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Heute mit: Peter Pattex, einem Heiligen, drei bösen Buben und den Mutanten

Persönliches hat hier im Normalfall keinen Platz. Aber was ist in diesen Tagen schon normal, an denen man immer wieder erstaunt ist über die Vorschriften, die gelten. Etwa die, dass auf der heimischen Bahnhofstraße die Filiale einer Blumenverkaufskette ihre Produkte anbieten darf und die Kunden munter das ausgestellte Grünzeug umkreisen und erwerben dürfen, einige hundert Meter weiter der Buchladen aber geschlossen bleiben muss. Man sollte  allerdings mit derlei Gedanken vorsichtig sein, denn sonst kommen unsere Impfdesaster-Nicht-Verantwortlichen noch auf die Idee, auch den Blumenladen zu schließen, nicht aber den Buchladen öffnen zu lassen.

Jedenfalls war ich samt drei Familienmitgliedern am sonnigen Sonntag zu einem Ausflug am Kemnader See im benachbarten Bochum. Dort konnte man ein Stück Normalität erleben: Menschen, Menschen, Menschen, denen man ansehen konnte, dass sie die Freiheit genossen. Weit und breit keine Ordnungskräfte, die die Regeln kontrollierten, nur vier Zeitgenossen sind uns begegnet, die Maske trugen, aber die prächtige Stimmung war auf der Haut zu spüren. Offensichtlich scheint die regierungsamtliche Mutanten-Panik nicht wirklich zu greifen. Warum auch, wo seit Tagen die „Inzidenz“ ebenso nach unten geht wie die Zahl der Toten und die der belegten Intensiv-Betten.

Aber es klappt ja ansonsten alles bestens: Hunderttausende warten auf Impftermine, im Call-Center für Impftermine betreut ein Mitarbeiter schon mal locker  1700 Impfberechtigte, der Curevac-Impfstoff, auf den die Bundesregierung gesetzt hat, kommt frühestens in diesem Sommer, also in der zweiten Jahreshälfte. Und selbst die sicher nicht regierungsfeindliche WAZ kam nicht umhin festzustellen, dass das zum  großartigen „Impfgipfel“  aufgeblasene Treffen der üblichen Verantwortungslosen mit einem „dünnen Ergebnis“ endete und es „kaum Fortschritte“ gab. Dazu passt:

Seltsames Corona-Schweigen zu drei bösen Buben: dem Benjamin aus Israel, dem Boris aus England und dem inzwischen abservierten Donald aus den USA. Über Monate wurden medial besonders Donald und Boris als Corona-Leugner und Gesundheits-Versager hingestellt. Doch während man sich hier noch über das teilweise tatsächlich wirre Gerede von Trump ereiferte und dem strubbeligen Boris schon fast hämisch hinterherrief, nun werde er ja sehen, dass der Austritt aus der EU ein Corona-Desaster nach sich ziehe, sind die „Impfraten“ in den drei Ländern meilenweit von denen in Deutschland entfernt. Und Israel ist sogar in der Lage, der palästinensischen Autonomiebehörde Impfstoff zur Verfügung zu stellen.



Vielleicht haben die drei Geschmähten bezüglich der Beschaffung von Impfstoff etwas recht Schlichtes verstanden: In Gesellschaften wie der unsrigen ist „Gesundheit“ auch nur ein (kapitalistisch organisierter) Markt, auf dem es um Angebot und Nachfrage, Mengen und Preis, Produktionskapazitäten und Verhandlungsgeschick geht. Und sie haben offensichtlich verstanden, dass sie als Gewählte ihrem Land verpflichtet sind, den Nutzen ihrer Bürger mehren und Schaden von ihrem Volk abwenden sollen (im GG heißt die Eidesformel für Kanzler, Kanzlerinnen, Minister und Ministerinnen: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“, Art. 64)

Ob der „Heilige“ alias  B. Obama den Nutzen seines Volkes gemehrt und Schaden von ihm abgewendet hat, das werden zukünftige Generationen zu  beurteilen haben. Aber seinen eigenen Nutzen mehrt er kräftig, etwa durch das Buch, das er nun verfasst hat und weltweit vermarktet. Was er dadurch tut, dass er Interviews gibt, die sein Buch präsentieren! Jeder Fernseh-Krimi muss heute darauf aufmerksam machen, wenn „Produktunterstützung“ geleistet wird, also etwa ein Autokonzern Fahrzeuge für die Produktion zur Verfügung stellt. Beim ZDF-Mann Peter Pattex alias Claus Kleber, nach Gehaltsreporter.de beträgt sein geschätztes Jahresgehalt 600 000  Euro, fehlte der Hinweis in der „heute“-Sendung. Wahrscheinlich, weil ein solcher Hinweis aber auch nicht nötig war. Denn Pattex hielt bei seiner Moderation Obamas Buch so ehrfurchtsvoll in die Kamera, als handele es sich um eine Reliquie, die Welterlösung verheißt. Da wurde die sich anschließende kurze Plauderei, bei der Obama streng im Unverbindlichen blieb, nebensächlich. Es reichte aber zu sehen, dass der Ex-Präsident immer noch gut in Schuss ist und  rein optisch auf jeden Fall ansprechender ist als sein Nachfolger im Amt es war. Wobei man das wiederum von dessen Nachfolger….ach, lassen wir das!

Da schaue ich doch lieber gut gelaunt in die Zukunft. Als „Risikogruppe-Angehöriger“ habe ich vor ein paar Tagen zwei Berechtigungsscheine für jeweils sechs „ermäßigte“ Schutzmasken „mit hoher Schutzwirkung“  zugesandt bekommen (Eigenbeteiligung 2 Euro, Grundlage ist die „Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung/ SchutzmV“). Und dann öffnet noch in der kommenden Woche das Gelsenkirchener Impfzentrum seine Tore ganz weit!

Was soll da also noch schiefgehen!

 

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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3 Kommentare
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Clint

„Berechtigungsscheine“ – wie schön.

Ob sich die für öffentlichen Kassen so lästigen Rentenzahlungen in Geld zukünftig in Form von Kleidermarken und Essenscupons umgestalten lassen?

So könnte man zukünftige Generationen entlasten und auch „Klimaschutz“ betreiben.

Denn ohne Moos auch in Zukunft keine Reisen!

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Eg.Hau.

Der eine hat die Berechtigungsscheine, der andere nicht! 🤷‍♂️

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Herr Sparbier

Herr Sparbier sagt:

https://www.heise.de/tp/features/FFP2-Zur-Zuzahlung-kommen-noch-sechs-Euro-ueber-Steuern-5043405.html

ich eile, eile, walle, walle ….. und bringe euch Gutscheine.

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