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Sehr geehrte Frau Kommissionspräsidentin!

Sehr geehrte Frau von der Leyen!

Es gibt nicht viele Morgenstunden in meinem Berufsalltag, in denen ich voller Überschwang mein Büro betrete, vor Begeisterung Freudentänze aufführe, spitze Schreie voller Glück ausstoße und rufe: What a wonderful world!  Aber heute war einer dieser seltenen Tage, an denen ich glückstrunken meine Arbeit aufgenommen habe. Und das habe ich Ihnen zu verdanken!

Genauer: Ihrer Rede – war es eine Bewerbungsrede für eine weitere Amtszeit? – vor dem EU-Parlament. Diese Rede war voller Perlen der Weisheit, zeigte ihr politisches Geschick und hat vor allem eines deutlich gemacht: Städte wie Gelsenkirchen liegen Ihnen ganz besonders am Herzen. Das hat sich in außerordentlicher Weise dadurch gezeigt, dass Sie den Gedanken des vereinten Europas noch einmal energisch gewürdigt haben.

Was kann sich eine Stadt wie Gelsenkirchen dringender wünschen als die Aufnahme von Montenegro, Albanien, Serbien, Bosnien-Herzegowina und Nordmazedonien in die EU? Und dass Sie das Kosovo, die Ukraine, Moldau, Georgien und die Türkei nicht vergessen haben, ist ein Extra-Lob wert!

Wir freuen uns darauf, wenn im Zuge der von Ihnen befürworteten EU-Erweiterung neben den rund 3700 Bulgaren und gut 5800 Rumänen in  unserer Stadt (so ganz genau wissen wir das nicht!) auch aus weiteren Balkanstaaten Menschen zu uns kommen, die hoch qualifiziert sind und, bis sie einen Arbeitsplatz als IT-Fachleute, Ingenieure, Wirtschaftsmathematiker und Logistik-Experten oder als Pflegekräfte gefunden haben, sich bei uns integrieren, indem sie Transferleistungen in Anspruch nehmen (wie zwischen 60-und 70% der Bulgaren und Rumänen). Die 27,47 Millionen EURO, die die Stadt im Jahre 2021 im Rahmen von SGB-II-Leistungen allein an die Bedarfsgemeinschaften der Bulgaren und Rumänen ausgezahlt hat, machen den Menschen deutlich, dass wir gewillt sind, die Willkommenskultur auch finanziell zu leben und unseren bescheidenen Teil für eine gelingende Integration zu leisten.

Wir freuen uns auch auf Menschen, die in ihrer Heimat seit langer Zeit Konflikte austragen (Serbien-Kosovo-Albanien), hier aber lernen werden, mit diesen Konflikten friedlich umzugehen. Auch Menschen, die in ihrem Staat Korruption, Separatismus, Nationalismus und religiöse Streitigkeiten erleben, wie etwa die Menschen aus Bosnien und Herzegowina, können unter unserem Dach ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln und sich als Hasseler, Bulmker, Horster, Hessleraner oder Ückendorfer verstehen!

In Gelsenkirchen leben bisher schon Menschen aus über 130 Ländern (so genau wissen wir das nicht!). Deshalb freuen wir uns, wenn diese Stadt noch bunter wird, noch multi-kultureller, noch friedlicher, noch offener und noch glücklicher!

Unsere Herzen schlagen auch weiterhin für Europa!

Und deshalb danke ich Ihnen für Ihre Rede!

Ihre Karin Welge

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Heinz Niski

Nur Mut, wir sind flexibel genug, um uns auf neue Kulturtechniken wie die albanische Blutrache, Rundtänze, Geschäftsgebaren der ukrainischen Mafia einzustellen.

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Ro.Bien.

Albanische Monteure und Bauarbeiter finden sich heute schon in den endlosen Glasfaserkanälen und Dauerbaustellen von Bochum. Und natürlich auf dem Eierberg. Fleißige Menschen!

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Ro.Bien.

Danke, Frau Welge, das erste Mal, dass Sie mir aus dem Herzen sprechen – und bitte, bitte: Ziehen Sie eine Mauer vor Wattenscheid!

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Oliv.Bloem.

Ich glaube, ich hab soeben eine Marktlücke entdeckt. Ich werde sämtlichen Eigenheim-Besitzern, aber auch allen anderen Mietenden anbieten, ihre Schlösser an ihren Türen kostenpflichtig auszubauen. Schlösser benötigt nur, wer Gefahr läuft, dass jemand anderes unbefugt hinein möchte – das ist Schnee von gestern.

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Hüv.Stuc.

top Idee! Können wir doch gemeinsam machen. Schnell eine GmbH gründen… und ab durch den bunten Haufencomment image

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Oliv.Bloem.

ich hab noch eine, passt:-)

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Pet.Teut.

Ein wunderbares.. Pastiche !

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Ro.Bien.

Für die Doofen – einschließlich mich unter uns:
„Ein Pastiche (IPA: [pasˈtiːʃ], anhören; von französisch pastiche = Nachahmung, italienisch pasticcio = Paste) ist ein Kunstwerk literarischer, musikalischer, filmischer oder architektonischer Art, welches offen das Werk eines vorangegangenen Künstlers imitiert.“

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Pet.Teut.

  nur nebenbei: auch ein Marcel Proust hat sich dieses Stilmittels bedient (legendäres Insel-Bändchen aus den 70ern…) –
Mit herzlichem Horrido !

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Pet.Teut.

Nachahmung und/oder Parodie von Briefen, die sie nur geschrieben haben KÖNNTE ?comment image

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Fra.Bara.

Vorsicht bei Ironie!

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Heinz Niski

Jau. Wappenstreit. Kann unangenehm sein

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Ali-Emilia Podstawa

In dem nicht geschriebenen OB-Brief fehlt ein Aspekt der glorreichen EU-Politik von Frau Uschi. Hier sei er nachgetragen.
https://www.dw.com/de/lampedusa-am-limit-wohin-gehen-die-migranten/a-66814255

Bei der Innenministerin bricht mitten in ihrem Wahlkampf zur Landesmutter Panik aus.
https://www.dw.com/de/berlin-stoppt-freiwillige-aufnahme-von-fl%C3%BCchtlingen-aus-italien/a-66803681
Schuld an der Situation hat natürlich das postfaschistische Italien. Unbestritten bricht diese Ministerpräsidentin die EU-Regeln!

Betrachtet man die Videos von endlosen Menschenzügen, fällt auf, dass offenbar fast nur junge Männer in ihren Heimatländern verfolgt werden. Erste Erfolge dieser Baerbock’schen feministischen Außenpolitik?

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Ali-Emilia Podstawa

Ja, es gibt keine Schattenseiten.
Europa, die schöne Tochter des phönizischen Königs Agenor, in die sich Zeus verliebte, wird endlich von strahlenden Führerinnen in die beste denkbare Zukunft geführt: Ursula von der Leyen, Christine Lagarde, Giorgia Meloni, Annalena Baerbock, Nancy Faeser… Es gibt keine Schattenseiten in diesem Dreamteam.

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Ali-Emilia Podstawa

Die häufigste Ursache von Jucken im Schritt: irritierende Chemikalien und synthetische Stoffe.
Sacht Google

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Heinz Niski

Doch. Mit ihren 1,80 cm Körperlänge wirft Frau Lagarde Schatten auf die anderen, die nur 1,60 in der Senkrechten aufweisen. Eine Ausreißerin. Kleine Frauen, im Sinne von kurzen Frauen, scheinen ähnlich begabt wie kleine Männer, ihren Willen der Welt aufzuzwingen.

Wie groß ist eigentlich Svenja Flaßpöhler? Zu groß für den Job der Politikerin?

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