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Though this be madness, yet there is method in it (Shakespeare, Hamlet, II/2)

Jetzt mal ehrlich. Kann man das anders als bekloppt nennen, wenn die GRÜNEN jetzt fordern, dass Rentner ihre „viel zu großen“ Wohnungen räumen und sie gegen eine Butze eintauschen, damit Familien in die größeren „Rentner-Wohnungen“ einziehen können. Frau Christina-Johanne Schröder, Sprecherin für Wohnen und Stadtentwicklung der GRÜNEN im Bundestag: „Manche Menschen haben mehr Wohnraum als sie brauchen und umgekehrt.“ Das ganze Projekt soll auch noch eine steuertechnische Seite bekommen: Wenn Senioren ihr Eigentum räumen und gegen eine kleine Mietwohnung eintauschen, sollen sie die Miete steuerlich geltend machen können.

Das ist einmal mehr typischer unausgegorenen grüner Murks. Viele Senioren haben ihr Leben lang deshalb eine Immobilie finanziert, damit sie im Alter Wohneigentum haben und nicht mehr zur Miete wohnen müssen!  Und: Hat Frau Schröder eigentlich eine Tabelle zur Verfügung, in der steht, wieviel Quadratmeter Wohnraum alte Menschen „brauchen“ oder nach grüner Auffassung maximal bewohnen dürfen? Wie viele Quadratmeter sind für einen 71 Jahre alten weißen Mann wie mich denn angemessen? Im Staat von diesem Kim Bumm Knall gibt es bestimmt so eine altersgestaffelte Wohnraum-Tabelle, vielleicht kann Frau Schröder dort mal nachfragen?! Aber wurscht!

Oberblöd ist etwas anderes, nämlich die Halbherzigkeit, die in dem Vorschlag innewohnt: Die GRÜNEN, vorneweg der DSCHEM, labern uns ständig die Hucke voll, was gesunde Ernährung angeht. Kein Fleisch mehr auf dem Teller, Bio sollen wir essen, möglichst vegan, Zucker weglassen, nicht rauchen (außer beim Kiffen) und wenig Butter! Warum eigentlich? Damit wir länger leben und am Lebensende gesund sterben? Das ist doch kontraproduktiv!

Wenn die GRÜNEN wollen, dass Rentnerwohnungen frei werden, dann müssen wir konsequent sein und das Gegenteil machen: Fleisch ohne Ende futtern, literweise Kaffee und Tee mit einer Portion Extra-Zucker, aufs Butterbrot daumen-dick die Butter, Obst und Gemüse weglassen, stattdessen aber Kettenraucher werden (mit und ohne Kifferei) und Saufen, bis der Arzt kommt und überhaupt: Fett, Fett, Fett! Und Süßigkeiten! Weingummi, Schokolade, Mäusespeck, Weinbrandbohnen und alles andere, was die Genussmittelindustrie sich an zuckerhaltigen Perversitäten so ausdenkt! Kurz: wir müssen alles tun, um zu erreichen, was 2016 der damalige Ärztepräsident Karsten Vilmar in einem Interview mit dem NDR als „sozialverträgliches Frühableben“ bezeichnet hat. Anders: das Problem sind doch nicht zu große Wohnungen für Rentner, sondern zu viele Rentner, die überhaupt noch Wohnraum in Anspruch nehmen! Wir haben nicht zu wenig Wohnraum, sondern zu viele Alte!

Die GRÜNEN sollen doch in diesem Kontext mal konsequent werden und ein Problem richtig angehen und allen über 60 Pflichten auferlegen:  Helmverbot für Fahrradfahrer, Anschnallverbot im Auto, Pflicht, täglich 30 Zigaretten zu rauchen, Überqueren des Fußgängerwegs nur noch bei roter Ampel, Verbot, Obst und Gemüse zu essen, verpflichtende Teilnahme an Gewichtszunahme-Programmen und derlei sinnvolle Maßnahmen mehr!

Das wäre mal durchdacht und würde den Wohnungsmarkt dauerhaft entspannen – ganz ohne Steuerfirlefanz! Und würde zudem das Gesundheitssystem entlasten, das vor allem von Alten in Anspruch genommen wird (Oberschenkelhalsbrüche, Hüft- und Kniegelenksoperationen usw. usf.). Und was hier vielleicht im ersten Moment als soziale Härte empfunden wird, ist nichts anderes als ein konsequentes Wohlfahrtsprogramm! Eine Frischzellenkur für den Volkskörper!

ALSO: Für Frau Schröder (Grüne) 75 Blödfrau-Punkte auf der 100-Punkte-GAGA-Skala wegen inkontinenter Ideen zur Lösung des Alten-Problems!

 Mein Vorschlag: Frau Schröder verlässt die Komfortzone Bundestag und macht vier Wochen freiwillig Hilfsdienst in einer Alten-Demenz-WG, wo alte Menschen keine zu großen Zimmer bewohnen!

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Heinz Niski

Alles wird gut.
Ich habe auch in einer Zwangszugewiesenen Wohnung gelebt, kann mich zum Glück aber nicht mehr daran erinnern. War noch zu jung. Ich habe aber später häufig den Erzählungen der Erwachsenen lauschen dürfen, für die es kein Zuckerschlecken war.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/bloss-nicht-in-die-gute-stube-8139418.html

Also, wo früher Platz für zusätzliche 14 Millionen war, werden wir doch wohl ein paar lumpige Hunderttausend zusätzlich jährlich schaffen!
Bisserl zusammen rücken, dann wird das schon.

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Wo.Hein.

Pointiert. Schlau. Ein bisschen böse. Überhaupt kein Shakespeare, aber: I love it!!

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Dir.Nie.

Jetzt rächt es sich, dass während Corona die Alten so aufwendig geschützt wurden. Oma ist nicht gestorben, aber Enkel kann nicht schreiben und lesen. Und die Fachkräfte haben keinen Wohnraum.

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The.Jör.

Sind bei den Grünen alle grün hinter den Ohren?

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Ro.Bien.

Da braucht Frau Schröder nicht in eine Alten-Demenz-WG. Sie kann im Winter bei mir auf ein Glas Eiswasser vorbeikommen. Noch lebe ich in einer Altbaubude, Erdgeschoss, 52 QM, drei Außenwände, ungedämmt, Gasttherme, hohe Decken, Holzdielen, Gemeinschaftsgarten, wunderbare Nachbarn. Bei 19 Grad Wärme, Innenraum, verbraucht die Hucke 15.500 KWH. Konsequenz letztes Jahr: Ein halbes Jahr bei 17 Grad: Verbrauch 9.500 KWH., die übrigens nicht in den jährlich steigenden Betriebskosten drin sind und mich Wohnen 50 Prozent meines Einkommens kosten, plus Strom, Essen, Sprit usw…lassen wir das. Das geht nicht mehr lange. Es gibt in BO keine bezahlbare noch kleinere, vor allem wärmere Wohnung, geschweige denn Wohnprojekte, die bezahlbar wären.
Was hier aber wie Pilze aus dem Boden schießt, ist möblierter Wohnraum – ob als Apartement, Wohnung, Ferienwohnung, einzelne Zimmer, vermietet als WG oder auch in Hotels mit Einzelzimmer als Kapitalanlage zu horrenden Preisen. Wieso kümmert sich da die grüne Pest nicht drum, zumal sie in BO an der Regierung sitzt oder der Yuppie-Justizminister – was ist mit dem Zweckentfremdungsgesetz?
Also warum nicht erst das Naheliegenste anpacken? Wo bleiben die steigenden Statistiken von AirBnB, Wonderflats und Co?
Beispiel gefällig? Super-Slogan, der Saftladen: „Mieten: Es war noch nie so einfach!“
https://wunderflats.com/de/moeblierte-wohnungen-auf-zeit/Bochum%2C%20Nordrhein-Westfalen%2C%20Deutschland?search=place.9029690&scoreVariant=A&fbclid=IwAR3lVdzw_cqF0HfvB_hfpLcQX18CGuKBFA_BljhPsm0olKlQ0OSBpDQCZ88
IN GE übernehmen das übrigens gerne die Menschen mit den türkisch/arabisch klingenden Namen – doof sind sie ja nicht.
(Bezahlbarer) Wohnraum, der so nicht nur verknappt wird, sondern nicht mal der Mietpreisbremse unterliegt. Schon jetzt können „neue“ Rentner, in der Regel die „neuen“ Rentnerinnen mit 48 Prozent weniger Einkommen ihre Mieten mit Energie- und Betriebskosten kaum noch decken. Jede/r Dritte über 65 lebt mittlerweile allein – in Bochum gibt es jetzt schon insgesamt über 51 Prozent Einpersonenhaushalte, die sich die explodierenden Kosten nicht teilen können:
Es fehlt an kleinen Wohnungen, geschweige denn Wohnprojekten die auch noch bezahlbar sein müssen.
Am besten ich hole das Soylent Green wieder aus der alten Schublade.

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And.Gill.

Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.

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Dagma.Lau.

Noch besser mein Vorschlag : Wer von den Alten die Nase voll hat von dem jetzigen Irrsinn und dem der noch kommt, nimmt eine wunderbare Adios-Pille.
Es würde viel Wohnraum frei.

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