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Heute mit: Bestmarken und Bestnoten aus dem besten Deutschland aller Zeiten

Die Fußballeuropameisterschaft wirft ihren Schatten voraus, zumindest im Bahnhofsbereich von Gelsenkirchen, wo auf dem Bahnhofsvorplatz für rund 550000 EURO Natursteinplatten erneuert und Pflastersteine instand gesetzt werden. Die internationalen Gäste, die zu den vier in Gelsenkirchen stattfindenden Spielen anreisen oder sich zu den Konzerten von Taylor Swift und Rammstein nach Gelsenkirchen auf den Weg machen, sollen einen guten Eindruck mit nach Hause nehmen und nicht denken, aus der „Stadt der tausend Feuer“ sei eine „Stadt der tausend Stolperfallen“ geworden. Dann bleibt nur noch zu hoffen, dass die Gäste nicht in eine der in Gelsenkirchen beliebten „street-credibility-Performances geraten, die, wie zuletzt am Freitag gegen 21.30 Uhr in Bismarck, von überwiegend jugendlichen Fachkräften mit und ohne Vorder- oder Hintergrund und Geschichte aufgeführt werden und bei denen Schlagwerkzeuge (nicht aus dem Bereich der Musikinstrumente)  und Messer zum Einsatz kommen.

Der Einsatz von Messern (und anderen Stich- bzw. Hiebwaffen) ist aber kein Gelsenkirchener Alleinstellungsmerkmal. Vor zwanzig Jahren, also 2004, kam der Film „House of Flying Daggers“ (Haus der fliegenden Dolche) des chinesischen Regisseurs Zhang Yimou in die Kinos, ein bildmächtiger „martial arts“ – Streifen. Heute wird auf den Straßen nicht unbedingt hochwertige Kampfkunst mit Messern präsentiert, sondern eher schnöde Gewalt. Laut der neuen Kriminalstatistik des BKA (Quelle: dpa) hat es im Berichtszeitraum 8951 Messerattacken gegeben, also im Schnitt 25 pro Tag. Da fällt eine kleine Massenklopperei wie in Gelsenkirchen statistisch kaum ins Gewicht – jedenfalls nicht bei fast sechs Millionen Straftaten insgesamt. Darunter gab es – eine neue Höchstmarke – 214000 Gewaltdelikte, so viele wie seit 15 Jahren nicht mehr, und davon waren fast 155000 Fälle von schwerer und gefährlicher Körperverletzung. Wobei im Bereich der Gewaltkriminalität die Hälfte der Tatverdächtigen keine deutschen Staatsangehörigen waren. Die Zahl der nicht-deutschen Straftäter bzw. Tatverdächtigen ist insgesamt noch einmal deutlich angestiegen.

Anstiege sind auch in anderen Bereichen zu verzeichnen, so etwa beim Ausfall von Unterricht. Wurden in NRW vor 5 Jahren 83 Prozent des Unterrichts gemäß der Stundentafel angeboten, waren es nunmehr nur noch 78 Prozent, was bedeutet, dass einzelne Fächer nicht wegen der Erkrankung eines Lehrers o. ä.  ausfallen, sondern überhaupt nicht erteilt werden können (fehlende Lehrkräfte für einzelne Fächer). Im aktuellen Schuljahr fielen im ersten Halbjahr 4,7 Prozent der Stunden „ersatzlos“ aus (gegenüber 3,3 Prozent im ersten Halbjahr 2018/19).

Kommen wir zum Abschluss des heutigen ELEVATORS noch zu einer positiven Nachricht, die sicherlich rund um den Globus ein enthusiastisches Applaus-Erdbeben ausgelöst. Der Scholzomat ist ab sofort auch auf TIK-TOK präsent, hat aber bekanntgegeben: „Ich tanze nicht. Versprochen.“ Wenn das kein Grund zu Freude ist, was dann?

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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