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Die Ermittlungen im Fall des Syrers, der eine McDonald´s-Filiale in Brand gesetzt, dabei eine junge Frau schwer verletzt und anschließend eine Geisel genommen hat, hat jetzt der Generalbundesanwalt an sich gezogen, wohl auch weil man in dem Wohnraum des Mannes arabische Schriftzeichen mit islamischem Hintergrund an den Wänden gefunden hat. Die Motive des Mannes sind aber dennoch bisher unklar.

Was wir über den Täter wissen: Er ist nach Polizei-Angaben ein 55 Jahre alter anerkannter Flüchtling aus Syrien, der 2015 nach Deutschland kam. Er lebte in einer Wohnung in einer Flüchtlingsunterkunft im Kölner Stadtteil Neuehrenfeld. Aufgrund psychischer Probleme konnte er nicht arbeiten. Seine Frau befindet sich in Syrien, Sohn und Bruder leben in Deutschland. Der Syrer ist für die Polizei kein Unbekannter: Er fiel 13 Mal auf, unter anderem wegen Ladendiebstahls und Betrugs, nicht aber als Islamist. Nach Zeugenaussagen war der Mann bei der Tat alkoholisiert.

Und allein dieser kleine Ausschnitt aus seiner Vita macht einmal mehr unser Versagen deutlich: da kommt jemand in unser Land, sucht Schutz und Hilfe, wird zwar vom Staat mit einer Wohnung versorgt und bekommt seinen Lebensunterhalt finanziert, erhält aber offensichtlich wohl kaum eine Chance, sich bei uns zu integrieren. Das macht ihn psychisch krank, so dass er nicht nur nicht arbeiten kann, sondern sich in Kleinkriminalität flüchten muss und, was für einen gläubigen Moslem (siehe die Schriftzeichen an der Wand seines Zimmers) besonders schlimm ist, in seiner Verzweiflung auch noch zu Alkohol greift. Dass er jetzt die Filiale einer amerikanischen Burgerbraterei in Brand steckt, verweist auf den religiösen Hintergrund des Mannes, denn das Fleisch dort ist nicht halal!

(„Verboten ist euch (der Genuß von) Fleisch von verendeten Tieren, Blut, Schweinefleisch und (von) Fleisch, worüber (beim Schlachten) ein anderes Wesen als Allah angerufen worden ist, und was erstickt, (zu Tod) geschlagen, (zu Tod) gestürzt oder (von einem anderen Tier zu Tod) gestoßen ist, und was ein wildes Tier angefressen hat – es sei denn, ihr schächtet es (indem ihr es nachträglich ausbluten laßt) – , und was auf einem (heidnischen) Opferstein geschlachtet worden ist, …“ – Koran Sure 5, Vers 3).

Zudem muss der Ort seiner Tat wohl auch als Protest gegen die Kriegsmaschinerie der USA und die Politik von Trump verstanden werden – der bekanntlich an fast allem schuld ist.

Vor allem aber zeigt diese Tat, dass wir uns nicht ausreichend um diesen Traumatisierten gekümmert haben, dass wir durch unsere gesellschaftliche Kälte, auch wohl durch mangelnde individuelle Hilfsbereitschaft einem Menschen eine gedeihliche Zukunft in diesem Land verbaut haben. Ein Tag der Schande für unser Land, ein Anlass, sich zu schämen.

Dass die Polizeikräfte den Mann niedergeschossen haben, weil es angeblich nicht anders ging, zeigt uns in aller Deutlichkeit, wie weit der Rassismus selbst in staatlichen Institutionen schon gekommen ist.

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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