vergleichen sie ihren Raubdruck mit Texten von Wolf Biermann, die „von unseren Brüdern und Schwestern in der DDR“ seit einiger Zeit „ als massenhaft hektographierte Raubdrucke“ kursieren.
Der Raubdruck enthält kein Impressum.