Zu dem Rotary Glühweinstand am Rande des regnerisch-traurigen Altstadt-Weihnachtsmarktes kam gerade ein Obdachloser. Er ist nicht besonders groß, man sieht ihn immer mit vielen Taschen, Beuteln und einem Rucksack bepackt durch die Stadt ziehen, den Kopf leicht schräg und vornüber gebeugt, tief auf die Brust gezogen.
Er: “Ich trinke grundsätzlich keinen Alkohol, nehme keine Drogen, darf ich aber etwas spenden?“
Die gute Rotary Seele: “Ja gerne, bitte ins Spendenschwein”.
Er: “Für welchen Zweck ist das?“
Die gute Rotary Seele: “Für das Frauenhaus”:
Er: “Oh ja, da spende ich gerne.”
Mit einem “schönen Tag noch” warf er einige schwere Münzen ins Schwein und ging.
Plötzlich kam mir der Weihnachtsmarkt sehr traut-heimelig und wärmend vor. Die Spiralkartoffelstände, Honigscheunen, Almdudlerhütten, Glaskunstpaläste und Tiroler-Salamibuden anderer Weihnachtsmärkte haben etwas, kreieren Stimmung.
Aber Herz begegnete mir gerade unerwartet und Teilen mit anderen Bedürftigen ist gelebte Weihnachtsgeschichte.
So ist auch Gelsenkirchen.
Jau ey, das Menschliche steckt häufig dort, wo es nicht vermutet wird. Haben denn die Rotarier in Ihren warmen Burberry Mänteln im Gegenzug etwas angeboten?
war ein gemischtes Doppel ohne Burberry, der Spender verschwand so schnell, dass nicht mal ein paar wärmende Worte möglich waren.
Der edle Spender war ein scheues Wild
Normalerweise haben die auch einen nicht-alkoholischen “Glühwein”!