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Machen wir uns nichts vor, ab Sonntag werden die Geschicke Gelsenkirchens durch eine Grün-Rote Fraktion bestimmt, die bei Bedarf Stimmchen von der wirklich guten Partei „Die Partei“ und den Linken bekommen werden. Und von den Piraten. Oder haben die sich in der SPD assimiliert? Egal.

Zeit also, sich auf Neuerungen vorzubereiten. Im Alter fallen Umstellungen nicht so leicht, weshalb ich mich schon mal in die neue Umgangssprache einfuchse.

Sehr hilfreich dabei ist der Leitfaden für „Mitarbeitende der Berliner Verwaltung zum diversitysensiblen Sprachgebrauch“

Schwarzfahren wurde abgeschafft, anschwärzen auch.

Darauf einen Mohrenkopf.

Und einen Negerkuss.

Menschen mit internationaler Geschichte sind jetzt nicht die neuen Märchenerzähler auf der Zeche Consol, da sei der Andre W. vor, nein, das sind eigentlich alle Gelsenkirchener, die bis in die dritte Generation von irgendwo her kamen.

Also ich.

Ich sogar doppelt, weil ich Zugereister Gelsenkirchener bin. Aus Ost-West-Falen. Und irgendwas polnisch-russisches habe. Und Ostpreußisches. Und Kommunisten als Vorfahren. Ob ich dafür Diversitätspunkte vom Versorgungsamt bekomme? Oder Vergünstigungen beim Einkaufen?

Etwas zäh lässt sich der Themenkreis um Cisgeschlechtlichkeit an, ich stolpere immer noch über Pansexualität, Inter- Nicht-Binäre- und Transgeschlechtlichkeit, aber das wird schon. Ich habe eine Sprachtrainings CD in Berlin geordert.

Immerhin werden wir demnächst keine Armuts- oder Wirtschaftsmigration mehr in GE haben, auch keine Armutsflüchtlinge. Wirtschaftsflüchtlinge allenfalls noch als Zechpreller in Kneipen.

Das finde ich gut, verändert es doch mit einem Streich eine bisher von einschlägig bekannten Kreisen herbei phantasierte Problematik, die ständig von „Belastungen“ statt von Bereicherungen redeten.

Also irgendwie freue ich mich darauf, statt z.B. Esperanto nun eine richtig coole Sprache lernen zu dürfen.

Wie dekliniert man noch mal „Cis“?

Ich Cis

Du Cis

Er, sie es Cis

Wir Cis

Ihr Cis… moment… sind ja alle cis. Das ist sehr einfach.

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Von Heinz Niski

Handwerker, nach 47 Jahren lohnabhängiger Arbeit nun Rentner. Meine Helden: Buster Keaton, Harpo Marx, Leonard Zelig.

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Knut

Sie schreiben „Machen wir uns nichts vor, ab Sonntag werden die Geschicke Gelsenkirchens durch eine Grün-Rote Fraktion bestimmt, die bei Bedarf Stimmchen von der wirklich guten Partei „Die Partei“ und den Linken bekommen werden.“

Wirklich komisch, wie unterschiedlich unsere Befürchtungen aussehen. Meine sehen nämlich ganz anders aus: „Einen ersten Hinweis darauf, wie sich die Parteien in Gelsenkirchen in dieser Frage aufstellen, könnte die Unterstützung des*der Oberbürgermeisterkandidat*in geben. Doch anders als in Dortmund, wo sich Bündnis 90/Die Grünen für den CDU-Kandidaten ausgesprochen haben und der SPD ein Herzkammerflimmern bescheren oder dem gemeinsamen OB-Kandidaten von SPD und den Bündnisgrünen in Bochum, haben sich die Gelsenkirchener Mitglieder der Bündnisgrünen nicht für eine*n der beiden Kandidat*innen in der Stichwahl am Sonntag ausgesprochen. Doch auch das ist schon ein möglicher Hinweis darauf, wie in Zukunft SPD, CDU und die Bündnisgrünen Mehrheiten im Rat der Stadt organisieren werden.“

Bin gespannt, wer Recht behält 😉

https://antifaschistischesgelsenkirchen.wordpress.com/2020/09/25/mehr-sozialdemokratie-wagen-iii/

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