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„Und der vierte Engel goss aus seine Schale über die Sonne; und es wurde ihr Macht gegeben, die Menschen zu versengen mit Feuer. Und die Menschen wurden versengt von der großen Hitze (…)

Und der sechste goss aus seine Schale auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser trocknete aus(…) .

Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner, und es geschah ein großes Erdbeben, wie es noch nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind – ein solches Erdbeben, so groß. Und aus der großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Völker stürzten ein. Und alle Inseln verschwanden, und die Berge wurden nicht mehr gefunden. Und ein großer Hagel wie Zentnergewichte fiel vom Himmel auf die Menschen.“ *

Im Grunde finden sich in der „Offenbarung des Johannes“ schon alle Phänomene, denen wir in unserer Zeit des „Klimawandels“, der „Klimakrise“ und der „Klimakatastrophe“ ausgesetzt sind: sengende Hitze, austrocknende Flüsse, Unwetter aller Art (Starkregen, Sturmflut), Erdbeben, verschwindende Inseln, Hagel und Sturm. Es gibt allerdings auch zwei nicht unerhebliche Unterschiede: Die in der „Offenbarung“ aufgezeichnete Katastrophe ist eine Strafe Gottes, die über die ungläubigen Menschen (also nicht die Christen) hereinbricht und die Teil des letzten Kampfes zwischen Gott und Satan ist, nicht aber (vermeintliche) Folge der vom Gebrauch fossiler Energien herrührenden Änderung des Klimas. Die „Offenbarung“ ist ein Trost- und Hoffnungsbuch, das, zu seiner Zeit, die verfolgten Christen in den Gemeinden stärken und geistig stützen soll und den letztlichen Sieg Gottes verkündet.

Zweitens ist die „Offenbarung“ ein geistliches Buch (ein Schreiben), das sich an die (sieben kleinasiatischen) Christengemeinden wendet (als Entstehungszeit wird zumeist das erste nachchristlichen Jahrhundert vermutet). Die heutige „Klimagemeinde“ bzw. „Klimabewegung“ wird, im Gegensatz zu den damaligen Christengemeinden, nicht verfolgt, sondern hat vielmehr eine eigene „Klimaindustrie“ hervorgebracht, von der tausende und abertausende Menschen leben (von Meteorologen über „Klimaexperten“ bis zu Instituten und anderen Einrichtungen). Dass es sich bei der „Klimabewegung“ nicht um eine verfolgte Minderheit, sondern vielmehr um eine Art von Geschäftsmodell handelt (von dem viele Menschen profitieren), zeigt schon die Tatsache, dass an der gegenwärtigen COP 28 rund 70 000 Menschen teilnehmen, darunter 250 Teilnehmer, die alleine von deutschen Ministerien dorthin gesandt werden (Visagisten, Stylisten, Hair-Dressing-Experten und Fotografen der Minister und Ministerinnen nicht mitgezählt).***

Die Konferenz ist in mancherlei Hinsicht eine groteske Veranstaltung. Zunächst einmal, weil 70000 Menschen sich rund um den Erdball in Bewegung setzen, überwiegend wohl in Flugzeugsesseln Platz nehmend, und eine riesige Menge an CO2 ausstoßen werden, das angeblich hauptsächlich verantwortlich für den Klimawandel ist. Ob 70000 Menschen in Dutzenden von Meetings und Teilkonferenzen arbeitsfähig sind, um sinnvolle Ergebnisse zu produzieren, mag zumindest infrage gestellt werden dürfen. Das mögen Nebensächlichkeiten sein. Aber die Gastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate, sind nicht nur politisch fragwürdig, sondern vor allem deshalb, weil sich deren Reichtum zunächst einmal auf Öl und Gas gründet, also jene fossilen Rohstoffe (neben Kohle), deren Gebrauch verantwortlich gemacht wird für die „Klimaerwärmung“ und die (vermeintlich) daraus erwachsenden Katastrophen.

Wenn sich Olaf Scholz, wie er es in Dubai getan hat, ans Mikrophon stellt und fordert, man müsse aus den fossilen Energieträgern aussteigen, dann ist das in doppelter Hinsicht absurd: einerseits, weil die Vertreter der Emirate, die auf Millionen Tonnen Öl sitzen, dann aufpassen müssen, vor Lachen nicht vom Rennkamel zu fallen, andererseits, weil Deutschland selbst aus der – unter CO2-Gesichtspunkten –  sauberen Atomenergie ausgestiegen und vermehrt in den Gebrauch fossiler Energieträger eingestiegen ist (Kohle, LNG), weil die „Erneuerbaren“ nicht gewährleisten können, den Bedarf an Energie und Prozesswärme jederzeit zu bedienen.

Dass der Kanzler, der in der Heimat große Probleme damit hat, einen sicheren (verfassungskonformen) Haushalt für 2023 und 2024 aufstellen zu können, sich in Dubai als spendabler Patenonkel aus Deutschland  geriert und zusagt, spätestens ab 2025 sechs Milliarden Euro pro Jahr in Klimaschutzmaßnahmen zu stecken, mag als Absonderlichkeit abgetan werden, ändert aber nichts daran, dass Deutschland auch in diesem Jahr seine Klimaziele nicht erreichen und dass die „Weltgemeinschaft“ insgesamt das berühmt-berüchtigte 1,5-Grad-Ziel (höchstwahrscheinlich)verfehlen wird. Denn dass die Verwendung von fossilen Energieträgern in dem dafür nötigen Maß zurückgefahren wird, ist in etwa so wahrscheinlich wie das Auftauchen einer Eierlegenden Wollmilchsau auf der nächsten ANUGA! Die Emirate haben aber offensichtlich einen klaren Blick auf das Klimagehampel und das 1,5-Grad-Ziel. Sie stellen zunächst 30 Milliarden Dollar bereit, um Ländern zu helfen, die unmittelbar vom Klimawandel bedroht werden und deshalb Unterstützung benötigen. Bis 2030 sollen insgesamt in den neuen „Klimafonds“ rund 230 Milliarden Dollar eingespeist werden – von Staaten und privaten Geldgebern.

Das ist doch eine prima Idee: Schluss mit der Krise – her mit der Party! Einige Milliarden bereitstellen, um Nöte zu lindern, aber das Dutzendfache davon durch den Verkauf von Öl und Gas einnehmen. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt!

Wenn die 250 Delegierten nach Deutschland zurückkehren und die Absurditäten der COP28, deren Teil sie waren, schon fast wieder vergessen haben, können sie sich wieder den Abstrusitäten  der deutschen „Energiewende“ widmen, die sich etwa darin äußert, dass Netz-Entgelte in den bundesdeutschen Regionen, in denen besonders viel Windenergie eingespeist wird und viele Solaranlagen installiert sind, besonders hoch sind, jedenfalls höher als in den Regionen, in denen sich nicht so viele Windmühlen drehen und nicht so viele Solaranlagen auf den Dächern die Sonne einfangen. Deshalb zur Erinnerung:

Beim Wettbewerb „Beste coole Sonnensprüche 2008“ hieß einer der Gewinnersprüche:

„Nimm Solarzellen spare Geld und rette die Eisbären und die Welt.“ ****

Na bitte!

 

*Offenbarung, 16, stark gekürzt

***COP28: COP steht für „Conference of the Parties”. Gemeint ist damit ein Treffen aller Vertragsparteien der UN-Klimarahmenkonvention. 197 Staaten sind vertreten – und dazu die Europäische Union. Die Konferenz findet in dieser Form zum 28. Mal statt, daher COP28.

****http://www.solarportal24.de/nachrichten_21874_beste_coole_sonnensprueche_praemiert.html; Spruch: Preisträger: Henrik Preißler, Grundschule Winnigstedt, Winnigstedt

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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