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Heute nur mit Gelsenkirchen. Fast!

 Für Staunen und Irritationen in Teilen der  Bevölkerung hat kurzfristig die täglich vermeldete Zahl der Corona-Toten in Gelsenkirchen gesorgt. Stand diese über Wochen bei 19 Toten, stieg sie kurzfristig auf 20, um dann wieder auf 19 zu fallen! Manch einer fragte sich: Wurde Gelsenkirchen nach rund 2000 Jahren zum Schauplatz einer zweiten Auferstehung oder waren es die Ehrlich-Brothers, die in Gelsenkirchen ein neues magisches Großereignis inszenierten? Leider weder das eine noch da andere!

Wie Stadtsprecher Schulmann zu vermelden wusste, lag dieses Faszinosum wohl daran, dass ein Toter falsch zugeordnet worden war. Denn wer in Gelsenkirchen an oder mit Corona stirbt, etwa in einem Krankenhaus, aber nicht in Gelsenkirchen gemeldet ist, wird auch nicht der Gelsenkirchener Statistik zugeordnet, was in diesem Fall wohl fälschlicherweise geschehen ist, so dass die Zahl der Todesfälle wieder nach unten korrigiert werden konnte! Das wäre ja noch schöner, wenn jetzt auch noch ein Corona-Migrationstourismus nach Gelsenkirchen beginnen würde!

Denn Gelsenkirchen entwickelt sich immer mehr zum Hot-Spot. Nicht hinsichtlich der Party-Szene (das sind die Leute, die gerne Polizisten verdreschen), der Kultur oder der Gastronomie. Nein, hinsichtlich der Corona-Zahlen. Mit durchschnittlich 48,9 Neuinfektionen auf  hunderttausend Einwohner pro Woche liegt Gelsenkirchen kurz vor der Einordnung als Risikogebiet (Stand: Wochenende). Aber hier bleibt man gelassen, denn schließlich sind einige Straßenzüge und Stadtquartiere das schon lange!

Soll der Muezzin nun in Gelsenkirchen rufen dürfen oder nicht? Dazu gab es den einen oder anderen Beitrag von politischer (OB Baranowski: das steht nicht auf der Tagesordnung) und journalistischer Seite (zwei Redakteure der WAZ). Auffällig an den Beiträgen sind die Aspekte, die bisher umschifft, also nicht angesprochen wurden: Etwa die Finanzierung  und Beeinflussung von Gemeinden durch den türkischen Staat (DITIB) und die damit verbundene politisch-ideologische Einflussnahme einer ausländischen Regierung. Zudem die Unklarheit darüber, wer überhaupt Ansprechpartner auf Seiten der – anders als die christlichen Kirchen  organisierten – Gemeinden ist, also z.B. unter Bezug auf  die Trennung in Schiiten und Sunniten und andere Strömungen, die sich untereinander heftig bekämpfen (auch militärisch). Und natürlich die Frage, inwieweit der Islam (und seine Ausformungen)  mehr ist als eine Religion, die eine Glaubensgemeinschaft bildet, sondern auch ein Glaube mit politischem Machtanspruch ist, der mit jedem Ruf des Muezzins zugleich verkündet wird. Ob diese Fragen aus falsch verstandener Toleranz oder aus Opportunismus nicht aufgeworfen werden, mag dahin gestellt bleiben. Sie aber nicht zu thematisieren, ist die schlechteste Antwort auf die Ausgangsfrage nach dem Ruf des Muezzins!

In einem Gespräch mit der vor Ort vertretenen Zeitung der FUNKE-Mediengruppe (vulgo: WAZ) führte die baldige  Oberbürgermeisterin der Stadt aus, man müsse, was die Zukunft der Innenstadt angehe, zu einem konstruktiven Miteinander kommen, weswegen den Bürgern die Frage gestellt werden solle, „was sie bereit sind, für die Unterstützung des Handels zu tun.“ Aus diesem Grund soll eine „Innenstadt-Werkstatt“ gegründet werden. Unterstützung des Handels als Aufgabe der Bürger und getragen von einer Bereitschaft? Dann hier schon einmal die ersten Vorschläge:

Zahl der Handy-Läden, Fressbuden, Shisha-Bars , Friseurläden  und  Billig-Shops um 75% reduzieren, dafür Sinn, Boeker, WEKA, WMF und PREUTE wieder ansiedeln, Mieten für Ladenlokale und Wohnungen um 30% senken, Kaufkraft der Gelsenkirchener Bevölkerung erhöhen, das Spucken in der Innenstadt sowie das Ausspucken von Kaugummi mit hohem Ordnungsgeld belegen, Autoverkehr aus der Innenstadt (außer für Anlieger) verbannen und im Gegenzug kostenfreie Parkplätze, etwa im Bereich ehem. Schalker Verein/ Europastr. incl. kostenfreiem Shuttle-Verkehr, schaffen , Außengastronomie durch Gebührenentfall erleichtern, allgemeine Aufenthaltsqualität erhöhen!

Und ansonsten? Diese Stadt bleibt sich treu! Niedrige Wahlbeteiligung, besonders bei der OB-Stichwahl, hoher AfD-Wähleranteil (drittstärkste Kraft noch vor den GRÜNEN), aber ein zahlenmäßig aufgeblasenes kommunales Parlament und zugleich einige Stadtteile, deren  Bewohner sich nahezu völlig vom kommunalpolitischen  Geschehen abgewendet haben und sich offensichtlich auch abgemeldet fühlen!

Bräuchte es da nicht etwas mehr als eine „Innenstadt-Werkstatt“?

Oder hilft nur noch die Haltung von Jogi Löw, der vor dem Spiel der Nationalmannschaft gegen die Ukraine zur Kritik an seiner Arbeit und der Spielweise der Mannschaft gesagt hat:

„Ich stehe über den Dingen!“

 

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Heinz Niski

Ist bekannt, ob der Muezzin gegendert ruft?

ejaz215 / CC BY (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)

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Den.Zitze

Ich brech wech !!! 😂 haha

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Heinz Niski

Ich fürchte, dass die feurigen Verfechter I / *** \ Innen / Außen \ in einstmals in Teilen säkular orientierten Parteien wie der SPDinnen, der LinkInnen und der GrünInnen die Frage, ob der Muezzin gendergerecht rufen wird, nicht beantworten werden. Da sei das abgeschaffte Leberwurstbrot in der Kita, das Kopftuch als Banner der Emanzipation und die zu Planetenfesten (Sonnin, Mondin, Sternin) umbenannten Martins Umzüge vor.
Susanne Schröter erzählt ein bisserl über den von SPDinnen und Linkinnen und Grüninnen und mittlerweile auch CDUinnen geförderten Antisemitismus und die Frauenfeindlichkeit christlicher Kirchinnen.

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/antisemitische-frauenfeindliche-agenda/

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Fra.Prez.

Lieber H.N., ich erlaube mir eine kleine semantische Korrektur. Aus dem weite Teile der Bevölkerung diskrimirenden „St. Martin Umzug“ ist doch schon lange das „Lichterfest“ geworden.

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Heinz Niski

Korrekt. Allerdings ist „Lichterfest“ nicht divers. Es schließt die Dunkelheit aus, weshalb sich eine weitere Umbenennung in „Sonne(in) Mond(in) Sterne(in) Fest“ zwingend aufdrängt. Licht und Schatten, Planeten und Sterne, verstrahlte, angestrahlte, strahlende, groß & klein, alles dabei.

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Den.Naw.

Also, Baustellenlärm nicht, Kirchenglocken nicht, dicke Auspuffs nicht, kreischende Kinder nicht… besoffene Diskutanten in der Nacht nicht…. aber der Muezzin-Ruf überfordert Gelsenkirchen?
Dieser kann nur eine „Provokation“ für Menschen sein, die eine hegemoniale Vorstellung ihrer Religion haben (übrigens etwas, was dauernd den Muslimen unterstellt wird) und zugleich nicht ganz einig mit den Werten und Inhalten unseres Grundgesetzes sind.
Einfach mal einen erheblichen Anteil der Stadtbevölkerung auszugrenzen, das ist doch die wahre Provokation.
Kann mir irgendwer erklären, weswegen z.B. in ein morgendliches Glockengeläut nicht an ein oder zwei Orten ein Muezzin rufen darf?

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Heinz Niski

Glocken machen Lärm.
Der Muezzin verkündet einen Alleinvertretungsanspruch und bekräftigt mit jedem Gebetsruf, dass es außer Allah keinen anderen Gott gäbe.
Keinen Gott der Christen, der Juden, der Hindus usw.
Vielleicht kannst du einmal aus dieser Perspektive Inhalte und Wert des Grundgesetzes betrachten?

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A.Strom.

Ein Grund mehr, die absolute Trennung von Religion und Staat durchzusetzen, damit Religion als Privatsache zu behandeln und jeden öffentlichen Lärm, egal von welcher Religion er ausgeht zu unterbinden. Nicht noch ein Lärm mehr, sondern allgemein weniger Lärm für „unsichtbare Freunde“ und ihre Verehrer!

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Den.Naw.

D.N. schreibt: Was die KulesHerren für aufklärerisches Gedankengut vertreten, ist bekannt.

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A.Strom.

De.Naw.
Ach! Erzähl mal. Ich hab‘ von denen noch nie gehört. 😕

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Den.Naw.

😃

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A.Strom.

@Den.Naw. Das war kein Witz sondern eine Frage. Witze kennzeichne ich gemeinhin mit den entsprechenden Emojis.

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Den.Naw.

@A. Strom. Ach so. Schreib dir bei Gelegenheit ne PM. Sorry.

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Den.Naw.

@ Redaktion HerrKules
Wir reden nicht mit euch, Bernd. Du dürftest wissen warum.
Ihr habt es versaut.

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Heinz Niski

Wer ist wir? Ist das Pluralis Majestatis? Sprichst du für eine Gruppe?

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Horch@Guck

Dennis Nawrot ist Vertreter der Grünen im Bezirk. Sicher spricht er für sie, wenn er „WIR reden nicht mit euch“ sagt. Das erinnert an die chaotischen Anfangstage der Grünen, als jeder für 15 Minuten berühmt sein durfte. Die einen als Pressesprecher, die anderen als Interrims-Vorstand. War ne schöne Zeit.

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Heinz Niski

Der Gesprächsteilnehmer Den. Nawr. hat sich entschieden, die Fragen nicht zu beantworten und statt dessen auf Facebook den user „HerrKules“ zu blockieren.
Das hat zur Folge, dass andere Teilnehmer seine Beiträge und die Antworten von Herrn Kules zwar noch lesen können, HerrKules allerdings nicht.
Das ist eine Spielart von CancelCulture, die für sich spricht.

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