Wir müssen den Krieg nach Russland tragen, so Roderich, der CDU Kiesewetter. Hätte aber auch von Annalena Pistorius oder Robert Klingbeil, ja sogar von Kevin Lindner sein können.
Nun erledigt sich Stück für Stück, Schritt für Schritt, die Energiewende, die Klimarettung macht dann die allerletzte Generation nach der letzten Generation.
Die Waffenhersteller bekommen eine Abnahmegarantie, Munition kann man ja immer brauchen, so Robert Habeck. Es gibt Ausnahmeregeln beim CO2 Verbrauch, beim Strompreis, die Kohlekraftwerke werden wieder angefeuert, es wird dramatische Einschnitte bei Sozialleistungen geben, hier eine kleine Sondersteuer mehr, dort ein paar Kürzungen.
Ist ja für den Frieden.
Was habe ich alles gelernt in den letzten Jahren. Julia Timoschenko wurde mir als zopfblonde Ikone der Freiheit durch PR Firmen aufgeschwätzt, der Putsch gegen die Regierung war gar keiner, Andrij Melnyk, Liebling der deutschen Medien und der Politik, soll Diplomat, Demokrat sein, die ukrainische Gesellschaft mit ihrer Verehrung von Faschisten, Rassisten, ihren frisch errichteten Denkmälern für die Verursacher von Pogromen an Juden, Polen, Russen, gehört zum Wertewesten.
Nawalny, Schande über das russische Gulag-System, eine bizarr schillernde Figur mit rassistischer Einstellung und Hang zu faschistischen Gruppierungen, ist nun Märtyrer.
Hat man etwas über den US-amerikanischen Journalisten Gonzalo Lira gehört, der in einem ukrainischen Gefängnis gestorben ist? Eher nicht. Er ist nun kein Märtyrer. Der war allerdings auch prorussisch. Die westlichen Werte sind erstaunlich flexibel, geschmeidig und müssen nicht universell angewendet werden, wenns in den politischen Kram passt.
Julian Assange?
Edward Snowden?
Wie schizoid müssen die Bewohner von Wokistan sein, dass sie ein Land bejubeln, das Politiker von SPD, Linken etc. auf eine Todesliste setzt und keine harsche diplomatische Reaktion darauf folgen lassen, keine Finanzen sperren?
General a. D. Harald Kujat über:
„Der Ukrainekrieg, die Rivalität der großen Mächte und die Selbstbehauptung Europas“
Kujat widmet sich in seinem Vortrag, neben einer umfassenden Analyse der derzeitigen militärischen Situation im Ukrainekrieg, möglichen Lösungsansätzen, wirft einen Blick über den westlichen-transatlantischen Tellerrand und analysiert ebenso den derzeitigen Wandel hin zu einer multipolaren Weltordnung sowie die aktuelle Unfähigkeit europäischer Eliten, sich auf diesen Wandel einzustellen.
Anschauen, anhören, da werden Sie nicht dümmer von!
Ach ja… die Grünen… viele müssen ihre Spiegel verhängt haben. Fabio de Masi auf Twitter X aktuell dazu:
Fabio De Masi https://abs-0.twimg.com/emoji/v2/svg/1f9a9.svg
@FabioDeMasi
Im Falle meiner Informationsfreiheitsanfrage zur Kommunikation der Außenministerin
@ABaerbock
im Fall #Assange musste ich eine Untätigkeitsklage gegen das
@AuswaertigesAmt
anstrengen, da diese über drei Monate nicht beantwortet wurde. Ich wurde dabei mit falschen telefonischen Zusagen von Mitarbeitern getäuscht, um die Sache zu verschleppen. So wurde mir vor Weihnachten eine zeitnahe Erledigung über die Feiertage bzw. im Verlauf des Januars zugesagt, um mich von einer Klage abzuhalten. Nach den Feiertagen war die zuständige Mitarbeiterin angeblich unpässlich und man machte mir erneut nach mehreren Aufforderungen meinerseits schriftliche Zusagen zu einer Rückmeldung, die nicht eingehalten wurden. Nachdem ich die Untätigkeitsklage kommuniziert hatte, bekam ich umgehend einen teilweisen Bescheid mit wenigen Dokumenten übermittelt und wurde weiter vertröstet (man müsse prüfen). Offenbar will man den Informationszugang über den Tag der Verhandlung des Auslieferungsverfahrens von Assange hinauszögern. Das autokratische Regime Russlands trägt die Verantwortung für den Tod Nawalnys. Doch der Umgang der Bundesregierung mit dem Fall Assange entlarvt die Heuchelei des Westens . https://www.fr.de/politik/assange-und-die-verstummten-gruenen-92834690.html
https://www.youtube.com/watch?v=36OH4V97154
https://www.youtube.com/watch?v=ZapDVXhhniQ
General Bühler klingt weniger pathetisch und differenzierter, hat Anmerkungen zu den fehlenden Belegen für wesentliche Aussagen von Herrn Kujat. Für den, der nach einem begründeten Urteil sucht und es nicht schon lange hat, eine nützliche Ergänzung.
Ich habe mir “Die Fehleinschätzungen des Harald Kujat” in voller Länge angehört und dachte zwischendurch.. so muss es bei einem Treffen von zwei Briefmarkensammlern zugehen, wenn sie über ausgefranste Zahnreihen der blauen Mauritius fachsimpeln.
Ab Minute 40 geht es um die “Fehleinschätzungen” – wobei es aber zunächst darum geht, dass Kujat nicht die überbordende Rang- Befehls- Berufszuschreibungen des Interviewers zurückweist, also eitel sein muss. Es geht um ein Interview, dass nicht benannt wird, es geht um einen Interviewer, der nicht benannt wird. Irgendwie wie bei einem MAD (militärischer Abschirmdienst) Gespräch. Alles geheim.
Viel Nebelwand, viel Neben”kriegs”schauplätze.
Irgendwann geht es um die (Fehl)Einschätzung des Gefechtes der verbundenen Waffen. Welche die Russen nicht beherrschen, weil.. dies und das.
Die Ukrainer beherrschen es aber auch nicht… weil… ein paar Panzer ohne Luftunterstützung macht kein “Gefecht der verbundenen Waffen” – hier hätten die beiden Briefmarkensammler einsteigen können. Haben sie nicht gemacht.
Es ging ja darum, irgendwie unaufgeregt, aber bestimmt, Fehleinschätzungen nachzuweisen und Quellen zu delegitimieren. Kujats Zahlen kämen aus dubiosen Quellen, von Rechtsauslegern der US Szene um Trump.
Langer Rede kurzer Sinn – der besagte Podcast ist vom 11.11.23 und vieles, eigentlich alles, was dort “differenziert” betrachtet und eingeschätzt wurde, ist im Sinne Kujats eingetroffen.
Dafür können die Podcaster nichts, weil sie ja keine Glaskugel haben.
Da sie aber wissen, dass sie keine Glaskugel haben, überrascht mich dann doch immer wieder, mit welcher Gewissheit und Sicherheit sie Festlegungen machen.
Na ja, wir wissen ja, im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst. Nur zur Erinnerung für alle, die schon ein Urteil haben, oder noch keins.
Was ich in diesem Beitrag noch gefunden habe und nicht richtig finde: die missbilligende Anmerkung über den verstorbenen Navalny:
“Nawalny, Schande über das russische Gulag-System, eine bizarr schillernde Figur mit rassistischer Einstellung und Hang zu faschistischen Gruppierungen, ist nun Märtyrer.” Ist er nur das gewesen, ist er trotz seiner migrationskritischen oder zeitweilig migrantenfeindlichen Tendenz nicht auch ein Verfechter bürgerlicher Freiheit gegenüber Korruption und Machtanmaßung? Und deshalb Opfer einer totalitären Staatsmacht geworden? Die rasche Zuordnung dieses Oppositionellen zur nationalistischen Rechten stellt ihn wohl doch soweit in ein bedenkliches Licht, dass auch angesichts seines gewaltsamen Todes seine Fehler das Hauptmerkmal seines Lebens bleiben. Ich finde diese subtile Einordnung genauso falsch, wie die Ächtung manches Intellektuellen mit oppositionellem Denken hierzulande.
Für ein differenziertes Urteil scheint mir der Wikipedia-Artikel über ihn geeignet.
Ihre Sorge gilt also vordringlich dem “Guten Ruf” des Verstorbenen, Sie möchten den Märtyrer, die Projektionsfläche, nicht den “ganzen” Menschen. Wo Sie eine „Missbilligung“ Nawalnys zu erkennen glauben, steht eine Missbilligung des Systems der Konzentrationslager und eine Missbilligung der Politik und der Medien, die bei Bedarf Menschen zu Helden stilisieren, um sie, wenn es nützt, wieder fallen zu lassen. Kurz vor dem Fall steht nun Selenskyj. Ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit war der Rummel um den Bandera Verehrer Andrij Melnyk, nun durchgereicht nach Brasilien.
Der wurde ganz in Ihrem Sinne hochgejazzt als Diplomat der klaren Sprache, als unermüdlicher Kämpfer für sein Volk, sein Land. Da darf man auch schon mal rassistische Äußerungen zur besten Sendezeit machen, da darf man seine Verbundenheit zu Verbrechern, Nazis zelebrieren, Menschen bedrohen, die anderer Meinung sind usw. usw. usw. – aber: weil er ja auf unserer Seite steht, auf der Seite der GUTEN, wurde er zum Talkshow-Liebling, der Feind meines Feindes ist ja schließlich mein Freund. (Achtung: ironisch gemeint)
Auch hier gilt meine Missbilligung nicht so sehr dem Menschen Melnyk, sondern dem Herdentrieb, der Verführbarkeit der Massen, der Sehnsucht der Menschen nach Schwarzweißbildern.
Ich möchte mich nicht in ermüdende Quellen- und Zitatschieberei begeben, kein differenzierteres Bild malen. Menschen brauchen Ikonen. Che Guevara ist im Weltgedächtnis auch nicht verankert als skrupelloser, brutaler Taktiker, der hunderte Menschen foltern und ermorden ließ, Spaß an Exekutionen hatte, sondern als Lyrik schreibender Freiheitsheld, der auch noch gut aussah.
Die vermeintlich “rasche Zuordnung” ist im Kern der Hinweis, Menschen nicht nur “Gut” oder “Böse” zu sehen.
Aber die Strack-Zimmermannisierung des öffentlichen Gespräches scheint in Kriegs- und Krisenzeiten die einzige Option zu sein.
Ergänzung:
vor ein paar Tagen sah ich ein kürzlich entstandenes Video. Ein russischer Soldat ergab sich mit erhobenen Händen Richtung einer ukrainischen Drohne. Die umtänzelte ihn, er versuchte auszuweichen, suchte Deckung, Gnade gab es nicht für ihn, der Drohnenpilot tötete ihn, verübte ein Kriegsverbrechen. Beifall, Häme & Lob dafür gab es unter dem Video von den Sesselgenerälen des Wertewestens. Diese Verrohung korrespondiert mit der Überhöhung und Stilisierung anderer zu “Guten”. Besonders perfide dabei, wer das hinterfragt, sitzt angeblich der Putin Propaganda auf, ist Verschwörungsschwurbler, will die Gesellschaft kriegsmüde machen. Es ist wieder die Zeit, wo alle “ Sag mir, wo du stehst” singen. Ich halte es weiter mit Bettina Wegner und singe “Sag, mit wem du schläfst?”
Übrigens: Aus dem interessanten Wikipedia-Artikel stammt folgendes Zitat
Propaganda gegen NawalnyIm April 2017 berichtete Doschd über die Gründung einer Arbeitsgruppe in der Präsidentenadministration, die gegen Nawalny eine Diskreditierungskampagne führen soll. Es werden per Outsourcing Videos, Filme, Videospiele und manipulative Medienberichte erstellt. Nach Angaben der Quellen soll „ungefähr wie mit Hitler“ gekämpft werden.[126] Gleich nach diesem Bericht erschien ein Video auf YouTube unter dem Titel Hitler 1945. Nawalny 2018 – Wir können es wiederholen, in dem Nawalny direkt mit Hitler verglichen wird. Laut Frankfurter Rundschau gehört dieses Video zur Staatspropaganda. Gleichzeitig sagte der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Gennadi Sjuganow in der Staatsduma, es sei bereits ein „neuer Führer“ erschienen. Beobachter hielten diese Bemerkung für auf Nawalny gemünzt.[127]
Ja, wir leben in Zeiten der “strategischen Kommunikation”.
Es ist sehr mühsam, manchmal fast unmöglich, die Propaganda zu durchschauen. Die Propaganda des Wertewestens, die Propaganda der Multipolaren, die Propaganda faschistoider Religionssysteme.
Die paternalistische, bevormundende Lösung, Russia Today abzuschalten, KI oder sprachlich Minderbegabten als Zensoren Macht zu geben, konnte nur den Kindern der Revolution einfallen.
https://youtu.be/OClTovweqDI?si=TeVQ88ZSWFYB2Tfk