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Heute will mich mir mal ´was gönnen bzw. mal was leisten, obwohl ich kein Schuster bin, aber gelegentlich schlage ich dann doch mal alles oder alle über einen Leisten. Und dann denke ich, ich hätte ganze Arbeit geleistet. Stattdessen kommt der Redaktionschef an und sagt: „Was hast du dir denn da wieder geleistet! Angesichts der angespannten Lage können wir uns solche Artikel nicht leisten! Und schon mal überhaupt nicht können wir uns solche Schnitzer leisten, wie in den letzten Artikeln. Noch so ein Dingen, und du kannst denen ohne Job Gesellschaft leisten.“

Nach solchen Vorwürfen, kombiniert mit Leistungsdruck, bekomme ich Schmerzen in der Leistengegend! Also will ich heute mal was Wichtiges leisten, nämlich ABBITTE. Abbitte leisten heißt, um Verzeihung zu bitten. Und ich will Abbitte leisten durch tätige Reue. Denn ich muss um Verzeihung dafür bitten, dass ich doch häufig auf die Geschehnisse und Personen in Berlin fixiert bin, was sich dadurch erklären lässt, dass der Verfall unserer Gesellschaft am deutlichsten in Berlin wird. Berlin ist die Hauptstadt des Verfalls und des politischen Wahnsinns in Deutschland. Beides ist in der Hauptstadt eben am weitesten fortgeschritten – wir können jetzt schon dort sehen, was mit Verzögerung als Entwicklung auf unsere Region zukommt. Und selbstverständlich ist es auch so, dass in der Hauptstadt die Dichte an geistigen Luftpumpen und unterbelichteten Torfnasen, intellektuellen Wurstgesichtern, Parteigängern bzw. Parteigängerinnen mit schwerem Sprechdurchfall, Blitzbirnen und Armleuchtern besonders groß ist. Die Staffel mit geistigen Tieffliegern hat dort jedenfalls keine Personalnot, ganz im Gegenteil: viele Sich-Interessierend-Zeigende müssen abgewiesen und in die Arschkrampenkompanie überstellt werden.

Jedenfalls, ich wollte ja Abbitte leisten, muss man doch auch mal vor der eigenen Landes-Tür kehren. Schließlich hat unser Land mehr zu bieten als den vormaligen CDU-Kanzlerkandidaten „Wirdsowiesonix“ mit seinen Nullsätzen! Wenn er Kanzler geworden wäre, hätten wir jetzt nicht den Scholzomaten, sondern den Laschomaten, den Sancho Pansa der CDU, Armin den Lachsack!

Ich finde in unserem Düsseldorfer Gruselkabinett Josefine Paul am besten, schon alleine wegen ihres Künstlernamens. Traditioneller Mädchenname Josefine als Erweiterung von Josefa, dem biblisch-hebräischen Namen Josef (Sohn Jakobs) entstammend. Und natürlich Paul – an den Apostel Paulus erinnernd. In den Teilen des Namens  zeigt sich schon die von der Ministerin propagierte und favorisierte „Super-Diversität“.

Was für die Ministerin spricht: sie war vor kurzem erst hier bei uns in Gelsenkörki zu Besuch und hat uns gelobt – wegen unsrer Super-Diversität. Ich habe mich fast vor Begeisterung über dieses Lob eingenässt und habe überhaupt nicht gedacht, dass man so eine Aussage noch toppen kann. Geht aber – jedenfalls kann die Pauline das, also der grüne Jupp. Obwohl sie nicht wirklich Interesse am Thema „Familie“ hat, sondern sie eigentlich gerne Sonderbeauftragte für Super-Diversität in der katholischen Kirche wäre (mit Amtssitz im Vatikan), muss sie sich schon rein ministeriell mit dem Thema Familie befassen. Und da musste sie jetzt die enge Personallage in Kitas erklären, die dazu geführt hat, dass schon Kitas wegen Personalmangels geschlossen werden mussten. Und sie hat, weil die DREI eine magische Zahl ist, drei Gründe genannt für den Personalmangel: Erstens Corona. Zweitens Putin (Ukraine-Krieg).  Drittens überqualifiziertes Personal: „Die schwarz-grüne Landesregierung wirft den Einrichtungen vor, zu stark auf gut ausgebildete und damit auch teure Fachkräfte zu setzen und zu wenig auf Assistenzkräfte“. ***

Das ist eine richtige tolle Nummer, dass mir die Kacheln nur so von der geistigen Innenwand abgeplatzt sind. Recht hat sie doch: Jahrelang, ach!, Jahrzehnte sind wir mit „Kindergartentanten“ ausgekommen, da brauchte man keine „qualifizierten Fachkräfte“. Da hat es gereicht, wenn die lieb waren (lieb, aber auch streng), mindestens eine musste Gitarre spielen können wegen der kulturellen Bildung, und eine musste irgendwie etwas „Mütterliches“ an sich haben, am besten Brüste zum Anlehnen, wenn man auf ihrem Schoß sitzen durfte, weil man weinte. Da brauchte es (nur) BH-Größe 80 c und kein Kindergärtnerinnen-Diplom. Und schon waren die Traurigkeit und der Schmerz verflogen, der Tränenfluss gestoppt, und klares, helles Kinderlachen wie Glockenspiel erfüllte den Raum.

Was das jetzt soll mit den „qualifizierten Kräften“, die dann natürlich an anderer Stelle fehlen, also etwa beim Brückenbau oder der Wasseraufbereitungsanlage für Notfälle oder auch an der Ostfront!

Man sieht doch an der Ampel in Berlin, dass es klappt, mit völlig unqualifizierten Kräften ein Land zu regieren. Und da soll das im Kindergarten nicht reichen, wenn man auf „den verstärkten Einsatz von geringer Qualifizierten in der Kinderbetreuung“ zurückgreift.“ ***

Das ist doch ein Witz! Und da ist es gut, dass wir eine resolute Ministerin haben, die sagt, was Sache ist. Kinder – völlig überbewertet! Kindheit ist schnell vorbei und, gemessen an den Jahren, die man im statistischen Durchschnitt erreicht, eine kurze Zeitspanne.

Und deshalb will ich die Ministerin ausdrücklich loben, sowohl den Josef als auch das Paulinchen. Wenn schon qualifizierte Kräfte, dann gehören sie angesichts der demographischen Entwicklung nicht in Kindergärten, sondern in Altenpflege-Einrichtungen!

Ich hoffe, dass Sie meine Abbitte akzeptieren!

Und ansonsten danke ich meiner ehemaligen Kindergartentante Erika Grisewski (Körbchengröße 90 d). Danke, Tante Erika! Auf deinem Schoß zu sitzen, das war immer schön. Und jetzt kann ich es ja sagen: Manchmal habe ich nur so getan, als hätte mich jemand geärgert, so dass ich weinen musste!

*** (WAZ, 15.3.24: Ministerin Paul: Zu viele Fachkräfte in Kitas)

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Heinz Niski

Alles sehr interessant, auch das mit den Namen. Josef, Jupp.. Juppina, Pauline, Paula, Paulchen.
Aber die wirkliche Frage wird nicht gestellt, der Elefant im Raum nicht benannt.
Auf welcher Position spielt Frau Paul in ihrem Fußballverein?
Darüber schweigt der Autor.
Schade.

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Heinz Niski

Verstehe. Aber sie ist gegen Hass und Hetze und Gewalt. Also auch gegen Hassreden in der Politik. Dann wird sie sicher Herrn Botschafter der Ukraine Melnyk in die Schranken weisen, der noch aus dem fernen Brasilien Hass und Hetze in den deutschen Medien verbreitet und SPD Mützenich als widerlichsten deutschen Politiker lobt.
Man, man, man…

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Ali-Emilia Podstawa

Da hat sie Recht. Sport bringt Menschen zusammen. Vor allem auf den Zuschauerrängen. Beim VfL wird sie ähnlich viel Spaß haben, wie wir beim größeren Nachbarn.Zum Lachen ist einem im Keller selten. Also bleibt das Bekenntnis zur Herzensangelegenheit. Was wird sie dort also raushauen? Wahrscheinlich ‚Kämpfen, ihr Säcke!‘ und ‚Schiri, wir wissen wo dein Auto steht!‘ Nee, das würde sie nie rufen. Sie wollte doch vor ein paar Jahren Knecht Ruprecht abschaffen oder zum Kuschelbär umerziehen. Sie wird rufen: ‚Wenn ich so arbeiten würde, wie ihr spielt, dann ginge in diesem Land gar nichts mehr!‘ – Oh, warte mal, da ist sie als Historikerin etwas sehr Interessantem auf der Spur. Bildung, so wichtig. Und mit immerhin ein paar Monaten Lebenserfahrung als Aushilfslehrerin, weiß sie, wie das echte Leben aussieht. Ansonsten war sie nur im Parteiapparat unterwegs. – Von sowas kommt sowas.

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Last edited 1 Monat zuvor by Ali-Emilia Podstawa
Ro.Bien.

Ich war ja felsenfest davon überzeugt, dass sie der Bütinghofer-Frosch-Dynastie entstammte – und jetzt gerade ihre beste Zeit ist.

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Heinz Niski

Verwarnung wegen Hass & Hetze und Anti Body Positiv Agitation.

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Last edited 1 Monat zuvor by Heinz Niski
Ro.Bien.

Wegen Dynastie? Kann nich sein! Und wer kennt überhaupt Bütinghofer bei den Grünen, gibts doch gar nicht!? und Frosch ist lediglich ein Synonym für Farbe! Tsss…

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Heinz Niski

2te Verwarnung, weil du meine gefühlte Wahrnehmung und Wahrheit delegitimierst. Ab der 3ten Verwarnung melde ich dich Frau Faser und dem Verfassungsschutz!

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Ali-Emilia Podstawa

Turbinen sind klimaschädlich. Auch in Potsdam. Sollte sie wissen. Ahnt sie aber nicht. Der Verein muss dringend seinen Namen ändern. Meine Meinung.

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Dagm.Lau.

Wie schön, die netten, lieben und großherzigen Kindergartentanten zu erinnern.

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