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Ich schaue seit Jahren kein lineares Fernsehen mehr. Die hölzernen Figuren, die korrekt aufgeladenen Dialoge, die schwerfälligen Schnitte und die Kameraführung für Ü100-jährige, schläfern ein.

Comedysendungen beleidigen das Niveau von Menschen, die noch mit Schriftzeichen, statt Piktogrammen aufgewachsen sind.

Nachrichten stelle ich mir selber zusammen aus verschiedenen Zeitungen, Nachrichtenportalen, auch internationalen.

Die vielen Skandale um überhöhte Gehälter nehme ich nur noch am Rande wahr, das Kapitel öffentlich-rechtliche ist weitgehend abgeschlossen.

Ich gehöre nicht zu denen, die laut „Zwangsgebühren“ und „Abschaffen!“ schreien. Dafür habe ich in anderen Ländern zu viel schlechte Fernsehprogramme mitbekommen.

Ich zahle also meine Rundfunkgebühren, auch wenn ich sie überhöht finde.

Früher klingelte der GEZ-Mann (Gebühreneinzugszentrale) an der Wohnungstür und durchsuchte die Räume, um Zweitradios zu finden, für die dann zusätzliche Gebühren bezahlt werden mussten.

Heute machen sie es freundlicher, weniger körperlich.

Gestern bekam ich ein Schreiben vom „Beitragsservice“ der ARD/ZDF/Deutschlandradio – ich möge doch bitte für meine Betriebsstätte „Herr Kules“, die übrigens auch in einer Wohnung sein kann, den Rundfunkbeitrag zahlen.

Denen scheint das Wasser bis zum Hals zu stehen, wenn sie jetzt schon nicht gewerbliche, Non-Profit Blogger, wie die des feuilletonistischen non profit Magazins HerrKules, mit Gebühren überziehen wollen.

Vielleicht werde ich doch noch auf meine alten Tage radikaler „Zwangsgebühren“ Gegner.

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Von Heinz Niski

Handwerker, nach 47 Jahren lohnabhängiger Arbeit nun Rentner. Meine Helden: Buster Keaton, Harpo Marx, Leonard Zelig.

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Ro.Bien.

Drecksäcke!

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Ali-Emilia Podstawa

Ein wenig Kreativität ist gefragt, wenn das neben dem Tod einzig Unabwendbare im Leben auf dich zukommt, die zuckersüße Demokratieabgabe.
Du könntest beim „Beitragsservice“ darauf hinweisen, dass es sich bei der HerrKules-Betriebsstätte um ein Trafohäuschen handelt – oder ein Windrad. Das sind beitragsfreie Orte. Solltest du allerdings das Windrad gleichzeitig als Privatwohnung nutzen, dann sieht die Lage wieder ganz anders aus. In diesem Fall müsstest du die Wohnung zu ausschließlich gottesdienstlichen Zwecken zur Verfügung stellen, um nichts abdrücken zu müssen. Oder du arbeitest ab heute rein ehrenamtlich für HerrKules und saugst nicht – wie bisher – an jedem Monatsletzten alles von den unzähligen Konten ab. Frag bei der Gelegenheit nach, ob ein Depot voller Bargeldsäcke auch beitragsfrei gestellt werden könne, dann steht einem Umzug in deinen Geldspeicher bei der Sparkasse ums Eck nichts mehr im Weg. Oder einfach mitteilen, dass es gar kein Büro in deiner Wohnung gibt. Betriebsstätten seien ja sowas von gestern, weil heute alles in der Cloud ist und wo die ist, weiß nicht mal der Gebühreneinzugsservice.

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