Diskriminierungsfreie Praktikumsstelle gesucht!

Nicht ganz zu Unrecht fragen viele Menschen: Was ist denn noch grün an den GRÜNEN? Da ist doch nicht mehr viel übrig von dem, was mich veranlasst hat, die GRÜNEN zu wählen. Statt Friedenslieder erschallen aus grünen Kehlen nun Marschgesänge und Tagesbefehle, statt sauberer Energie mehr Strom aus Braun- und Steinkohle (z.B. aus Polen), Fracking-Gas aus den USA und Atomstrom aus Frankreich. Naturschutz spielt kaum noch eine Rolle: Abstandsregeln für Windräder fallen, Naturschutzgebiete werden für Windparks geöffnet. Dazu Vetternwirtschaft in von GRÜNEN geführten Ministerien und Inkompetenz, die Deutschland der Lächerlichkeit preisgibt. Und selbst die neuen Asylregeln der EU haben die GRÜNEN-Spitze und ein „kleiner Parteitag“ abgenickt.
Aber HALT!
Genug der Nörgelei! Die GRÜNEN sind nicht auf allen Gebieten rundgelutschte Machterhaltpolitiker geworden, die alle bisherigen inhaltlichen Positionen räumen, um weiterhin in die Sessel der Regierung  zu furzen, in denen sie sich so schön kuschelig eingerichtet haben. In einer Hinsicht sind und bleiben sie eine Trutzburg: nämlich, wenn es, wie jüngst geschehen, um kriminelle Handlungen von Großfamilien (auch: Clans genannt) geht. Da kennen die GRÜNEN nach wie vor nur eine Sorge: die Sorge vor der Diskriminierung der Clan-Familien. Und sie ziehen auch noch die tollen (ollen) Rezepte aus den Designertaschen, die sie statt der Jute-Beutel jetzt tragen. Rezepte, mit denen sie gegen die Auswüchse der Kriminalität vorgehen wollen, Rezepte, die politischen Schaumbädern gleichen, Vorschläge, die sich ölig in den Gedankengängen ablagern sollen, um das Denken zu verkleben. Die WAZ titelt: „Chefin der NRW-GRÜNEN gegen Lagebild Clankriminalität: ´Stigmatisiert Menschen und stellt sie unter Generalverdacht`“. *** Und Frau Yazgülü Zeybek, die Große Vorsitzende, weiß natürlich auch, wie man das Problem der Massenschlägereien löst und wer dafür verantwortlich ist: die Gesellschaft und die Polizei: „Wenn Jugendliche nur wegen ihres Nachnamens keine Ausbildungsperspektive bekämen und ohne Anlass von der Polizei kontrolliert würden, ´ist etwas nicht richtig´, so die Grünen-Politikerin weiter. ***
Dacht´ ich´s mir doch: Die Kontrollen durch die Polizei, von Zeybeks Parteifreundin Aslan kürzlich als „braunes Pack“ bezeichnet, und der Mangel an Ausbildungsperspektiven – daran liegt es! Ja, wir sind schon schlimme Finger hier in Deutschland! Da kommen top-qualifizierte syrische oder libanesische junge Leute mit Einser-Abschlüssen, die unbedingt eine Ausbildung als Schlosser oder IT-Spezialist oder Mechatroniker machen wollen oder gerne einen Platz an einer Schule für Pflegefachkräfte hätten, und dann werden sie abgewiesen, nur „wegen ihres Nachnamens“!
Eine leicht andere Sichtweise hat ein Vertreter der Polizei (-Gewerkschaft). Der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz sagte nach den Vorfällen in Castrop-Rauxel und Essen: „Wir wissen seit langem, dass etliche Großfamilien, die bereits vor Jahrzehnten als Flüchtlinge aus Syrien und dem Libanon zu uns gekommen sind, um hier Schutz vor politischer Verfolgung zu finden, unser Rechtssystem nicht anerkennen. Konflikte werden untereinander gelöst – notfalls mit Gewalt. Oft geht es um die Vorherrschaft in ganzen Stadtvierteln“.****
DIE WAZ (online) widmet sich heute der Situation in ESSEN ausführlich und schreibt u.a.: Kenner des Clan-Milieus sprechen „(…)von einem erbittert geführten libanesisch-syrischen Machtkampf, der sich Laufe der letzten Jahre gefährlich hochgeschaukelt habe. Es geht um Drogen- und Menschenhandel, aber auch um Restaurants oder Shisha-Bars. Die aktuelle Lage vergleichen sie mit einem Pulverfass, das jederzeit aufs Neue hochgehen könne – zumal es die Libanesen mit einem selbstbewussten Gegner zu tun haben: Die syrische Community allein in Essen ist binnen zehn Jahren auf fast 16.000 Personen angewachsen.“*****
Aber das wollen wir nicht gerne zur Kenntnis nehmen, denn es verstört die grüne Seele. Aber zur Beruhigung weiß die grüne Innenpolitikerin Höller uns mitzuteilen:
„Wir müssen vor allem den jungen Menschen eine Perspektive geben und ihnen zeigen, dass sie Teil unserer Gesellschaft sind, statt sie pauschal zu stigmatisieren.“******

Bitte, Frau Höller: Stellen Sie sich doch bei der nächsten Straßenschlacht in Essen an den Straßenrand mit einem Schild, auf dem diskriminierungsfrei zu lesen ist: „Biete einem libanesischen oder syrischen Jugendlichen Praktikumsstelle in meinem Büro im Landtag an!“