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Frohe Botschaft 20

Tolle Sache

Gelsenkirchen wird „City der 5000“

Im Bereich der Bochumer Straße („Kreativquartier“) heißt es am Wochenende mal wieder „Licht an“, wenn Ateliers, Galerien, Geschäfte und Gaststätten ihre Türen öffnen, um zu zeigen, wie lebendig das Stadtviertel ist. Die Stadt selbst geht den kreativeren  Weg mit ihrem Projekt „City der 5000“. Das bezieht sich auf die 5000 Straßenlaternen, die zurzeit in Gelsenkirchen nicht leuchten. Nicht weil es eine Verdunkelungsverordnung der Bundesregierung gibt, die das Ausschalten von Straßenlampen vorsieht, sondern weil sich die Ersatzbeschaffung von passenden Leuchtmitteln  so schwierig gestaltet, denn der Typ Leuchtmittel, der benötigt wird, darf nach einer Ökodesign-EU-Richtlinie (2009/125/EG) nicht mehr produziert werden. Nur die vorhandenen Lagerbestände dürfen noch erworben werden. Mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe hat der „bunte Haufen“ (Stadtverwaltung) im Rahmen des Projektes „City der 5000“ nun die ELE beauftragt.

Tolle Sache!
Während andere Städte einfallslose „Lichterfeste“ feiern, inszeniert sich Gelsenkirchen als „City der 5000“!
Einen schönen Tag noch und weiter so!

Wegen dieser gelungenen Marketingidee hier die erste Strophe von Frank Zappas
„City Of Tiny Lights“:

City of tiny lites
Don’t you wanna go
Hear the tiny auto horns
When they tiny blow
Tiny lightin‘
In the storm
Tiny blankets
Keep you warm
Tiny pillows
Tiny tiny tiny tiny sheets
Talkin‘ bout them tiny cookies
That the peoples eat

Youtube: FRANK ZAPPA — CITY OF TINY LIGHTS (LIVE Munich 1980)

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7 comments

Fra.Prez. says:

Welch beeindruckende Entwicklung: Von 1.000 (Feuer) auf 5.000 (fehlende Leuchtmittel). Von Grossstadt zur Tiny-Town.

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Bernd MatzkowskiBernd Matzkowski says:

kann man in einer bekannten Gelsenkirchener Lokalausgabe einer bekannten Zeitung lesen, wobei die Angaben online und im Papierdruck etwas voneinander abweichen.

Hier mal nur wenige Sätze(aus rechtlichen Gründen/Zitat)

„In Gelsenkirchen bleiben viele Laternen dunkel. Was hinter den Ausfällen steckt, wie lange Reparaturen dauern und wie künftig Licht gemacht wird.
Ein Herstellungsverbot und schwindende Lagerbestände von sogenannten Kompaktleuchtstofflampen sind die Ursachen dafür, dass es an Gelsenkirchens Straßen und Plätzen vermehrt dunkel bleibt. Das teilt die Stadt mit. (…)

 Die anfälligen Kompaktleuchtstofflampen der Straßenlaternen werden durch LED-Lampenmodule ersetzt. „Dazu wird der gesamte Leuchtenkopf getauscht“, so Efing. Eine Lieferung von 2000 Stück wird dazu Anfang des nächsten Jahres erwartet, weitere 3000 in der Folge, so dass am Ende 5000 dieser LED-Lampen zum Austausch zur Verfügung stehen. (…)“

Bestellt werden sollen insgesamt 20000!

Pfiffig genug?Mindestens so pfiffig wie die Frage aber?

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Mi.Lied says:

Unpfiffige Antwort, den WAZ-Artikel konnte ich selbst lesen, genau wie die Vorlage im Verkehrsauschuss.
Also jetzt mal mit anderen Worten:
Nirgendwo heraus ergibt sich auch nur ansatzweise Deine Aussage, dass „5.000 Straßenlaternen, die zurzeit in Gelsenkirchen nicht leuchten“. Hast Du erfunden. Darf man als Satiriker….

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Heinz NiskiHeinz Niski says:

Na ja, Satire darf reales überspitzen, verfremden, ins Lächerliche ziehen, etwas frei erfinden, um auf einen Missstand hinzuweisen, gehört dann eher in eine andere Kunstform.
Wir müssten uns also damit auseinandersetzen, was frei erfunden und was überspitzt ist. Vielleicht gibt es in einem der Ausschüsse, die du heimsuchst, dazu eine Vorlage?

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Bernd MatzkowskiBernd Matzkowski says:

Folgenden Vorschlag mache ich Ihnen kostenlos und unverbindlich:

  1. Die genaue Zahl der Lampen, die nicht leuchten, im Verkehrsausschuss oder einem anderen Gremium anfragen (die WAZ spricht von „vielen Laternen“). Dann hier eine Richtigstellung/Gegendarstellung veröffentlichen
  2. das Editorial zur Reihe „Frohe Botschaft“ lesen (ist der ersten Folge vorangestellt): Wir wollen aufbauen, wir wollen das Positive melden. Deswegen spreche ich hier von einem Projekt „City der 5000“ im Gegensatz zu den verstaubten Lichterfesten anderswo
  3. Der Fehler besteht darin, dass Sie die Frohe Botschaft nicht erkennen – die steht natürlich in keiner Verwaltungsvorlage und auch nicht in der WAZ; die mäkelt herum, anstatt alles auf eine griffige Zahl zu bringen
  4. 5000 sehe ich als Prozess, der auf 20 000 angelegt ist (wie die WAZ meldet). Die 5000 Lampen sind für mich wie die 300 Spartaner, die gegen die Perser kämpfen. Eine magische Zahl, die mit irdischer Mathematik kaum zu erfassen ist.

Schön, dass mein Beitrag richtig viel bewegen konnte. Ich grüße Sie herzlich!
BM (Zahlenmystiker) Und weiterhin viel Vergnügen beim Studium von Verwaltungsvorlagen – in welchem Ausschuss (ein semantisch doppeldeutiger Begriff) auch immer!

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Mi.Lied. says:

Die genaue Zahl der nichtleuchtenden Lampen interessiert mich doch überhaupt nicht, wie kommst Du darauf?
Mir ging es darum, herauszufinden, wie und warum diese falsche Zahl von Euch kam. Habt Ihr falsch gelesen, gar nicht gelesen, hat die WAZ Mist erzählt, sollte das eine Satire sein?
Aber offenbar habe ich da einen wunden Punkt getroffen, jedenfalls klingen die ausführlichen Beiträge danach, als ob Ihr Euch irgendwie rauswinden wollt. Müsst Ihr nicht, Ihr dürft das, was Ihr macht.
Und warum sollte ich keine Verwaltungsvorlagen lesen? Es gibt auch Menschen, die Rats-TV gucken, machst Du Dich darüber auch lustig?
Egal: Weitermachen. Ich lese auch weiter, oft mit Freude, manchmal mit Erstaunen und Fragen.

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