DAS NIVEAU IS AM STEIGEN DRAN

Kurt Krömer, Comedian mit eigener Show im Fernsehen und gerne bei Quizsendungen zu Gast, veröffentlichte auf Instagram eine „sehr differenzierte Auseinandersetzung“ (hüstel, hüstel!) mit dem correctiv-Artikel und der AfD. Nach der Erläuterung seines Migrationshintergrundes (Flucht des Opas aus Böhmen und Möhren und deshalb von der Abstammung kein „reinrassiger Deutscher“) schreibt er, er habe „auch null Bock auf faschistische Strukturen in Deutschland“ und fährt fort: „Nur weil Björn Höcke auf Grund seines Schrumpfpimmels Komplexe hat, muss das ja jetzt nicht ein ganzes Land ausbaden. Und wenn dann bald Millionen von Freunden von mir und ich aus Deutschland rausgeschmissen werden, kann ich dann direkt nach Bali auswandern oder wäre es zwingend notwendig in Nordafrika einen Stop einzulegen? Die schweigende Mehrheit sollte jetzt langsam wach werden, sonst ist bald wieder 1933.

Und jetzt mal ehrlich „Heil Höcke“ hört sich echt scheiße an.

Love Habibis

PS: Hitler hatte auch nur ein Ei.“ Soweit Krömers Beitrag! Einige Anmerkungen:

1. Die Fixierung auf Geschlechtsteile scheint in bestimmten linken Kreisen ein echtes Problem zu sein, besonders bei „Intellektuellen“ und „Comedians“ – vgl. das „Schmähgedicht“ von Böhmermann zu Erdogan, das durchsetzt ist mit Genitalvokabular (Fettdruck oben durch mich, BM)
2. Die (bisher) schweigende Mehrheit geht zurzeit längst auf die Straße (Bauern u.a.), die Ampelparteien haben ihre Mehrheit bei Wahlen und in Umfragen verloren.
3. Krömer u.a. sollten sich vielleicht einmal in die Geschichte und Vorgeschichte des Aufstiegs der NS-Partei vertiefen, diese Vergleiche mit „33“ sind einfach zu billig und historisch platt. Der auch von Krömer verwendete Begriff „Faschismus“ wird hier wie eine Allerweltsvokabel verschwendet. Das gilt auch für den SPIEGEL, dem der Instagram-Text von Krömer als Quelle entnommen worden ist. https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/nach-correctiv-recherchen-im-netz-und-auf-den-strassen-formiert-sich-widerstand-gegen-rechts-a-5ade47b6-49df-43ec-bd6b-cd3b5e7c25cc
4. Die Hysterie, die seit Tagen hochkocht bzw. hochgekocht wird, erweckt den Eindruck (und soll es auch), wir stünden vor einem braunen Staatsstreich. Nachdem vor gut einem Jahr der „Putsch“ der Reichsbürger-Senioren kurz vor knapp noch vereitelt werden konnte (warum hört man nichts von den drei Prozessen, die zeitgleich an drei Orten stattfinden?), scheinen jetzt braune Kampfeinheiten allerorten die Macht übernehmen zu wollen und warten wohl nur auf das Signal von Weidel und Höcke, zu den Bajonetten zu greifen. Dabei passiert tatsächlich folgendes:
5. Die Regierenden verlieren mehr und mehr an Zustimmung, viele Menschen spüren, dass Entscheidungen zu ihren Lasten gehen, viele Menschen haben vom links-grünen Zeitgeist die Nase voll, keine Lust mehr auf die ständigen Belehrungen und den moralisch-sauertöpfischen Ton. Es ist kein Zufall, dass die „linke“ Elite in Redaktionsstuben, in Zeitungen und Fernsehsendern und auf der Kabarett,- Comedy- und „Unterhaltungsbühne“ nun so tut, als stünde Hitler vor der Tür des Reichstags. Im Grunde warnen die Links-Grünen  nicht vor „33“, sondern haben Angst davor, die geistige Herrschaft über die Meinung im Land zu verlieren. Dabei wird auch deutlich, dass sie offensichtlich kein Vertrauen in die demokratischen Institutionen haben, so als könne die AfD, wenn sie in einem Bundesland mehr als 30% holt, die Macht übernehmen und eine Diktatur errichten. Dabei übersehen sie auch, dass ihr ständiges Feldgeschrei dazu beiträgt und beigetragen hat, die AfD größer zu machen, als sie es ist.
6. Das Aufkommen „rechter“ Parteien ist keine bundesdeutsche Erscheinung, sondern, was besonders bei den letzten Wahlen (etwa in den Niederlanden und in Italien) deutlich geworden ist, eine Art „Grundstimmung“, die mal mehr und mal weniger Zulauf hat und einen Teil der „Volksmeinung“ widerspiegelt. Nur bei uns wird damit „aufgeregter“ umgegangen – wie mit allem (etwa dem „Klimawandel“ und „Corona“ bzw. den Maßnahmen). Das hat selbstverständlich mit unserer Geschichte und dem Holocaust und den Verbrechen unserer Geschichte überhaupt zu tun. Etliche Linke – Krömer ist ein Musterbeispiel dafür – tun aber so, als könnten sie jetzt den Kampf gegen Hitler führen, den die Generation unserer Väter und Großväter (und Mütter!) nicht geführt hat. Das trübt dann schon mal den Blick auf die Gegenwart
7. Nur nebenbei: Dass Mitbürger auf die Straße gehen, gegen Juden hetzen und das „Kalifat“ ausrufen, also unsere Gesellschaftsordnung abschaffen wollen, ist bzw. war der Linken kaum Kritik wert, sondern wurde und wird  mit Koketterie behandelt (Krömers albernes  „Love Habibi)!