Wir leben in unruhigen Zeiten!
Zeiten, in denen die Inflationsrate im statistischen Durchschnitt aller Euro-Länder auf 2,2% gestiegen ist, in Deutschland aber bei 3,8% liegt, was einerseits an der wieder vollumfänglich eingepreisten Mehrwertsteuer liegt, vor allem aber an den gestiegenen Energiepreisen als Folge der erfolgreichen „Energiewende“. Bundesbankpräsident Weidmann geht davon aus, dass die Inflationsrate bis zum Jahresende auf 5% steigen kann.
Zeiten, in denen Fernsehkrimikommissare der ARD und des ZDF eine Mordaufklärungsquote von 100% haben, egal ob sie in Münster, Dortmund, Düsseldorf oder sonst wo ermitteln, im wahren Leben im Land NRW aber seit 1970 insgesamt 1160 Tötungsdelikte unaufgeklärt geblieben sind, weswegen Innenminister Reul 28 „Alt-Ermittler“ reaktiviert hat (auf freiwilliger Basis). Die pensionierten Kriminalbeamten sollen die „cold cases“ noch einmal bearbeiten, um mit modernen Methoden diese Delikte vielleicht doch noch aufzuklären. Schimanski, übernehmen Sie!
Zeiten, in denen in Gelsenkirchen in der Bürgerschaft und sogar den Parteien SPD und CDU eine breite Diskussion über Probleme des Zusammenlebens entstanden ist, besonders über Konflikte mit Zuwanderern aus Südost-Europa. Interessant daran ist allerdings, dass es auch Rathausparteien gibt, die sich in die öffentliche Debatte nicht einbringen, sonst aber zu allem gute Ratschläge haben, wenn es in ihr Weltbild passt. Dass man in Anlehnung an Dr. Hannibal Lecter und Agentin Starling in diesem Fall bereits von einem „Schweigen der Belämmerten“ reden kann, wäre aber etwas übertrieben!
Zeiten, in denen die neue Modeserie der Stadtmarketinggesellschaft sehr erfolgreich gestartet ist, besonders bei unserer weiblichen Leserinnenschaft. Leider wurde der Starterfolg getrübt durch einen Streit über Persönlichkeitsrechte am Bild, weswegen HerrKules sich (mit großem Bedauern) genötigt gesehen hat, das zunächst verwendete Foto des Models K. la W. gegen ein anderes auszutauschen. Es bleibt abzuwarten, ob die Bestellzahlen der Modelinie jetzt einbrechen!
Um diese chaotischen Zustände in geordnete Bahnen zu lenken, geben wir seit einiger Zeit in loser Folge Tagesbefehle aus.
Der heutige Befehl lautet:
„Zum Befehlen oder Gebieten brauche ich gern die deutsche, im Frauenzimmer gern die französische, im Rat die italienische Sprache.“ — Karl V. Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, König von Spanien, Landesherr der Niederlande, 1500 – 1558