0
(0)

Jesus sprach zu ihm: Wahrlich ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“

(Matthäus 26/34)

Die Voraussage von Jesus in „Matthäus 26/34“  über die dreimalige Verleugnung durch Petrus ist sicher eine der bekanntesten Stellen aus der Bibel, nicht zuletzt deshalb, weil wir in der Bibel bald  erfahren, dass die Voraussage Jesu eintrifft und Petrus, „der Fels“, der Jünger, auf den Jesus seine Kirche bauen will, ihn tatsächlich verleugnet. Der Hahn, ganz praktisch als Wetterhahn auf der Kirchturmspitze, steht für den anbrechenden Morgen, für das kommende Licht, wie, nach christlichem Verständnis, Jesus das kommende Licht für die ganze Welt ist. Aber der Hahn auf der Kirchturmspitze steht als Symbol eben auch für das Leugnen (hier durch Petrus), wie der Kuss des Judas für den Verrat steht.

Der Leugner ist eine archetypische Figur, eine im Menschheitsbewusstsein vorkommende Grundfigur, ein überzeitliches Muster – wie eben auch der Typ des Verräters. Es gibt in unserer Geschichte bekannte Leugner und auch Menschen, die dem Verleugnen widerstanden haben. Galileo Galilei hat, als die Inquisition ihm die Folterwerkzeuge zeigte, seine naturwissenschaftlichen Erkenntnisse verleugnet, um am Leben zu bleiben und weiter (heimlich) forschen zu können. Luther hat das Verleugnen seiner Ansichten abgelehnt (Reichstag 1521 in Worms), wobei der ihm zugeschriebene Satz „Hier stehe ich und kann nicht anders“ wahrscheinlich nur eine Erfindung ist.

Der Typus des Leugners hat es aus religiösen Kontexten und christlicher Glaubenslehre schon lange ins weltliche Leben geschafft, er ist aus der biblischen Geschichte gesprungen und im politischen Getümmel gelandet. Er ist eine Jetzt-Zeit-Figur, nahezu eine Allzweckwaffe im politischen Streit geworden. Sein moderner Grundtypus ist der „Holocaust-Leugner“. Das Leugnen des Holocaust ist seit 1994 in einem Paragraphen des  Strafgesetzbuches (§ 130, Absatz 3)  als Straftat festgeschrieben. Darunter fallen das öffentliche (!!) Leugnen des Holocaust als „nicht stattgefunden“, das Verharmlosen des Holocaust oder seine Relativierung. Die Einordnung als  Straftat bezieht sich auf „rechtes“, aber auch auf „islamisch motiviertes“ Leugnen des Holocaust, also das Leugnen im Kontext von Anti-Semitismus und Judenfeindlichkeit.

Die jüngeren Brüder des Holocaust-Leugners sind der „Klima-Leugner“ (Klimawandel-Leugner) und der „Corona-Leugner“, zwei recht eigentümliche Gestalten – wobei hier jetzt einmal davon abgesehen werden soll, ob diese Begriffsbildungen nicht zugleich geeignet sind,  den Straftatbestand der „Holocaust-Leugnung“ und damit des Holocaust selbst zu relativieren, also zu entwerten. Denn der Straftatbestand wurde ja genau deshalb in das Strafgesetzbuch aufgenommen, um die Bedeutung des Holocaust in der Geschichte (Deutschlands) zu unterstreichen, also die Bedeutung dieses geschichtlichen Vorgangs zu betonen, weil er mit keinem anderen vergleichbar ist.

Unzweifelhaft ist es aber die Absicht der Verwendung dieser Begriffe, eine Assoziation zum Begriff „Holocaust-Leugner“ herzustellen, also die als „Klima- oder Corona-Leugner“ Gelabelten konnotativ mit dem Holocaust zu verknüpfen. Die beiden Kampfbegriffe, die besonders gerne vom (woken) Links-Grünen-Milieu und dem entsprechen Haltungsjournalismus verwendet werden, sind inhaltlich eher schwachbrüstig, was ihre Verwender nicht stört: es gibt ja kaum Menschen, die das Klima und seinen Wandel leugnen, aber Menschen, die die landläufige monokausale Theorie vom menschengemachten Klimawandel und seiner Ursache bestreiten. Und bei den „Corona-Leugnern“ handelt  sich in der Regel um Menschen, die nicht „Corona“ leugnen, sondern  die staatlichen bzw. gesundheitspolitischen Maßnahmen sowie die damit verbundenen Einschränkungen demokratischer Rechte  kritisieren.

Auffällig ist dabei, dass diejenigen, die gerne mit Begriffen wie „Klima-Leugner“ und „Corona-Leugner“ politisch hantieren, um andere zu stigmatisieren, häufig selbst zu einer Spezies gehören, die man „Wirklichkeits-Leugner“ nennen könnte. Wirklichkeits-Leugner sind Menschen, die Elemente der Wirklichkeit, die nicht in ihr Weltbild passen, leugnen. Sie sind im Grunde wie Kinder, die meinen, wenn sie die Augen schlössen, verschwände zugleich das Unheil, das vor ihnen steht. Wobei es einen Unterschied zu Kindern gibt: diese leugnen eine Gefahr ja nicht, sondern möchten, dass sie verschwindet, wogegen die politischen Wirklichkeitsleugner Angst davor haben, dass ihr Weltbild in Stücke zerbricht und sie vor den Scherben ihrer lange gepflegten Illusion stehen, weswegen sie die Wirklichkeit (die Gefahr, das Problem) nicht sehen wollen und die Existenz der Wirklichkeit oder eines Segmentes daraus bestreiten. Oder, was eine Variante der Wirklichkeitsleugnung ist, sie deuten die Wirklichkeit um, so etwa wie der Kellner in dem Witz, der die Fliege in der Suppe als Fleischeinlage anpreist.

In Gelsenkirchen gibt es Vertreter dieser Wirklichkeits-Leugner-Strömung auch!Man findet sie in politischen Parteien, in der Verwaltung, in Institutionen, in der Kunst- und Kulturszene und auf dem Öffentlichkeits-Markt. Sie sehen im Aufzeigen bestimmter Missstände entweder eine rechte Verschwörung, die Sonderinteressen Einzelner, vermuten Flurschäden, wenn man die Wirklichkeit thematisiert, oder fürchten die Gefahr, dass man den Falschen in die Hände spielt. Bezeichnend ist ein Leserbrief in der heutigen (Papier-)Ausgabe der WAZ. Da kritisiert der Leserbriefschreiber die Bezirksbürgermeister, die offen Probleme im Zusammenleben mit Zuwanderern aus Süd-Osteuropa thematisiert haben. Es geht ihm nicht mit einer Silbe um die Frage, ob die Bürgermeisterin und ihre vier Kollegen die Wirklichkeit richtig beschrieben haben, sondern es geht nur noch um eine politische Haltung, wenn der Leserbriefschreiber meint, die Bürgermeister wollen „die AfD rechts überholen.“ Dass die Bürgermeister dann noch als „Feiglinge“ beschimpft werden, mag man als miesen Stil und politische Unreife des Schreibers abhaken. Die Wirklichkeit wird nicht zur Kenntnis genommen und noch nicht einmal, das ist entscheidend, überhaupt zur Sprache gebracht. Der Leserbriefschreiber beschäftigt sich nicht mit den von den Bürgermeistern beschriebenen Zuständen in den Stadtvierteln und Wohnquartieren! Was ihm wichtig ist, ist das politische Labeling: Die Bürgermeister und ihre Kollegin werden als „rechts“ von der AfD eingenordet.

Wohlwollend, also als theoretische Umschreibung,  könnte man hier sagen, der Leserbriefschreiber denkt nach dem Muster des Sozialen Konstruktivismus, er hält die Wirklichkeit, die die Bürgermeister beschreiben, als vor allem über sprachliche Äußerungen konstruiert, also lediglich für ein sprachliches Konstrukt. „Konstruktivismus ist eine Doktrin, die uns einreden will, die gesamte reale Welt wäre nichts als der Diskurs, der über sie geführt wird. Diese Doktrin ist notwendig für jeden Woken, also bereits Erwachten, der das Menschengeschlecht zum Besseren erziehen will.“*  Einfacher könnte man auch sagen, dort, wo andere die Wirklichkeit sehen, herrscht bei dem Leserbriefschreiber und seinen Gleichgesinnten ein blinder Fleck. Und der wird ausgefüllt mit den bekannten Pippi-Langstrumpf-Zeilen:„2 x 3 macht 4 -Widdewiddewitt und 3 macht 9e! Ich mach′ mir die Welt – widdewidde wie sie mir gefällt.“

Und in dieser Welt kann und darf es nicht sein, dass es Probleme im Zusammenleben gibt, weil ein bestimmter Teil der Stadtbewohner sich an Regeln des Zusammenlebens nicht hält, gegen die öffentliche Ordnung und Gesetze verstößt und auf Ansprachen nicht reagiert. Da steht dann schnell der Rassismus-Vorwurf  (AfD rechts überholen) im Raum, der aber nichts anderes ist als der Rettungsanker, den man sich selbst zuwirft, um das über Jahre kultivierte Weltbild aufrecht erhalten zu können.In dieses Weltbild, einem Bild der Welt, in dem alle anderen, besonders die Zugereisten toll, bereichernd, multikulturell inspirierend, die Deutschen aber spießig, dumm, langweilig und vor allem strukturell rassistisch sind, passen Zustandsbeschreibungen wie diese nicht:

Zum Thema Sozialbetrug kann ich folgendes schreiben. Wohne in der Innenstadt von GE. In einem Haus in meiner Straße wohnten sogenannte Zugezogene, an der Zahl ca. 10 Personen. Im Laufe einiger Wochen konnte ich als Frühaufsteher, also so zwischen 2 und 3 Uhr beobachten, dass Sprinter mit Leuten eintrafen, die einen Schlafsack und die sogenannten Fülltüten wie von IKEA bekannt, dabei hatten. Die Anzahl der dort Campierenden vervierfachte sich täglich. Alle waren laut und fröhlich und nutzten die Straße zum geselligen Beisammensein. Die davon ausgehende Lautstärke fand ich unzumutbar! Daraufhin habe ich die Stadt Gelsenkirchen angeschrieben, ob das alles rechtens sei. Und…ca. 2 Wochen später kam morgens um 5 Uhr ein Großaufgebot seitens der Stadt. KOD, ELE, Jobcenter, und auch zur Sicherheit die Polizei. Was da genau unternommen wurde, weiß ich nicht, aber im Endeffekt reisten gefühlte 30 Personen binnen 2 Tagen wieder ab. Frauen in bunten Röcken, Männer mit Goldschmuck behangen und zahllose Kinder. War auch ein Thema in der WAZ, dass eine Anwohnerin einen vermutlichen Sozialbetrug gemeldet hat. Ich hab es nicht bereut das zu melden. Wer rechtens hier wohnen möchte, kein Thema, aber nicht so und schon gar nicht mit dieser Rücksichtslosigkeit was nächtliche Ruhezeiten angeht. Gut, ich hatte was erreicht, aber wie auf der Ziegelstraße ist wohl nix mehr zu machen. Aber …wir müssen uns wehren. Das ist keine rassistische Ansage. Aber was zu viel ist, ist zu viel! Und dass Menschen in unserer Stadt von den Zugezogenen missachtet und bedroht werden, geht schon mal gar nicht! Dann wünsch ich mir doch lieber die ausgebildeten Ärzte, Architekten und all die anderen Fachleute, die hier bei uns Fuß fassen wollen und uns mit ihrem Fachwissen bereichern wollen.“**

Nun ist dieser Erfahrungsbericht für unseren Leserbriefschreiber, der sich die Welt halt Pippi-Langstrumpf-mäßig zusammenbastelt, ein arges Ärgernis, das man aber – konstruktivistisch – eigentlich so wegzaubern kann, dass man sich von der Annahme leiten lässt, ein solcher Bericht wie der obige sei nur deshalb zustande gekommen, weil die Presse durch mehrfache Berichterstattung diesen geschilderten Zustand durch sprachliche Zuschreibungen überhaupt erst geschaffen hat, was bedeutet, dass der Bericht nicht Wirklichkeit spiegelt, sondern lediglich Ergebnis eines Konstrukts ist, letztlich als nur ein „Sprachgebilde“.

Und – VOILA!- mein Weltbild ist durch diese gedankliche Varieté-Nummer gerettet. Die geschilderten Probleme gibt es nicht – wie es die zersägte Jungfrau auf der Zauberbühne auch nicht gibt! Diese Denkweise ist auch der Grund dafür, dass bestimmte politische Kreise die öffentliche Stellungnahme der Bürgermeister kritisiert haben, sondern lieber als Teil einer Hinterzimmer-Politik behandelt gehabt hätten, bei der dann nichts nach außen dringt. Und auch nichts an Konsequenzen folgt! Was nach außen hin keine Konsequenzen zeitigt, existiert auch nicht!

Kommen wir auf den eingangs thematisierten Leugnungsakt des Petrus zurück. Der verleugnet Jesus, weil er sich unmittelbarer Lebensgefahr ausgesetzt sieht, wenn er sich zu Jesus bekennt. Ein menschlicher Akt, den man verstehen kann und den Jesus im Grunde schon verziehen hat, bevor er von Petrus begangen worden ist. Deshalb wir er der Fels sein und bleiben, auf den Jesus seine Kirche bauen will.

Unsere Wirklichkeitsleugner stehen vor einem anderen Problem. Und das heißt: Einsturz ihres Weltbildes! Zerstörung ihrer politischen Lebenslüge!

Das aber käme dem Sturz aus dem Fenster seiner Wohnung im 21. Stock gleich, zu dem der Physiker Alan Sokal all diejenigen eingeladen hat, die meinen, die reale Welt sei nur eine soziale Konstruktion, eine sprachliche Zuordnung.*

Das Angebot soll bisher niemand angenommen haben! Auch niemand von den Gelsenkirchener Wirklichkeitsleugnern!

*Quelle: https://www.publicomag.com/2021/02/die-abschaffung-der-wirklichkeit-und-die-fallhoehe-aus-der-21-etage/

**Quelle: GG, Strang „Sozialbetrug mit Schrottimmobilien?“, gepostet am  26.7.21

Hervorhebung durch Fett- und Kursivsetzung durch mich (BM)

 

 

Wie inspirierend, erhellend, unterhaltend war dieser Beitrag?

Klicke auf die "Daumen Hoch" um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Weil du diesen Beitrag inspirierend fandest...

Folge uns in sozialen Netzwerken!

Es tut uns leid, dass der Beitrag dich verärgert hat!

Was stimmt an Inhalt oder Form nicht?

Was sollten wir ergänzen, welche Sicht ist die bessere?

Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
Meine Daten entsprechend der DSGVO speichern
13 Kommentare
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Ve.Lie.

Supi!

0
0
Fra.Prez.

Brilliant!

0
0
Di.Niew.

Wie schön, wenn meine eigenen Gedanken sprachlich wunderbar zusammengefasst und bereichert werden. 😍

0
0
Cle.Gedö.

die zersägte Jungfrau hieß Doris
comment image?_nc_cat=109&ccb=1-3&_nc_sid=dbeb18&_nc_ohc=PaZJk-jGpzQAX-7qPCb&_nc_ht=scontent-frx5-2.xx&oh=1a2aaa5e21b29a5525e2d03dc8795f60&oe=612DA878

0
0
Ro.Bie.

Hier in Bochum gehts mittlerweile nach einem Artikel aus WAT auch los – FB-Kommentatoren fühlen sich hilflos ausgeliefert. Der Artikel wurde bereits zum zweiten Mal veröffentlicht – beim ersten Mal waren es über 200 Kommentare – alle gelöscht von der WAZ Bochum:
https://www.facebook.com/WAZBochum/posts/2959497497658403?comment_id=2961925987415554&reply_comment_id=2961930707415082&notif_id=1628016796973916&notif_t=comment_mention&ref=notif

Hier findet in der Regel die Bürgerschaft (noch), dass man die armen Kinder doch spielen lassen soll.

0
0
Heinz Niski

Frage WAZ Bottrop an den pensionierten Leiter der Ausländerbehörde:
Die Ausländerquote in Bottrop ist im Vergleich zu den umliegenden Städten relativ niedrig, woran liegt das?

Als die Grenzen geöffnet wurden, sind die Kollegen bei uns im Gewerbebereich rechtzeitig wach geworden und haben aufgepasst. Die Essener und Gelsenkirchener haben jedes Gewerbe zugelassen, das die anmelden wollten. Da gab es dann selbstständige Baggerfahrer und Kellner. Und ruckzuck waren die ersten Roma-Familien da und die anderen sind nachgekommen.

0
0
So.Jo.Ti.

Mein kleiner Beitrag zum „Wahrheit verleugnen/sich von ihr abwenden“ in diesem Zusammenhang seitens der Stadt Gelsenkirchen:
Im Vergleich zu Bottrop waren für die Stadt Gelsenkirchen – bereits vor Öffnung, ca. ab 2011 – aus einer Studie Zuzugssteigerungsraten von 179 % bekannt. Die Stadt Essen – neben Dortmund, Duisburg, Wuppertal TN an der Studie – reichte an diese Zuwachsrate bei weitem nicht heran. Gelsenkirchen war mit 179 % Spitzenreiter. Platz 2: Wuppertal mit ~ 100 % Zuwachsrate vor der Öffnung im Jahr 2014.
Im November 2015 stellte Jobcenter IAG-Geschäftsführer Reiner Lipka dann im Wirtschaftsausschuss Folgendes fest: „Für die Leistungsempfänger aus Rumänien und Bulgarien läge ein Anstieg von 233,2 Prozent seit Oktober 2014 von 853 auf 2.509 Leistungsempfänger vor. Insgesamt gäbe es etwa 6.000 zugewanderte Menschen aus Rumänien und Bulgarien im Stadtgebiet.“ Quelle: Sitzungsprotokoll vom 12.11.2015, S. 8
Zur gleichen Zeit – ich saß damals im Sozialausschuss – informierte Karin Welge den Sozialausschuss, dass sie das Thema Sozialmissbrauch aufgrund einer Entscheidung, die Sozialleistungen für die Zugezogenen aus Süd-Ost-EU ablehnte, für erledigt erachte. Ich widersprach ihr. Das wollte in der Runde aber niemand zur Kenntnis nehmen; und so standen die Mitglieder des Sozialausschusses zum – vom Vorsitzenden, der das wohl auch nicht hören wollte – gleichzeitig verkündeten Sitzungsende in meine Gegenrede hin auf. Die Stadtverordneten glaubten der Darstellung von Frau Welge, die sich angesichts der dargelegten gelten höchstrichterlichen Rechtsprechung – angelehnt an das EU-Recht – als falsch herausstellen sollte.
Fazit: Es ist ein interessanter Gedanke sich vorzustellen, was bei Nichtverleugnen der Wahrheit proaktiv seitens der Stadt Gelsenkirchen – viel früher – hätte getan werden können. Das Beispiel aus Bottrop liefert dafür einen guten Ansatz.

0
0
Ro.Bie.

Stell doch mal das Protokoll rein, wo das steht. muss doch öffentlich sein.

0
0
markenware

Fehlermeldung:
FEHLER: Benutzerrechte konnten in der Session nicht validiert werden. Download kann nicht gestartet werden!

0
0
Heinz Niski

merkwürdig, der link hat funktioniert, auch von facebook aus ist der link nun tot. abwarten.

0
0
Heinz Niski

Der im Artikel erwähnte Leserbriefschreiber hat auf den GG seinen Brief an die WAZ um die gekürzten Stellen ergänzt (eine Verlinkung auf die Gelsenkirchener Geschichten ist nicht möglich, weil die seit vielen Jahren Herrkules gecancelt haben, links auf ihre Beiträge auf eine Nonsense Wiki Seite umleiten)

Zitat Anfang:

Leserbrief an die WAZ zu „Zeit,dass sich was ändert“

„Es gab einmal in Ihrer Redaktion die unlängst verstorbene Inge Ansahl. Die war mutig. Sie nahm beispielsweise kein Blatt vor den Mund, als an der Horster Wohnung der Jordans wiederholt Hakenkreuz- und „Judennutte“- Geschmiere auftauchte. Eine Flut von Leserbriefen gab es damals nicht, distanzierende Stellungnahmen unserer Bezirksbürgermeister und anderer SPD-Zaunkönige gleich gar nicht. Jetzt wollen sie die AfD rechts überholen. Wenn solche Feiglinge wegen ihres sogenannten Mutes gerühmt werden, ist äußerste Skepsis am Platze.“

Das ist leicht gekürzt, in der WAZ erschienen – wobei ausgerechnet die paar Wörter über Inge Ansahl gestrichen wurden. Die Erinnerung an sie soll wohl getilgt werden. Ich verstehe das nicht. Ich kann es auch nicht akteptabel finden.

„Ihr Völker der Welt,schaut auf diese Stadt!“

Zitat Ende

0
0
Ro.Bie.

Was ist denn das fürn Schmock?
Ich kannte Inge Ansahl gut. Sie hat sich eingesetzt. Wenn sie konnte – den Mut hat ihr der letzte Redaktionsleiter oft nicht gelassen. Insofern stimmt das schon mal nicht.

0
0