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Seit Tagen rauscht es im Blätterwald. Ein Duell kündigt sich an, ein Zweikampf oder sogar eine Schlammschlacht. Wüst gegen Merz. Hendrik gegen Fritz. Ein Westfale gegen einen Sauerländer. Beauty gegen Beast. Posterboy gegen Beipackzettel für ein Mittel gegen Obstipation. Smoothy gegen Selleriesaft.
Wir wollen uns an diesem Blätterrauschen auch berauschen. Natürlich mit der gewohnten von unserer Leserschaft auch erwarteten Un-Seriosität und mit Verstößen gegen den guten Geschmack. Also!
Mal ganz ehrlich: nehmen wir mal an, Sie hätten eine Tochter, und die kündigt Ihnen ihren ersten Freund an. Wenn das Mädchen mit dem Hendrik ankommt, dann sagen Sie doch sofort mit Jubel in der Stimme: „Die Kosten für die Hochzeit übernehmen ich!“ Wenn sie aber mit dem Fritz auftaucht, dann sagen Sie nahezu tonlos: „Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses. Aber meinen Skalp bekommt der Mann nicht!“
Der Hendrik und der Fritz, das ist wie ein wunderschön verpacktes Geschenk (raschelndes Goldpapier mit einer rubinroten Schleife aus Seide und mit viel Lametta) gegen die Anlieferung auf einer Europalette mit dem eingebrannten EPAL- Gütesiegel.
Und die Namen? „Hendrik“ kommt aus dem Niederländischen und bedeutet „reich, mächtig“, was darauf hinweist, dass Ihre Tochter mit dem Hendrik eine gute Partie macht (reich) und dass er weiß, wo der Hammer hängt (mächtig). Der Name hat einen gewissen Wohlklang – sogar rückwärts gesprochen: Kirdneh. Das könnte ein vormaliger isländischer König gewesen sein, König Kirdneh der Dritte. Fritz dagegen: „Fritz“ ist ein passender Name für einen kleinen Hund und lässt sich gut rufen: „Fritz, sitz!“ Die Namensbestandteile kommen aus dem Althochdeutschen (was bezeichnend ist!) und stehen für „fridu“ (Friede, Schutz) und „rihhi“ (reich, mächtig). Fritz ist also der „Friedensreiche“, eine euphemistische Bezeichnung für einen Schlaffi, einen Alt-Hippie, dessen Kniegelenke beim Aufstehen von der Kloschüssel bedenklich knacken!
Der Hendrik könnte so etwas werden wie der George Cloony der bundesrepublikanischen Politik: gutaussehend, charmant, strahlend. Einer, der, wenn er das Vermögen des Landes verschleudert, dies mit einem Lächeln tut, das einen umhaut. Der Fritz ist dann eher der Typ Nicolas Cage: ein Typ, der sich Magenbitter intravenös einführt- und auch so wirkt! Einen Gebrauchtwagen kaufst du bei ihm jedenfalls nicht! Man könnte auch sagen: Wenn Fritz einer von den sieben Zwergen ist, dann ist Hendrik das Schneewittchen, das man gerne wachküsst.
Fritz hat übrigens schon einen schweren (doppelten) Fehler gemacht: Er hat nämlich zum Thema „Kanzlerkandidat der Union“ gesagt: „Wir haben eine Entscheidung im Spätsommer 2024 zu treffen, und bis dahin befassen wir uns nicht mit Personalspekulationen, sondern Themen.“
Erstens haben die Untertanen kein Interesse mehr an Themen, aber dafür umso mehr an Personen. Und zweitens führt eine solche Ansage (ein Diskussionsverbot) dazu, dass sich die Debatten- und Spekulationsschleusentore weiter und noch weiter öffnen.
Was letztlich dazu führt, dass Beiträge wie dieser veröffentlicht werden.
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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Chr.Hac.

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Ro.Bien.

Alles falsch. Der Mann hat eine Ausstrahlung wie ein Weißbrot. Steif, farblos, ohne Esprit und Charisma, strahlt gähnende Langeweile wie Scholz aus… Wenn er aus sich herauskommt, trägt er leichtfertig keine Krawatte. Und wirft sich dann locker die Ärmel vom dunkelblauen V-Pulli über die Schultern des himmelblauen Hemdes. Die Frisur sitzt immer – die Sparkassenbrille auch. Man fantasiert quasi zwangsweise, einmal mit beiden Händen sein Haupthaar kräftig durchzuwuscheln, damit endlich ein bisschen unordentliche Lebendigkeit hervorlugt. Allein der glückliche Umstand seines Nachnamens: „herumwüsten“, statt „herumscholzen“ drückt eine gewisse Dynamik aus. Kann weg.
Ebenso wie der alte, eitle Gockel – der wenigstens einen gewissen Unterhaltungswert hat.
Die K-Frage interessiert keine S…- schon gar nicht von der CDU. wäre besser, mal Politik für Mieter, Verbraucher, Durchschnittsverdiener, Rentner, (Alleinerziehende-) Eltern zu machen. Und als Erstes alle Beamten in die Rentenversicherung einzahlen zu lassen.

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