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Tolle Sache!
Gelsenkirchen treibt in einem Rekordtempo Erkenntnisprozesse voran

Gelsenkirchen ist einmal mehr auf der Beschleunigungsspur, was Erkenntnisse, Einsichten und Konzepterarbeitungen angeht. Nur rund zwei Jahre hat es nach der Hass-Demo vor der Gelsenkirchener Synagoge und in der Innenstadt gebraucht (Mai 2021), bis eine Arbeitsgruppe nach „mehreren Hintergrundgesprächen mit zentralen Personen aus Zivilgesellschaft, (Sicherheits-)Behörden und Bildungseinrichtungen“ zu der Erkenntnis gekommen ist, dass eine „zentrale Herausforderung“ im Kontext des Antisemitismus der „Antisemitismus in muslimischen Milieus“ ist (Quelle: WAZ, Lokalausgabe-Papier von heute).
Eine – für viele wohl – erschütternde Erkenntnis , dass eben nicht nur rechtsradikale und neonazistische Gruppen, am besten solche mit Glatze und Springerstiefeln, antisemitisch eingestellt sind, sondern auch Menschen muslimischen Glaubens.
Das ist in Gelsenkirchen nicht anders! Und wer das sehen und hören wollte, brauchte sich nur die entsprechenden filmischen Dokumente zur Hass-Demo vor zwei Jahren anzusehen! Die war getragen von Menschen, die wohl eher dem Islam als dem Christentum oder dem Buddhismus anhängen: eine Erkenntnis, um die man sich in bestimmten Kreisen gerne drückt!
Aber sogar in der damaligen Lokalberichterstattung (19.5.21/2.6.21) wurde bereits vermittelt, dass es nicht die Lieblingsfeinde unserer Antifa waren, die durch die Stadt gezogen sind: da ist nämlich von Libanesen und Syrern die Rede und von türkischen und palästinensischen Fahnen, wobei aber der Bezug zum Islam nicht erwähnt wird. Diese Haltung entspricht einem weit verbreiteten Muster. Im Kontext der im Mai 21 aufflammenden antijüdischen Demonstrationen in Deutschland (nicht nur in GE) schrieb Susanne Schröter, Professorin für Ethnologie (Goethe-Universität Frankfurt) und Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums „Globaler Islam“ unter der Überschrift „Das Problem des islamischen Antisemitismus wird verharmlost und relativiert“ in der NZZ vom 18.5.2021 u.a.:
Mit Recht schreibt der Antisemitismusforscher Samuel Salzborn daher, dass antijüdische Ressentiments zu einem Teil zur religiösen Architektur des Islam gehörten. Von kritischen muslimischen Wissenschaftlern wird immer wieder eine Auseinandersetzung mit dem islamischen Antisemitismus angemahnt, doch dies trifft in der Politik und großen Teilen der linken Zivilgesellschaft auf taube Ohren. (…) Ohnehin ist eine seltsame Scheu in Bezug auf klare Worte zu beobachten, wenn Muslime an antijüdischen Übergriffen beteiligt sind oder antisemitische Hetze verbreiten. Antisemitismus ist ein außerordentlich ernstzunehmendes Problem in Deutschland.
Nun soll die Arbeitsgruppe, die die Erkenntnisse in Gelsenkirchen gewonnen hat, weiter tagen, um konkrete Projekte zum Thema „Antisemitismus“ zu planen. In einer Arbeitsgruppe ist das Thema auf jeden Fall erst einmal gut aufgehoben! Oder?

Tolle Sache!
Gelsenkirchen auf der Überholspur zum Erkenntnisgewinn!
Einen schönen Tag noch und weiter so!

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Heinz Niski

Die Argumentationsfiguren sind nach wie vor: wer islamischen Antisemitismus behauptet, will von seinem eigenen, in seiner DNA verankerten Antisemitismus ablenken und offenbart seinen antimuslimischen „Rassismus“.
Es ist ermüdend.
Wer im September 2001 nur beschrieb, wie migrantische (islamische) Jugendliche auf der Kreuzung Ringstraße / Hauptstraße die Anschläge auf das World Trade Center abfeierten, war in der Zivilgesellschaft unten durch, galt als Rassist, als Persona non grata.
Das gesellschaftliche und politische Klima haben die erfolgreich vergiftet, die eine Auseinandersetzung mit der Realität verweigern, stattdessen ihre Ideal- und Wunschvorstellung vom Leben als absolute Wahrheit sehen.
Ermüdend.

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Fra.Prez.

Ermüdend und ernüchternd. Ich kann garnicht mehr so viel saufen, um benebelt zu bleiben

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Fra.Prez.

Ja, da fällt man ja aus allen Wolken! Antisemitismus offen auf die Strasse gebracht von Migranten aus der Levante? Als nächstes wird noch behauptet, dass dieser Kulturkreis in weiten Bereichen Frauen feindlich eingestimmt ist. So geht das aber nicht! Ich bin sehr froh darüber, dass unsere Verwaltung sich 2 Jahre Zeit genommen hat, um dann….was eigentlich?

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Heinz Niski

Eine „zentrale Person“ ist eine Schlüsselfigur, also hat man vermutlich die Schlüsseldienste der Stadt befragt, was ja plausibel ist. Die haben Einblick in alle Milieus und Schichten, also das Ohr am Puls der Zeit. Mitglieder der Zivilgesellschaft sind wir alle, auch die Bürger in Uniform, auch diejenigen, die sich nicht dieser Stadtgesellschaft zugehörig fühlen. Aus der Nummer kommst du nicht raus, wie schon die Eagles in Hotel California sangen: „You can check out any time you like, But you can never leave“

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Mi.Rob.

Gibt es eigentlich schon eine Frauenquote in Deutschland für Imame, die die Freitagsgebete in den Moscheen sprechen?

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Chr.Hac.

Da fehlt noch ein Ethnologe mit Schwerpunkt Sub-Sahara-Zone.

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