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Liebes Tagebuch!
Gestern habe ich endlich mal wieder Zeit gefunden, zu meinem Pilates-Kurs zu gehen, den ich leider zu oft versäumen muss. Es tut einfach gut, nach so vielen Stunden am Schreibtisch, am Rednerinnenpult oder am Stehtisch bei oft langweiligen Empfängen die Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur zu trainieren und zu stärken, wobei das Steuern der Muskulatur durch den Geist schon auch eine Herausforderung ist. Und eine durchaus anspruchsvollere Herausforderung als die geistlosen Steuerungsprozesse, denen ich manchmal im Berufsalltag ausgesetzt bin.
Mein Terminkalender für die laufende Woche ist prall gefüllt: Sitzung des Städtetaggremiums, 15 Jahre Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, Schützenfest in Bülse (schon das 40. Fest, eine großartige Leistung). Worauf ich mich besonders freue: Mädchenfußballtag des DFB. Gut, ich bin nur als Zuschauerin dabei, denn mit dem Ball am Fuß über eine Wiese zu laufen, auf der jemand mit Kreide Markierungen aufgebracht hat, ist nicht so mein Ding. Aber ich tue was für die Sache der Frauen und Mädchen, kann mich öffentlich zeigen und mit Menschen in Kontakt kommen und wahrgenommen werden.
Was mich ein wenig nervt: Neuerdings werde ich mit Dienstaufsichtsbeschwerden gegen Mitarbeiterinnen der Verwaltung belästigt, von Leuten übrigens, die sich auch noch öffentlich über die Verwaltung lustig machen. Ich habe den Verdacht, dass die teilweise durch Artikel in der Lokalausgabe der Zeitung angestachelt werden, denn die macht ja seit Wochen nichts anderes, als die Stadt schlecht darzustellen. Man kennt es ja: bad news are good news! Immer wieder Müll, Müll, Müll, Messerstechereien, Blödmänner, die Einsatzwagen aufhalten, und Straftaten im Hauptbahnhof begehen. Und noch blödere Blödmänner, die mit einer Machete im Kanal sitzen und von der Polizei herausgefischt werden müssen.

Als wenn die Stadt nicht auch Positives zu vermelden hätte: Aufstieg der Schalker, Eröffnung eines Kulturladens durch den engagierten Dr. S. mitten in der Stadt, tolle Veranstaltungen in Heilig-Kreuz! Da kann man doch stolz drauf sein! Also: Körper gestrafft, positiver Auftritt, Engagement zeigen- da hilft auch Pilates!
Für mich wird es jedenfalls eine anstrengende, aber eben auch abwechslungsreiche Woche – und ich stelle mich allen Herausforderungen! Und es gilt:
Ego sum, qui sum!
Für den Moment aber erst einmal:
Schlaf gut, liebes Tagebuch!
Auf bald!

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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