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Though this be madness, yet there is method in it (Shakespeare, Hamlet, II/2)

Jetzt mal ehrlich. Kann man das anders als bekloppt nennen, wenn Katja Mast, der parlamentarischen Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, anlässlich des ARD-Sommerinterviews mit AfD-Chefin Weidel und des guten Abschneidens einer AfD-Oberbürgermeisterkandidatin im thüringischen Nordhausen nichts anderes einfällt, als die schon dutzendfach gehörte Platte mit der Warnung vor einem Erstarken des Rechtspopulismus abzuspielen. Bei der „Rocky Horror Picture Show“ würde das Publikum während einer solchen Einlassung sofort mit „BORING, BORING“-Rufen reagieren. Und das Wahlvolk findet solcher Art Belehrung doch mittlerweile ebenfalls BORING und reagiert störrisch mit einer entsprechenden Abstimmung bei Wahlumfragen (Deutschlandtrend, Sonntagsfrage etc.). Die AfD kann weder für die Inflation noch für die schlechte Konjunktur verantwortlich gemacht werden (Deutschland als wirtschaftliches Schlussland der EU mit nur 0,4 % prognostiziertem Wachstum in diesem Jahr), und auch für die völlig aus dem Ruder gelaufene „Energiewende“ mit dem „Heizungsgesetz“ ist nicht die AfD verantwortlich. Vielleicht könnte Frau Mast anstatt wohlfeile, aber sattsam bekannte Parolen unters Volk zu streuen, mal etwas Konstruktives dazu sagen, dass nach neusten Berechnungen über neun Millionen Menschen in Beschäftigung eine Rente von unter 1500 EURO zu erwarten haben, also die Altersarmut schon an die Tür klopft. Vielleicht könnte das mal ein Thema für Sozialdemokraten sein, ein Versuch, sozialpolitischen Grund und Boden zu betreten, gute Politik für den „gemeinen Steuerzahler“ zu machen, für die Mitte der Gesellschaft, die diese Gesellschaft mit ihrem Fleiß und den zu zahlenden Steuern und Sozialabgaben trägt.

Aber natürlich kann man das ebenso wirkungslose wie abgenutzt-langweilige Warnen vor der AfD durch Rechtspopulismus-Rufe noch steigern. Und dafür kann es nur eine geben: Die Frau mit „den durch Atomstrom verstopften Leitungen“ (gilt natürlich nur für deutschen Atomstrom, nicht für den ständig importierten französischen), die Frau, bei der niemand in der „Rocky Horror Picture Show“ rufen würde „show me something green and sexy“, die Frau, die Päpstin hätte werden müssen, weil (oder obwohl) sie ihr Studium der evangelischen Theologie nach einigen Semestern ohne Abschluss abgebrochen hat, um sich als Politikerin ganz dem Wohle des Volkes zu verschreiben: Katrin Göring-Eckhardt. Die die AfD gleich ganz in die Ecke des Nationalsozialismus stellt, wenn sie sagt, dass alle, die das „Nie wieder“ (Faschismus) wollen, einen Wahlerfolg der AfD verhindern müssen. Mehr geht nicht, als gleich alle Wähler und Wählerinnen der AfD in den Faschismus-Sack zu stopfen. Schon 2017 (am 28.11.) schrieb Henryk M.Broder in der WELT unter der Überschrift „Onkel Adolf hat ganze Arbeit geleistet“ u.a.:

„Deutschland ist im Antifa-Rausch. Alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, gilt als rechts und wird bekämpft – als hole man den Widerstand gegen das Dritte Reich nach.“ Den die Generation der Eltern und Großeltern bekanntlich in ihrer Mehrheit nicht geführt hat. Aber die Faschismus-Keule zu schwingen, ein grobschlächtiges Werkzeug allemal, bringt nichts – außer vielleicht der AfD ein paar Stimmen mehr. Man schaue mal auf die Causa Aiwanger und die Umfrageergebnisse für die Freien Wähler in Bayern (aktueller Wert: 17%).

Wobei ich verstehen kann, dass die SPD und auch die Grünen „besorgt sind“ über den „wachsenden AfD-Einfluss“ (K.Mast), denn die AfD hat – in der Wählergunst – die beiden Parteien mittlerweile auf die Plätze drei und vier verwiesen. Das kostet – bei Wahlen –  Mandate, Ämter, Einfluss, Stellen: da kann man schon besorgt sein!

ALSO: Für Frau Mast (SPD) und Frau Göring-Eckardt (Grüne) jeweils 50 Blödfrau-Punkte auf der 100-Punkte-GAGA-Skala wegen des ständigen Wiederholens ausgelutschter Parolen und wegen politischer Hilflosigkeit.

Mein Vorschlag: Beide nehmen (als zu Fördernde) bis zu den Weihnachtsferien am Unterricht einer Internationalen Förderklasse an der Gesamtschule Gelsenkirchen-Ückendorf teil und übernehmen in dieser Zeit den Tafeldienst und den Ordnungsdienst.

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Pet.Teut.

Unsere Scheuklappen-TransatlantikerInnen in ihrem Lauf hält – in Abwandlung – natürlich auch weder Ochs noch Esel auf.

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