Vielleicht liegt es an den „Ehrlich Brothers“ und ihren Magie-Shows. Oder an Fernsehsendungen, in denen „Geheimnisvolle Mumien“ (ZDF Info,19.2.24, 18.45) (auf) gesucht oder „Unheimliche Videos“ (Tele5, 21.2.24, 20.15) gezeigt werden. Aus irgendeinem Grund haben Geheimnisse und Magie Konjunktur. Wenn es nicht so wäre, hätte ein privates Treffen in einem für die Öffentlichkeit zugänglichen Hotel in Potsdam, in dem ein Redakteur sich ohne Schwierigkeiten noch ein Zimmer besorgen und sich frei bewegen konnte und in dem es keine Eingangskontrollen gab, von einer staatlich üppig mitfinanzierten Redaktion nicht zu einem „Geheimtreffen“ aufgeblasen werden können.
Und dann wäre es auch nicht möglich, dass eine Parteigründung, die seit Wochen öffentlich angekündigt worden und am Wochenende durchgeführt worden ist, mit einer Schlagzeile bezeichnet werden konnte, die lautet: „Werteunion gründet heimlich eine Partei“! (WAZ, 19.2.24, Seite WPL1, Hervorhebung durch mich, BM) Auch diese geheime Parteigründung war so geheim, dass man einige Parteigründer beim Gang auf das Schiff fotografieren konnte, auf dem die Parteigründung vollzogen werden sollte.
Aber vielleicht war es nicht die Gründung der Partei, die geheim war, sondern das Ziel der Schiffstour!
Denn immerhin: Wenn so ein Schiff erst einmal fährt, dann ist es schwierig, vom Ufer oder auch von einem Saunafloß aus, belanglose Fotos von Menschen auf einem Schiff zu machen. Da sind belanglose Fotos durch Hotelzimmerfenster doch viel spannender. Vor allem, wenn die Fotografen auch noch auf einem Saunafloß hocken, so dass die Menschen im Hotelzimmer, wenn sie nach draußen schauen, Fotografen sehen, die sich auf einem Saunafloß zu Idioten machen, weil sie Menschen im Hotel von einem Saunafloß aus durch Fenster fotografieren. Und dabei nicht nackt sind, was in einer Sauna gemeinhin üblich und deshalb unverdächtig ist!
Aber vielleicht war auch das Geheime, dass die die Schiffsfahrt auf dem Rhein stattgefunden hat (und nicht etwa auf der Mosel oder dem Rhein-Herne-Kanal). Immerhin kann man auf dem Rhein, dem Ort der geheimen Schiffstour, in zwei Richtungen fahren – flussaufwärts und flussabwärts. Und außerdem birgt der Rhein viele Geheimnisse. Vor allem für Mitglieder einer Union, die sich für Werte ausspricht.
So soll sich im Rhein bekanntlich der Schatz des Nibelungen befinden. Der Sage nach soll (der deutsche Nationalheld) Siegfried den Schatz des Königs Nibelung im Kampf erobert haben (zwölf Leiterwagen sollen vier Tage lang dreimal hin und her gefahren sein, um das Gold des Schatzes zu transportieren). Nach Siegfrieds Ermordung durch Hagen verfügte Siegfrieds Frau Kriemhild über den Schatz, den aber Hagen ihr raubte und angeblich im Rhein versenkte. Man stelle sich vor, Maaßen und seine Spießgesellen, die Gründer der geheimnisvollen Partei, hätten diesen Schatz gehoben. Welche Wahlkampfmöglichkeiten hätten sich ihnen da eröffnet!
Vielleicht war die Gruppe um Maaßen, laut WAZ von heute (S.1.) politisch „im äußeren rechten Spektrum“ zu verorten, aber auch auf der Suche nach einem Kultobjekt des Hitlerismus, nämlich dem sagenumwobenen zweiten Hoden Hitlers. Bekanntlich hat Peter Fleischmann, der Direktor des Münchner Hauptstaatsarchivs, ein Dokument vom November 1923 entdeckt, das den „rechtsseitigen Kryptorchismus” des NS-Führers eindeutig belegt. *** Hitler war also nicht nur Veganer, Postkartenmaler und Parteiführer, sondern war auch noch eineiig ! Wer diesen Hoden in seinem Besitz hat, kann sich natürlich als legitimer Nachfolger Hitlers in Szene setzen, zumal HG Maaßen auch schon eine Brille hat, die irgendwie geheimnisvoll an die Brille Himmlers erinnert. Und das kann doch kein Zufall sein! Das hat er doch mit politischer Absicht gemacht – ein geheimes Zeichen also, aber mitten im Gesicht! Die Brille Himmlers, das Ei Hitlers und der Schatz des Nibelungen: wären diese drei Fragezeichen gelöst, wer wollte sich Maaßen da noch in den Weg stellen!
Da hülfen noch nicht einmal die vom Bundesuhu gelobten Demonstrationen!****
**** Grammatische Merkmale:
- 1. Person Plural Konjunktiv II Präteritum Aktiv des Verbs helfen
- 3. Person Plural Konjunktiv II Präteritum Aktiv des Verbs helfen
In einer vermeintlich aufgeklärten Welt, in der sich 90% der Medienkonsumenten*innen*Trans oder Queer gelesenen mit ihrem spärlichen Halbwissen (der Verfasser dieser Zeilen zählt sich dazu) sattelfest im Diskurs wähnen und entsprechend Meinungen bilden, gilt das “Geheimnisvolle” als geeigneter Köder zur medialen Format- und Titelbindung. Eigentlich der selbe Trick wie vor 2024 Jahren bei der Erzählung zur unbefleckten Empfängnis. Das geheime Zusammentreffen von Gott und Maria zum Zwecke der Befruchtung, fesselte seit Beginn die Aufmerksamkeit der damaligen Medienkonsumenten (anfangs Lagerfeuererzählungen, später die Bibel, Tratsch in Katakomben des Colosseums etc.). Wir sehen also, wie die WAZ in ihrer Berichterstattung auf bewährte Stilmittel zurückgreift.
Das Geheime ist manchmal offensichtlich.
Am Samstag wurde im WDR-Radio zu jeder vollen Stunde in den Nachrichten über die Parteigründung dieser weiteren (überflüssigen) Partei informiert. Der letzte Satz in der Meldung, dass Maaßen zum Parteivorsitzenden der Werte-Union gewählt worden sei, lautete: “Maaßen ist bei seinem früheren Arbeitgeber, dem Verfassungsschutz, inzwischen als Rechtsextremist gespeichert.”
Die Botschaft ist klar. Und nun zum Wetter.
Maaßen selbst veröffentlichte das Dokument, mit dem der Verfassungsschutz begründet, warum der ehemalige Behördenchef als Rechtsextremist eingestuft wird. Die Informationssammlung hatte Maaßens Anwalt als Selbstauskunft angefordert.
https://hgmaassen.com/wp-content/uploads/2024/01/Bescheid_BfV_v_16012024.pdf
Die tagesschau berichtete vor Wochen über die Konsequenzen aus so einer Einstufung, die ab dem 1. April zum Verlust der Pensionsansprüche des ehemaligen Behördenchef führen werden:
https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/maassen-verfassungsschutz-106.html
Wie gesagt: Das Geheime ist manchmal offensichtlich.
Dackel sind im Kommen, Ganz groß. Wer noch keinen hat…
https://www.facebook.com/reel/1453109375295173
Es ist noch nicht geklärt, ob die geheime Parteigruppe “Werteunion” bei ihrer geheimen Schiffsfahrt erfolgreich war bei der Suche nach Hitlers Hodengeheimnis. Jedenfalls ist schon mal klar, dass die Gruppe schwer rechtslastig sein muss, denn A.H. war des öfteren auch auf dem und am Rhein und hat ihn sogar einmal heimlich gemeinsam mit seinem Diktatorfreund Mao durchschwommen.
hier der historische Film zu Hitler und der Suche nach dem Hoden (Material aus dem Geschichts-Archiv)
https://www.youtube.com/watch?v=GMEfES8v820
Komplett Fake News! Mao hat weder den Rhein (mit oder ohne Hitzler) noch den Yangtze-Fluss durchschwommen. Vielmehr ließ er sich treiben, andere Quellen sprechen von treideln.
Später hat er diese Phase in seinem Meine-Bibel-Gedichte Buch beschrieben. Überliefert ist leider nur noch ein durch die Vierer-Bande von jeglichem Klassenkampf befreites, verfälschtes Palimpsest, es geht wie folgt:
Im Fluss des Lebens treideln wir dahin,
Sanft gleiten wir auf dem Wasser hin.
Die Strömung trägt uns leicht und leise,
Wir genießen die ruhige Reise.
Die Ufer vorbeizieh’n in sanftem Bogen,
Wir lassen uns von der Natur bewogen.
Das Plätschern des Wassers, die Vögel im Flug,
Wir fühlen uns frei, wie auf einem Zug.
Das Treideln im Fluss, so friedlich und schön,
In dieser Stille können wir verstehen,
Die Schönheit der Natur, die uns umgibt,
Und wie sie uns mit Frieden und Freude beschreibt.
So treideln wir weiter, im Einklang mit dem Fluss,
Genießen die Ruhe, den Augenblick, den Genuss.
Im Fluss des Lebens, treideln wir dahin,
Und spüren die Verbundenheit, tief in uns drin.
Geschichtsrevisionismus!
Gegen Maos fröhlichen Exterminismus erscheint Hitler wie ein rachitischer Briefträger.” – Peter Sloterdijk, FOCUS 31/2005, Interview: “Die Freigabe aller Dinge”, S. 54
“Wer, mit dem Rücken im Wasser liegend, den Rhein durchschwimmt, hat den Himmel – und nur den Himmel über sich.”, Mao Tse-tung, Gesammelte Schriften Bd 5, Über die Dialektik des Schwimmens im Rhein, S. 123
Im Archiv des Bonner Schwimmvereins “Kleiner Delphin” befindet sich ein Schriftstück, in dem beurkundet wird, dass Mao erfolgreich das Seepferdchen-Abzeichen erworben hat. Von der Bonner Schneiderin Erna Lux hat er sich das Abzeichen auf seine Badehose nähen lassen. Nach seinem Tod wurde die Badehose als Zeichen von Maos Neigung zur westlichen Dekadenz interpretiert und ist in Geheimarchiven der Parteiführung verschwunden. Um die Glaubwürdigkeit der Parteiführung zu stärken, wurden Maos Schwimmeinlagen im Rhein geleugnet. Entsprechende Fotos, die ihn im Rhein zeigen, wurden vernichtet!
Nur weil er Maoist war, ist doch nicht alles erfunden, was ihm zugeschrieben wird!
Sloterdijk, Mao… rachitische Gedichte, da wird viel durcheinander gerührt, ohne Hinweis darauf, dass Putin die Fäden gesponnen hat. Gesichert ist nur eins: die Heimholung Beuys https://de.wikipedia.org/wiki/Heimholung_des_Joseph_Beuys 1973 und die Überquerung des Rheins durch Klaus Töpfer 1988. Alles andere ist eher Lug & Trug, Mär und Mythos, Katzengold und Lore am Lei.
Also mal schön die Tassen im Schrank lassen.
Im übrigen weise ich darauf hin, dass Mao Lachse hasste und zu der Zeit kaum Wasser im Rhein vor lauter Lachsen war.
Und der Mao hat die verhassten Lachse in der Kulturrevolution töten lassen? Oder wo sind die Lachse hin!
Das ist eine Verleumdung des Großen Steuermanns durch den jugoslawischen Titoismus!
Muss jetzt leider die Debatte abbrechen: Mir hat jemand den gesuchten Hoden Hitlers(in Bernstein eingefasst) angeboten, und das Büro der “Werteunion” hat angefragt, ob ich Pressesprecher werden möchte. Da muss ich aus Höflichkeit drauf antworten! Frau Zur, die mich gefragt hat, bei ihr persönlicher Referent zu werden, habe ich abgesagt!
Wo werden die Lachse wohl schon sein? In der Dose!
Hitlers Hoden ist übrigens nicht bei Ebay, sondern als Intarsie in Gold eingefasst, im Zentrum von Putins mittlerweile ausgemusterten ovalen Tisch.
Viel Glück bei den Unionisten.