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Am 16.04.21 berichtete die WAZ über eine am 24.04.21 stattfindende, von Muslimen der Ahmadiyya Muslim Jamaat organisierte digitale Podiumsdiskussion zum Thema „Rassismus und Strategien dagegen.“

Auf dem Podium Markus Töns (SPD, MdB), Sebastian Watermeier (SPD, MdL) Joachim Gill (SPD, Bezirksbürgermeister), Jörg Schneider (AfD, MdB), sowie Imam Mansoor Ghuman aus Ehingen (Baden-Württemberg).

Auf der WAZ Facebook Seite gab es likes von:

der SPD, von einem Grünen, Falken, Antifa, einem Muslimbruderschafts-Fan etc.  Dass diese heterogene Gruppe dieselbe SPD dominierte Veranstaltung toll finden und liken, wird Zufall sein.

Dass die Kommentatoren sich aber nicht an dem zweifelhaften Leumund der als Religionsgemeinschaft anerkannten muslimischen Organisatoren störten, sondern daran, dass auf dem Podium keine Rassismus Opfer sitzen würden, ist eindeutig dem Zeitgeist geschuldet. Man macht den Bock zum Gärtner, um sich danach über den zertrampelten Garten zu beklagen. Dass diese Gruppierung antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet, dass Michael Blume, der Antisemitismusbeauftragte Baden Würtembergs sie deshalb zu Gesprächen auffordern musste, kann jeder wissen, der es will.

Die SPD scheint das alles nicht zu stören, die Kommentatoren auch nicht. Hauptsache ein Rassismus Opfer sitzt mit auf dem Podium.

Die üblichen Kommentare, dass sich auch Moslems in Gelsenkirchen rassistisch verhalten würden, wurden routiniert „als nicht zum Thema gehörig“ beiseite gewischt.

Nach einigem Hin und Her kristallisierte sich dann doch heraus, dass die Organisatoren mit ihrem Ziel, Europa zu islamisieren, ein Kalifat zu errichten, ihrem nicht geklärten Verhältnis zu Frauen- und Menschenrechten, zur Religionsfreiheit, ihrem Antisemitismus, der wörtlichen Auslegung des Korans, der Unterteilung in Gläubige und Ungläubige, selber einigen Stoff mitbringen, über den Antirassisten zu reden hätten.

Zusätzlich steht wie ein weißer Elefant die Aussage dieser offensichtlich eng mit der SPD verbundenen Gruppierung im Raum, dass der Verzehr von Schweinefleisch Homosexuell macht.

Um ein gelingendes Ringen gegen den Rassismus zu ermöglichen, habe ich einige ermunternde Zeilen an meine Abgeordneten in Stadt, Land, Bund geschickt:

 

Hallo Herr Watermeier, Töns, Gill, Schneider,

wie ich der WAZ entnehmen konnte, unterhalten Sie sich mit weiteren Politikern am 24.04.21 per Zoom Konferenz über Lösungen des Rassismusproblems in unserer Gesellschaft. Initiiert und organisiert wird das von Muslimen der Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinschaft, die, so meine ich, selber im Ruf stehen, eine fundamentalistische Interpretation des Koran zu betreiben, als Endziel die Wiedereinführung des Kalifats auch in Europa zu haben.

Die evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen schreibt über diese Gruppierung:

„Die religiöse Einstellung muss weithin als „puritanisch-konservativ“ (Ahmed) beschrieben werden, teilweise als fundamentalistisch. Dabei macht sich die ausgeprägte apologetische Haltung bemerkbar, die das christliche Selbstverständnis praktisch völlig ausblendet und einen theologischen Dialog erschwert. Konflikte mit hiesigen Rechtsauffassungen können in Fragen der Menschenrechte (besonders Frauenrechte) entstehen, perspektivisch auch hinsichtlich der Trennung von Religion und Staat und implizit der Religionsfreiheit.“

Verstehe ich das richtig, dass Sie mit den Vertretern dieser Gemeinschaft über deren Verständnis von Menschenrechten, Frauenrechten reden, über die Akzeptanz anders gläubiger Menschen, über die individuellen Freiheitsgrade innerhalb von Sekten und ob die Einteilung der Welt in Gläubige und Ungläubige nicht gerade Ausgrenzung, Hass und Gewalt, vielleicht sogar Rassismus hervorruft?

Wenn dem so ist, wird das sicher ein interessanter Gesprächskreis werden, dessen Einsichten und Erkenntnisse bestimmt zu einer friedlicheren Gesellschaft mit weniger Rassismus führen werden.

Ich wünsche einen munteren Austausch.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Niski

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Handwerker, nach 47 Jahren lohnabhängiger Arbeit nun Rentner. Meine Helden: Buster Keaton, Harpo Marx, Leonard Zelig.

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Ro.Bie.

Genial! Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe – Schweine sind homosexuell!
Solange die SPD keine Problem mit türkischen Nationalisten hat…
https://www.heise.de/tp/features/Graue-Woelfe-in-Deutschland-5022040.html?seite=all

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So.Jo.Ti.

„Insbesondere strenger praktizierende Muslime/innen geraten in diesem gesellschaftlichen Klima unter Radikalismus- bzw. Extremismusverdacht bzw. werden als bedrohlich wahrgenommen.“ „Im Umgang mit den stigmatisierenden Fremdidentifizierungen lassen sich idealtypisch zwei Strategien unterscheiden:
1) Umgangsweisen, die als Formen der Selbstermächtigung beschrieben werden und
2) eher defensive Formen des Umgangs, die zu einer Identifikation mit der Opferrolle und Rückzug tendieren.“

https://link.springer.com/article/10.1007/s41682-020-00051-z

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So.Jo.Ti.

Selbstermächtigung soll ja durchaus zwei Seiten haben. Eine positive und eine negative.

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Bernd Matzkowski

vielleicht ist die veranstaltung auch nur eine neuinszenierung von max frischs „biedermann und die brandstifter“. da redet der biedermann so, als seien die brandstifter seine besten freunde.
zum thema“selbstermächtigung“ haben einige größen unserer literatur(geschichte) schon wertvolles beigetragen: Schiller, Die Räuber- Goethe, Götz von Berlichingen, Kleist, Michael Kohlhaas.allesamt letztlich gescheitert. die attentäter von hanau und halle (und anderen orten) waren alle „selbstermächtiger“, unabhängig davon, ob ihre motive religiöser natur waren oder politischer oder aus psychoproblemen gespeist. wer die tür zur selbstermächtigung öffnet, ist – zuende gedacht -auf dem weg zur diktatur, zu mord und totschlag.

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Ro.Bie.

Denn sie wissen nicht, was sie tun. Schlimm nur, dass die meisten unter ihnen gut davon/damit leben können. Auch hier gilt: Gegen Dummheit, für mehr Bildung.

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Ro.Bie.

wahrscheinlich stimmt das.

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Mi.Rob.

Genau. „Flötentöne beibringen“ hatten wir schon, weswegen ich das Konzept „mehr Bildung“ durchaus mit einem kritischen Auge betrachte.

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So.Jo.Ti.

„Mit der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) Deutschland KdöR wurden im Zusammenhang mit einem zwischenzeitlich zurückgenommenen Antrag auf Verleihung von Körperschaftsrechten in Baden-Württemberg (sog. Zweitverleihung) Gespräche geführt.“ BW 2018/19
“ In Hessen und Hamburg sind die dortigen Landesverbände der AMJ als Körperschaften des öffentlichen Rechts anerkannt.“ Bosch-Stiftung 2020/21
„Aufgrund ihres Verständnisses von Prophetie und ihres Jesusbildes wird sie von anderen muslimischen Strömungen als ketzerisch definiert.“ ebenda
„In Hessen ist sie (die AMJ) Kooperationspartner für den islamischen Religionsunterricht.“
Mediendienst Integration

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So.Jo.Ti.

ich denke, es wäre nicht so schwer, wenn sich Deutschland mit seiner Geschichte und seiner demokratischen Neubildung etwas leichter getan hätte. Die Toleranz gegenüber demokratie- und grundrechtsfeindlichen Organisationen ist einfach zu groß. Das liegt wohl u.a. auch daran, dass es in Staat und Kirche im Anschluss kein echtes Verständnis dafür gab die Vorgaben des Grundgesetzes ernst zu nehmen und umzusetzen. Frauen gehörten zu den Ersten, die das zu spüren bekamen und bis heute zu spüren bekommen.
Wenn Art. 138 Abs. 1 des GG erst jetzt zur Umsetzung angedacht wird, zeigt das die Schlafmützigkeit des Parlaments bei der entsprechenden Umsetzung grundgesetzlicher Wertsetzung. Das hätte viel früher passieren müssen. Und ja, Napoleon hatte recht. Man hätte es nach seinem Rat von vornherein rigoroser handhaben sollen. Kirche hat leider eine zu große Lobby in Deutschland. Dagegen müsste ein radikal-demokratisches Handeln her, mit dem das kirchliche Arbeitsrecht u.a.m. als undemokratisch und verfassungswidrig ausgesondert wird. Wenn ein Staat verfassungswidriges Kirchenhandeln aus eigenem Dünken duldet, ist etwas grundsätzlich faul. Der Muff von tausend Jahren unter den Talaren ist wohl so streng, dass sich niemand traute den Rock wirklich hoch zu heben um anzufangen dort aufzuräumen. So bleibt der Schoß fruchtbar noch. Das ist kein Wunder, sondern zwangsläufig. Und in gewisser Weise so gewollt. Historisch gesehen ist, das ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte, quasi Teil der Staatsräson dergleichen zuzulassen. Die o.g. Treffen sind insofern nur ein Spiegelbild dessen, was als historischer Mainstream seit Kriegsende politisch geschieht.
Würde ich etwas zu sagen haben, würde ich ein dem Parlament unterstelltes „Staatliches Amt für religiöse Angelegenheiten“ per Grundgesetzänderung mit Ewigkeitsklausel (!) einrichten, in dem die verfassungswidrigen Kirchenangelegenheiten als Fehlleistungen von Parlamenten und Regierungen historisch und systematisch auf- und abgearbeitet werden.

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So.Jo.Ti.

vielleicht um (insgeheim) Herbert Marcuses Forderung aus „Der eindimensionale Mensch“ umzusetzen, die in der Großen Verweigerung der Konsumgesellschaft durch den Islam mündet?
https://www.tagesspiegel.de/kultur/subversives-jubilaeum-auch-oekonomische-gleichschaltung-verhindert-eine-opposition-gegen-das-ganze/11128588-2.html

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Ro.Bie.

@So.Jo.Ti.

Absolut richtig. Aber Träume sind Schäume. Selbst erlebt haben wir in unserer Kirchenarbeit, dass sich vehement – mit personellen Konsequenzen für eine Pfarrerin – dagegen aufgelehnt wurde, einen Telefonservice für einsame Menschen einzurichten, auch für Nachbarn, die sich Sorgen um deren Unversehrtheit machten und um Hilfe suchen, aber keine Behörden einschalten wollen. Nahezu erbost war man. Hätte ja dazu führen können, dass die eigene Arbeit als defizitär aufgefallen wäre. Aber auf Schalke dann gemeinsam auf mehr Respekt pochen. Ich kann gar nicht soviel…wie…usw…

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So.Jo.Ti.

„In immer neuen Umschreibungen entwirft Marcuse das Bild einer Zivilisation, die alle oppositionellen Kräfte absorbiert und gleichschaltet. Nicht nur die Arbeiterschaft, sondern auch Kunst, Religion und Philosophie, die früher trotz ihrer Ohnmacht wenigstens eine utopisch-idealische Distanz zur Gesellschaft gewahrt hätten, seien inzwischen zu bloßen Sparten repressiver Verwaltung abgesunken. Dieser Degeneration zur „Eindimensionalität“ widmet Marcuse den größten Teil seiner Ausführungen.“ Buchbesprechung von Gerd-Klaus Kaltenbrunner

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Bernd Matzkowski

was kann man von einer gesellschaft noch erwarten, die bei der debatte über das infektionsschutzgesetz (neu) über die frage diskutiert, ob man schon um 9 oder erst um 10 nicht mehr nach draußen darf, aber die befugnis der regierung, in verschiedene grundrechte einzugreifen, wie in artikel 7 festgelegt nicht oder ohne protest zur kenntnis nimmt. an anderer stelle habe ich die passage schon zitiert. hier noch einmal:

Artikel 7 Einschränkung von Grundrechten

Durch Artikel 1 Nummer 16 und 17 werden die Grundrechte der Freiheit der Person (Artikel 2 Absatz 2 Satz 2 des Grundgesetzes), der Versammlungsfreiheit (Artikel 8 des Grundgesetzes), der Freizügigkeit (Artikel 11 Absatz 1 des Grundgesetzes) und der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 Absatz 1 des Grundgesetzes) eingeschränkt.

ich bin gespannt, was die einschränkung der unverletzlichkeit der wohnung praktisch bedeuten wird (und ob das virus sich daran hält)

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Mi.Rob.

Zusammen mit der Ausgangssperre liessen sich Menschen nachts aus ihrer Wohnung zur „impfen“ abholen oder?

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Mi.Rob.

Weder noch. Ich weiss auch nicht, wie du auf diesen Gedanken kommst. Wird Dir sowas beim Fernsehen erzählt? 📺
Ausgangssperren sind halt praktisch, wenn man jemand bestimmten zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort antreffen möchte – aus welchen Gründen auch immer.

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Mi.Rob.

Naja, als ich im letzten Jahr das Wort „Ausgangssperren“ erwähnte, wurde ich auch verlacht und als „bescheuert“ bezeichnet. Nun geht es in der Diskussion nur noch um die Uhrzeit.
Mal sehen, was die Zeit noch so bringt. Das IfSG beschreibt jetzt bereits in §28 den Umgang mit „Ansteckungsverdächtigen“ und „Krankheitsverdächtigen“. Da die sogenannte „Maskenpflicht“ für Jeden gilt, gilt diese Kategorie somit auch für jeden Menschen.
Weiter in §30 wird es dann konkreter, in welche Einrichtungen solche Menschen auf Verdacht dann „abzusondern“ sind. Tolles Verb btw.
https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__30.html

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Mi.Rob.

Und während nun viele mit den Tagen ihre ursprünglichen Jobs verlieren, postet die Stadt GE stolz, dass sie neue Jobs geschaffen hat, um die Maßnahmen durchzusetzen. An weiteren Bewerbern wird es nicht mangeln.
https://www.facebook.com/StadtGelsenkirchen/posts/4294140960598082

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