Tolle Sache!
Gelsenkirchen bei Sex und Schlagzeilen richtig scharf
Wer bisher angenommen hat, die Gelsenkirchener Lokalredaktion der WAZ könnte keine richtig scharfen Schlagzeilen produzieren, der hat sich getäuscht. Denn die WAZ-online meldet am 1.3.2023 (aktualisiert um 15.49 Uhr): „Bahnhof Gelsenkirchen: Gefährlicher Sex auf dem Zuggleis“. Das ist an sich noch keine heiße Nummer, sie wird es aber dadurch, dass diese Meldung von der WAZ unter der Rubrik VERKEHR eingeordnet wird. Hier war ein Meister des Wortspiels durch semantische Doppeldeutigkeit am Werk. Leider müssen wir, pingelig wie wir sind, einen sachlichen Fehler in der Schlagzeile bemängeln, der  den guten wortspielerischen Ansatz wieder etwas eintrübt. Sachlich richtig ist nämlich, dass ein Paar Sex in verschiedenen Praktiken, wie Zeugen berichten, nicht auf dem Zuggleis, sondern im GleisBETT praktiziert hat, also auf einer Schotterunterlage. Das ist nicht nur für die beiden den Sex Praktizierenden von Interesse (Gleis oder Schotterbett), sondern auch für den Aufbau des Wortfeldes SEX, denn bei der Verwendung des Wortes Bett wird die semantische Relation der Komponenten des Wortfeldes dichter (Verkehr, Sex, Bett) als bei der Verwendung des Wortes Gleis (nur zwei Komponenten).
Was sich nicht ganz erschließt, ist der Aspekt der Gefährlichkeit. War der Sex selbst (die Praktiken) gefährlich oder der Ort, also das GleisBETT? Insofern bleibt offen, ob das Wort Gefahr dem Wortfeld Sex enger zugeordnet werden kann.
Dennoch: mit dieser Schlagzeile wird ein nicht unattraktiver Leseanreiz geschaffen, der LUST auf MEHR macht.
Ein Lob der WAZ-Lokalredaktion!
Tolle Sache!
Gelsenkirchen bei Sexpraktiken ganz weit vorne!
WAZ endlich mal mit einer scharfen Schlagzeile!
Einen schönen Tag noch und weiter so!
Die Schlagzeile ist Fakenews. Statt “Gefährlicher Sex” müsste es richtig heißen “Ungeschützter Verkehr” – wobei ungeklärt bleibt, ob der Schutz vor kommenden Zügen, kommenden Schwangerschaften, kommenden Venerischen Krankheiten, kommenden Verkühlungen gemeint ist. Nicht mal, ob sie gekommen sind, wurde recherchiert.
Und vor Allem: Die Bühne die das Pärchen suchte…soll ja Viele heiss machen – auf dem Präsentierteller…
Du wärst stehen geblieben oder sogar eine Sitzgelegenheit gesucht?
Ich muss brechen, wenn ich Fremde korpulieren sehe! Nein, kein Hobby von mir.
mir ergeht es ähnlich
Die Bundespolizei spricht (laut WAZ/Papierausgabe von heute) in ihrer Meldung von einem “Liebesspiel an gefährlichem Ort”, bezieht sich hinsichtlich der Gefahr also nicht auf den Vorgang, sondern den gewählten Verrichtungsplatz. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Hinweis (laut WAZ), das Paar habe sich am Dienstagabend “im Gelsenkirchener Hauptbahnhof trotz Verbotshinweis vergnügt”. Ich wusste bisher nicht , dass man sich im GE-Hauptbahnhof vergnügen kann und dass es sogar ein Verbot des Vergnügens im Hauptbahnhof gibt.Das Paar hat übrigens auch gegen die “Eisenbahnbetriebsordnung” verstoßen. Gibt es eigentlich noch Triebwagen bei der Bahn?
Schluss mit diesen sexistischen Wortspielen!
Was ist dran an dem Gerücht, dass die Mallorquiner ihre Sex-Treibenden nach Gelsenkirchen outsourcen? Kann das sein, dass nach der Armutswanderung GE nun auch Ziel für Liebhaber des öffentlichen Verkehrs ist? https://www.mallorcazeitung.es/panorama/2022/05/04/sex-oeffentlichkeit-strafen-palma-65701526.html
jedenfalls stimmt die Devise: Sex sells…auch hier
wir kaufen und verkaufen nix
Besonders im online-Segment kommt die WAZ durch die Kooperation mit Springer nah an die BILD heran (sex sells). Zur Kooperation zwischen Funke (ua WAZ)und Springer das Bundeskartellamt:
Meldung vom:
11.06.2015
Das Bundeskartellamt hat die Vermarktungskooperation „Media Impact“ zwischen der Funke-Mediengruppe (FMG) und der Axel Springer SE freigegeben.
Das Bundeskartellamt hat die Vermarktungskooperation „Media Impact“ zwischen der Funke-Mediengruppe (FMG) und der Axel Springer SE freigegeben. Das geplante Gemeinschaftsunternehmen „Media Impact“ soll unter der Führung von Axel Springer für die Medien von FMG und Axel Springer im Zeitungsbereich die nationale Anzeigenvermarktung sowie die Werbevermarktung von Zeitschriften- und Online-Medien durchführen.
Das Vorhaben ist der dritte Teilschritt der umfangreichen Transaktion zwischen Axel Springer und FMG, die im ersten Schritt den bereits genehmigten Verkauf der Berliner Morgenpost, des Hamburger Abendblattes und weitere Zeitungen und Anzeigenblätter in der Region sowie der Frauenzeitschriften von Axel Springer an FMG beinhaltete (siehe auch PM des Bundeskartellamtes vom 3. Dezember 2013). Der zweite Teil der Transaktion betraf den Erwerb sämtlicher Springer-Programmzeitschriften durch FMG, den das Bundeskartellamt mit Auflagen genehmigt hat (siehe auch PM des Bundeskartellamtes vom 29. April 2014).
Diese Kooperation ist übrigens auch ein Grund dafür, warum die Funke Medien Gruppe immer häufiger als Quelle bei Tagesschau und heute dient (zitiert wird)
Verstehe die Aufregung nicht. Fast alle wollen doch einen öffentlichen Nahverkehr präsenter sehen.
Bei Nah-Verkehr, Sex, Bett und Triebwagen würde sich für Unkundige doch ein Einführungskurs in die Thematik anbieten…
Könnte die Gefahr vielleicht minimierenâ€
anstatt an diesem Reiseort sehnsuchtsvoll den Blick schweifen zu lassen, ließen sie den Schweif tief blicken
Zum Glück war es nicht die Holzeisenbahn vor der Doppelhaushälfte – sonst wären einige lesende sicherlich dem Sanatorium nahe.
Stellt sich abschließend noch die Frage, ob es sich beim ÖPNV folgerichtig um einen öffentlich zur Schau gestellten, sehr nah „kommenden“…..
ach lassen wir das, heute wird da eh gestreikt.