„Das Absurde kann jeden beliebigen Menschen an jeder beliebigen Straßenecke anspringen.“ Albert Camus *a)
Rock the Cashba (The Clash) *b)
Vor ein paar Wochen erst hat der RWE-Konzern eine „Familienfeier“ für ein paar Tausend verdiente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durchgeführt, bei der der Hauptgast Robbie Williams für eine Gage von, wie man munkelt und raunt, eine Million EURO aufgetreten ist und das Publikum 60 Minuten mit einigen Liedchen und Verbal-Späßen unterhalten haben soll. Das mag dem einen oder der einen Kleinkarierten viel zu viel zu viel zu viel zu viel Geld für einen Künstler von der Resterampe einstiger Stars sein, aber RWE hat sich erfolgreich mit dem Verkauf von Strom die Taschen gefüllt, so dass man den Sangeskünstler praktisch mit Geld aus der Portokasse bezahlen konnte. Denn immerhin weist RWE nach neun Monaten des laufen Jahres einen Netto-Gewinn von rund 3,8 Milliarden EURO aus (Zwischenbilanz).
Da freuen sich aber die Eigentümer der RWE-Aktien auf eine schöne Dividende, die um mehr als zehn Prozent steigen soll. Darunter auch der größte Einzelaktionär – und das ist seit dem 15.März 2023 mit einem Anteil von 9,1 % die Quatar Holding LLC. Katar? Ach die! Die Kataris sollen (nach verschiedenen Quellen) zwischen 100 und 200 Millionen Dollar an die Hamas überwiesen haben. *c)
Das ist doch nett, dass wir mit unserer Stromrechnung nicht nur dem alten Robbie einen schönen Lebensabend bereiten, sondern auch noch den Terror gegen Israel mitfinanzieren. Deshalb: Rock the Cashba!
Lange Leitung
Seit seiner Rede zum Hamas-Terror hat Robert Habeck ´mal wieder ein paar Punkte auf der Skala der beliebtesten Politiker (aktuelles ZDF-Polit-Barometer) gutgemacht und liegt auf Platz 3 mit 0,0 Punkten (Skala von minus 5 bis plus 5). Er ist also eine doppelte Null (die Doppel-Null hat James Bond 007). Da ist es doch an der Zeit, neue Pläne vorzustellen. Und so präsentierte Habeck eine Karte für sein Wasserstoff-Netz. Zwar fehlen noch kilometerweise Streckenabschnitte, um Strom von Nord nach Süd zu transportieren, aber man kann ja schon mal eine geplante Leitung von 9700 KM Länge für Wasserstoff vorstellen, während an anderer Stelle an Stromtrassen gewerkelt wird: „Derzeit werden in Deutschland in 119 Vorhaben rund 14.000 Trassenkilometer neu gebaut. Etwa 2.000 km sind davon bereits vollständig in Betrieb. Rund 3.400 km befinden sich noch vor dem Genehmigungsverfahren, 1.500 km sind im Raumordnungs- oder Bundesfachplanungsverfahren. 5.400 km sind in der Planfeststellung, Ca. 1.500 km befinden sich gerade im Bau“, so das Habeck-Ministerium“. *d)
Während also der Strom aus Wind noch nicht von Nord nach Süd fließt, weil erst 2000 KM der geplanten 14000 KM neuer Leitungen, also lediglich ein Siebtel, fertiggestellt sind, wird schon mal was Neues in Angriff genommen: „Wir müssen jetzt ein Netz aufbauen für einen Energieträger, den es noch nicht gibt“, so der Kinder-Geschichtenerzähler Robert H. mit seiner langen Leitung.
Übrigens kostet das Wasserstoffleitungsnetz, Stand von heute, rund 19,8 Milliarden EURO, die bis jetzt privat finanziert werden sollen. Vielleicht wäre das etwas für die Kataris, die könnten doch locker etwas von ihrer RWE-Dividende springen lassen. Und zum Vertragsabschluss könnte Robbie Williams singen. Ein Lied über ein Produkt, das es noch nicht gibt, für das aber schon Leitungen gebaut werden sollen, die noch nicht finanziert sind. Passen würde der Song von Frank Sinatra, den Williams übernommen und mit Frau Kidman interpretiert hat. Der Titel: SOMETHING STUPID! *e)
*a) Bei Camus besteht die Absurdität darin, dass es keinen Sinn des Lebens gibt, obwohl der Mensch an einen Sinn glauben will. (WIKIPEDIA)
*b) https://www.youtube.com/watch?v=ZCb6sHeC7ac (The Clash, Rock The Cashba
Well done
A
Zu Albert Camus (a; Also dieses Philosophen Geschwurbel zum „Sinn des Lebens“ sagt mir gar nichts. Wenn ich dazu was wissen will, sehe ich mir zum wiederholten Male den Monty Python Film dazu an. Mehr braucht der Mensch (so er denn ein Faible für britischen Humor hat) m.E. nicht 😂
Die Überschrift der Rubrik ist nicht ohne Grund an den (deutschen)Titel „Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft“ angelehnt, denn die Pythons bringen in einigen Nummern oder auch ihren Filmen das Absurde an die Oberfläche, indem sie Wirklichkeitselemente auf den Kopf stellen oder völlig überdrehen, denke mal an den Sketch im Eheberatungsbüro, die Besteigung der Zwei Mount Everest oder die Abwehr eines Mannes, der dich mit einer Banane angreift. Die Nummern sind voll von Absurditäten. Der Originaltitel lautet übrigens „Monty Python’s And Now for Something Completely Different“. Diesen Satz sagt John Cleese des öfteren, er macht deutlich, dass Aberwitziges hier einfach nebeneinander gestellt wird. Also:Python und Camus: das passt!
„„Das Absurde kann jeden beliebigen Menschen an jeder beliebigen Straßenecke anspringen´ (Camus). Das zeigen uns die Pythons in ihren Sketchen. Wenn du also den Sinn des Lebens bei den Pythons findest, dann bist du schon fast ein Jünger von Camus!
Camus und Sartre habe ich in den 70gern wiederholt gelesen. Aber irgendwann hat es sich „ausphilosophiert“.