Es war noch nicht das Event des Jahres, denn Taylor Swift und Rammstein kommen noch, aber schon mal gaaanz nah dran. Gut, ich hätte mir gerne ein Zehntel der Menschen, die am Samstag gegen Hass, Hetze und RECHTS demonstriert haben, nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel, bei dem Juden (Männer, Frauen, Kinder, Alte, Junge) verschleppt, getötet, verstümmelt, vergewaltigt, misshandelt und entführt worden sind, vor dem Hans-Sachs-Haus gewünscht. Und bei der Gedenkveranstaltung in der hiesigen Synagoge am Sonntag nach der Demo waren auch noch ein paar Stühle frei. Aber man kann ja nicht alles haben. Wie toll das war, haben alle gespürt, die dabei waren am Samstag. Und für die, die nicht dabei waren, gibt es eine Fotostrecke in der WAZ mit dem Titel „Demo gegen AfD und rechts in Gelsenkirchen: die besten Fotos“ (siehe *** unten). 41 Fotos werden präsentiert. Und von den besten Fotos habe ich mal, soweit entzifferbar, die besten Plakat- und Transparentaufschriften hier ausgewählt (Fotonummer in Klammern).
Viel Vergnügen bei der Nachbetrachtung der Demo!
Ganz Deutschland hasst die AfD (06/41)
Fickt eure AfD-wählenden Mütter (10/41)
Nazis nerven mehr als Wespen (10/41)
Nazis essen heimlich Gyros (12/41)
FCK AFD (12/41)
Meine Lieblingsfarbe ist bunt (22/41)
Lieber kunterbunt als kackbraun (28/41)
Kein Dialog mit Nazis (32/41)
Vom kleinen Maulwurf, der wissen
wollte, wer ihm ins Gehirn
geschissen hatte (33/41)
Remigriert euch ins Knie (36/41)
FCK AFD (38/41)
Gelsenkirchen redet nicht mit
Nazis (38/41)
Kein Dancefloor für die AfD (41/41)
***(https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/5500-demonstrieren-in-gelsenkirchen-gegen-rechts-alle-fotos-id241518152.html
Aufforderungen zum Inzest, Anklänge von Koprophilie, Schweigegelübde, Darm besiegt Hirn, ein bunter Themenstrauß. Nun bedauere ich, dass ich nicht vor Ort war und die Träger der Botschaften in all ihrer Herrlichkeit habe sehen können.
Gewünscht OK, eine Demo dafür angemeldet habt ihr aber auch nicht .. .. Darüber geschrieben habt ihr mit Verweis auf andere…
Es ist immer eine zweischneidige Sache, wenn man Berichterstattern / Kritikern empfiehlt, es doch selber und besser zu machen. Am Ende hast du dann schauspielernde Theaterkritiker ohne Publikum und kritisierende Schauspieler ohne Leser. Deinen versteckten Vorwurf, dass wir uns nicht engagieren, dies anderen aufbürden, als Waldorf und Statler rumnölen, müssen wir ertragen. Wir wissen, welche Impulse wir gesetzt haben, welche bleibenden Projekte, geretteten Objekte wir umgesetzt haben, unter anderem gegen den Widerstand der Stadtregierung oder auch Teile der bunten, sich selbst sehr liebenden Stadtgesellschaft. Die Royals sagen: “Never complain, never explain”
Ich habe nie gesagt das ihr euch nicht engagiert im Gegenteil aber ich ertrage irgendwie nicht die Kritik daran, dass andere in euren Augen falsch tun ohne das Ihr ein Gegenangebot habt …. Ausser eurer Kritik… Finde ich unredlich…
Das Gegenangebot ist die Aufforderung zum Perspektivwechsel, zum Hinterfragen der Positionen, zur Vergewisserung, ob die jeweilige Wahrheit spottfest ist. Das Gegenangebot ist auch, dass wir als Projekt “HerrKules” sowie als Einzelpersonen, als Projektionsfläche dienen, kathartische Reinigungsfunktionen anbieten. Ich bin immer noch nach wie vor verblüfft, entzückt darüber, wie viele Menschen HerrKules im digitalen Raum sperren, sich entfreunden, aber auch im realen Leben grußlos an mir vorbeigehen. Es wird viel psychologisiert, pathologisiert, oder, wie du es machst, Destruktivität beklagt. Aber eigentlich sind wir meistens nur das kleine Kind aus dem Märchen von Hans Christian Andersen:
So ging der Kaiser in Procession unter dem prächtigen Thronhimmel, und alle Menschen auf der Straße und in den Fenstern sprachen: “Gott, wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich; welche Schleppe er am Kleide hat, wie schön das sitzt!” Keiner wollte es sich merken lassen, daß er nichts sah, denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm gewesen. Keine Kleider des Kaisers hatten solches Glück gemacht, wie diese.
“Aber er hat ja nichts an!” sagte endlich ein kleines Kind. ‘Herr Gott, hört des Unschuldigen Stimme!” sagte der Vater; und der Eine zischelte dem Andern zu, was das Kind gesagt hatte.
“Aber er hat ja nichts an!” rief zuletzt das ganze Volk. Das ergriff den Kaiser, denn es schien ihm, sie hätten Recht; aber er dachte bei sich: “Nun muß ich die Prozession aushalten.” Und die Kammerherren gingen noch straffer und trugen die Schleppe, die gar nicht da war.
Das Gegenangebot zum hysterischen Aufgewühltsein ist die sachliche Abgeklärheit
Das Gegenangebot zur Gefühlsduselei ist die Rationalität
Das Gegenangebot zur Unvernunft ist die Vernunft
Das Gegenangebot zur dogmatischen Verblendung ist der ungetrübte Blick auf die Wirklichkeit
Das Gegenangebot zur politischen Hyperventilation ist die gelassene Zurkenntnisnahme der Widersprüche
Da Gegenangebot zu dem, was man (fast überall) hören und lesen kann, ist HerrKules (als Versuchsanordnung)
komme da mehr von der Musik und antworte auf Headline Basis mit:
https://youtu.be/Ef9QnZVpVd8?si=CvOjR30wtSO2E-e8
Ich beklage nicht, dafür müsstet ihr mich emotional berühren, ich weise nur darauf hin. Das mit dem Sperren ist mir ein Rätsel, obwohl ich es durchaus verstehen kann, wenn es grenzüberschreitend persönlich wird …. So bleibt es halt dabei, ihr nervt mich und ich versuche euch ab und zu auch zu nerven …#liebe
ich finde, dass du nun eine Grenze überschritten hast und nervig herum persönlichst.
hab doch gerade erst angefangen..
.. und ich sach noch so zum Matze: “schreib nix ohne gleichzeitig die Lösung auszuformulieren!” Was macht er? Er betrachtet kritisch die Bildungssituation, ohne einen Plan vorzulegen, wie man die Zahl der “Sitzenbleiber” auf Null senkt. Dafür gab es eine Verwarnung des Redaktionskollektivs und als Strafe die Aufgabe, 5 positive Haikus über GE zu dichten. https://magazin-herrkules.de/2024/01/31/frohe-botschaft-40/
immerhin hast du es versucht Heinz..
Da bin ich gespannt! Das kann er doch sicher!
Ein Haiku ist eine Gedichtform aus Japan mit insgesamt siebzehn Silben und drei Zeilen. Die erste Zeile hat fünf Silben, die zweite Zeile hat sieben Silben und die dritte Zeile hat fünf Silben. Haikus haben im Allgemeinen etwas mit der Natur zu tun.
Hier fünf positive Haikus über Gelsenkirchen, die eine Geschichte erzählen
Seerosen auf dem Teich, nahe Schloss Berge
Silberne Tränen
Fallen auf Zeugnispapier
Grau schweigt der Schulhof
Kleines Mädchen weint
Kann nicht lesen noch schreiben
Schulkreide lacht weiß
Freudlos ist der Tag
Bitter greift Bosheit das Herz
Stumm bleibt die Tafel
Kalt scheint die Sonne
Himmel ist schwarz und versperrt
Schultor schaut hämisch
Weich ist das Wasser
Sanft schwebt das goldene Haar
Seerosen trauern
Wirklich sehr malerisch dichterisch. Aber keine Lösung.
Keine Lösung wofür?
Füat steigende leistungsniwoo.
Herman Melville, Bartleby :
»I would prefer not to«