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Heute mit: Grünen PATEN-Schaften, Widerstand der Jugend und Pressefreiheit

„Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen.“ (Don Corleone zu Bonasera in DER PATE)

Die Empörung ist groß im Lande! Der Robert, der doch so schöne Kindergeschichten schreibt, der doch so authentisch wirkt, der doch ein Politiker neuen Typs sein soll, der doch Fehler eingesteht und Schwächen zeigt und der doch das Lullaby in die Rhetorik eingeführt hat, ausgerechnet der soll jetzt bis zur Halskrause verfilzt sein? Er ist die grüne Spinne in einem Netz aus drei Graichens, einem Kellner, einem Schäfer, einem Baake und anderen Gestalten, die untereinander verbandelt, miteinander verwandt, verschwägert, verheiratet, vertrauzeugt oder sonst wie verschwippt und verschwagert sind? Bis gestern konnte man noch daran glauben, dass unser Robert übers Wasser laufen könne, und heute ist klar, dass er auch nur mit Wasser kocht und ihm das Wasser bis zum Hals steht. Aber ist das nicht schön, dass wir nun wissen, dass er auch nur ein Mensch wie du und ich ist, kein Heiliger, kein Halbgott. Dass er eben auch nicht anders ist als all die anderen Verfilzten!

„Ein Mann, der keine Zeit mit seiner Familie verbringt, ist kein richtiger Mann.“ (Don Corleone zu Sonny, DER PATE)

Und da führt dann der eine als Trauzeuge die Dame eines anderen an der Hand zum Altar, und ein anderer ist da, der gerne mal „nicht aufpasst“, wenn der eine auf einen Posten gesetzt wird oder wenn der eine Staatssekretär der Ehemann der Schwester des anderen Staatssekretärs ist und alle zusammen irgendwie lange bei den GRÜNEN sind oder beim BUND oder bei der AGORA, und alle tanzen zusammen um die Energiewende und schreiben die Gesetze, die uns vorschreiben, wie wir heizen müssen. Familienbetrieb halt oder Clan oder Mafia oder Netzwerk – wie auch immer man das nennen will! Oder auch grüner Sumpf!
Aber was nun wirklich peinlich ist: Dass unser Robert sich von seinem Bruder Hinrich, Chef der Wirtschaftsförderung und Technologie Transfer Schleswig-Holstein“ (WT.SH), auch noch einen Preis überreichen lässt, nämlich den 1. Energieküste-Award. Man muss es doch nicht übertreiben mit der Verwandtschaft! Andererseits gilt vielleicht auch hier:
Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann.“ (Don Corleone zu Johnny Fontane, DER PATE)

In der FIFA-Weltrangliste im Männerfußball nimmt Deutschland den 14. Platz ein (Stand: 6.April 2023) – hinter der Schweiz und den USA und knapp vor Mexiko und Uruguay. Warum ich das erwähne? Nun, weil Deutschland in diesem Ranking immerhin noch um einige Plätze besser steht als in der Rangliste der „Pressefreiheit“ der „Reporter ohne Grenzen“, wo Deutschland mittlerweile auf dem einundzwanzigsten  Platz gelandet und damit im dritten Jahr hintereinander weiter abgestiegen ist. Auf Rang 21 steht Deutschland also am heutigen „Tag der Pressefreiheit“. Mittlerweile gibt es kaum einen Tag, der nicht ein Tag für „etwas“ ist, was die einzelnen Tage eigentlich herabstuft in der Masse der Tage der Belanglosigkeiten, die Erwähnung finden. Den „Tag der Arbeit“ haben wir hinter uns gelassen, der „Internationale Tag der Milch“ steht uns am 1.Juni bevor. Da ist der „Tag der Pressefreiheit“ schon von etwas anderem Kaliber, sollte man meinen, denn die „Reporter ohne Grenzen“ stellen fest, dass weltweit die Arbeit der Reporter und die Freiheit der Berichterstattung immer weiter eingeschränkt werden. Nun ist es in Deutschland sicherlich so, dass in hohem Maße ohne Einschränkungen durch eine Behörde oder staatliche und halbstaatliche Instanzen berichtet werden kann. Hier ist es, scheint es mir, doch eher so, dass eine Schere im Kopf bei vielen Redakteuren vorhanden ist, dass eine bestimmte „Sicht der Dinge“ zum Mainstream geworden ist, dass sich die Presse gerne mit den Regierenden gemein macht, weil viele Mitglieder der Redaktionen mittlerweile einen „Haltungsjournalismus“ propagieren (der zeitgeistmäßig in einem links-grünen Fahrwasser schwimmt) und die Leserschaft gerne belehren. Während der Corona-Zeit haben sich zahlreiche Redaktionen zum Büttel der Regierenden gemacht, haben abweichenden Positionen, auch unter den Wissenschaftlern, keinen Raum gegeben und haben die verunglimpft, die eine abweichende Meinung hatten und gegen Einschränkungen der Grundrechte protestiert haben. Die Aufarbeitung der Corona-Zeit durch die Medien erfolgt dagegen eher zaghaft, nahezu klebrig-zäh. Was sich in der Corona-Zeit herausgeformt hat, wiederholt sich zurzeit in Bezug auf den Ukraine-Krieg! Es herrscht ein SCHWARZ-WEISS-Denken vor (Wer nicht für mehr Waffenlieferungen ist, ist Putinist!) Die Virus-Experten von damals sind heute Waffen-Experten und blasen die Kriegsfanfaren!
Um nicht missverstanden zu werden: Natürlich gestehe ich jedem Journalisten seine Meinung zu, die soll er auch verbreiten können – aber eben als seine Meinung, nicht im Tarngewand vermeintlich faktenbasierter Sachdarstellung und neutralen Berichtens. Diese Art des Journalismus ist eine perfidere Form der Abschaffung der Pressefreiheit als die offene Zensur, bei der man weiß, woran man ist! Und diese Art des Journalismus ist eine Beleidigung der Intelligenz des Publikums!
Ich komme noch einmal auf SCHWARZ und WEISS zurück, bekanntlich die Lieblingsfarben des großen Karl Lagerfeld, der soeben in New York von Stars und Sternchen bei einer Gala posthum gefeiert worden ist. Karl Lagerfeld wird in dem von ihm autorisierten Buch „Karl über die Welt und das Leben“ mit dem Spruch zitiert: „Jogginghosen sind das Zeichen einer Niederlage. Man hat die Kontrolle über sein Leben verloren und dann geht man eben in Jogginghosen auf die Straße.“***
Das sehen Gelsenkirchener Schülerinnen und Schüler, jedenfalls einige von ihnen, ganz anders. Sie haben nämlich dafür „gekämpft“, dass an ihren Schulen das Tragen von Jogging-Hosen (wieder) erlaubt wird. So etwa an der Evangelischen Gesamtschule in Bismarck. Dort galt jedenfalls für eine bestimmte Zeit das Tragen dieser Hosen als „nicht angemessen“, wie etwa auch zu kurze Röcke oder bauchfreie Tops. Nun aber haben die Schüler eine neue Schulordnung durchgesetzt, in der die Jogginghose als „nicht angemessen“ nicht mehr auftaucht. Stattdessen geht es darum, so lautet es in der Schulordnung, dass die Schüler sich „frei und selbstbewusst“ durch ihre „Kleidung ausdrücken und entwickeln können.“
Und das können die Jugendlichen nun wieder – auch indem sie die Jogginghose tragen, in der sie wahrscheinlich nicht joggen, falls sie überhaupt Sport treiben, sondern eher pennen oder in der Stadt herumlatschen!
Aber es ist doch schön zu wissen, dass sich Jugendliche nicht nur fürs Klima auf dem Asphalt festkleben, sondern auch für ihre „Schweißhosen“ (sweatpants) kämpfen, um auch in der Schule ihre Persönlichkeit auszudrücken!
Was wohl Karl L. dazu sagen würde?

***In der englischsprachigen Originalausgabe: „ Sweatpants are a sign of defeat. You lost control of your life so you bought some sweatpants“.
Das Zitat wird häufig in der (verkürzten) Form erwähnt: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren“

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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