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Gibt es für den Nikolaus so etwas wie Life-Work-Balance? Das ist schon ein eigentümlicher Beruf. Im Grunde hat der Nikolaus doch elf Monate im Jahr nicht wirklich etwas zu tun. Gut, er muss mal nach den Rentieren schauen, vielleicht auch mal die Kufen am Schlitten glätten und die Glöckchen nachpolieren. Und im Oktober oder November trudeln dann die ersten Briefe ein – mit Wünschen, Grüßen, Bestellungen. Aber für die Bearbeitung hat er doch seine Wichtel-Kolonne. Mit dem Einpacken hat er auch nichts zu tun. Da kommen „von ganz oben“ immer ein paar Rausche-Engel. Die erledigen das. Gut, das Geplapper dieser Wesen, die fiepsig-hohen Stimmchen und die ständige gute Laune, das kann schon mal nerven. Aber zum Glück gehen die abends wieder zurück und kommen erst am Morgen wieder, so dass er doch seine Ruhe hat. Und vor allen Dingen sein Bierchen trinken und ein Zigarettchen rauchen kann (oder auch zwei oder drei), ohne dass ihm jemand moralinsaure Vorträge über Gesundheit hält. Bei seinem Alter!

Früher hat er seine Arbeit wirklich gerne gemacht. Aber in den letzten Jahren hat sich doch viel verändert. Viele Kinder hören nicht mehr in Ruhe zu, wenn er aus seinem Buch vorlesen will. Sie zappeln herum, können nicht mehr abwarten. Mal abgesehen davon, dass er mit den Geschenken fast nichts mehr anfangen kann. Dieses ganze elektronische Spielzeug –  ob das nicht vielleicht letztlich mit „spielen“ nichts mehr zu tun hat?

Jedenfalls: Wenn die zu frech werden, dann spielt er nicht mehr mit! Dann sagt er halt NEIN und geht! Sollen die Eltern doch sehen, wie sie mit ihren Kindern klarkommen. Sein Job ist das jedenfalls nicht!

Dann ist er halt eher zurück und kann mit seinen Lieblings-Wichteln eine Runde Doppelkopf spielen. Bei einem Bierchen und einem Zigarettchen.

Einen schönen Sonntag noch! Und eine schöne Adventswoche!

 

Ein Nikolaus sagt: NEIN!

Der Arbeitsstress hat ihn geschafft

Nun ist er ist ziemlich abgeschlafft

Leergepumpt und geistig matt

Und von der langen Reise platt

Die Kinder waren in diesem Jahr

Laut und oft auch undankbar

Boah, du alter Nikolaus

Jetzt pack doch die Geschenke aus

Hol raus die Sachen und dann geh

Und sorge noch für Weihnachtsschnee!

Was seid ihr doch für freche Göhren

Meine Antwort sollt ihr hören:

Nein! Ich schnür den Sack jetzt zu

Fahr nach Haus, hab meine Ruh!

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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